Johann Georg Thon, Schulmeister in Frankershausen

Hallo!
Ich versuche die Eltern des Ehepaares Johann Georg THON und Anna Kunigunde Klebin (?) zu ermitteln.

Johann Georg THON war Schulmeister in Frankershausen
er heiratete am 30.05.1703 in Frankershausen
Anna Kunigunde Klebin (? oder Rhebein?)


Es gibt keinen Taufeintrag in Frankershausen.

Im Sippenbuch von Sontra gibt es den Eintrag eines Christian Thon
* etwa 1643, 1666-etwa 1673 Schulmstr.in Vacha, etwa 1673-nach 1677 Schulmstr.in Neumorschen, tot 1711,
00 Neumorschen 3.10.1673
BEYER ,Anna Elisabeth
Ich vermute hier einen Zusammenhang, konnte derzeit allerdings nicht ermitteln.
Es gibt von diesem Paar nur den Namen einer Tochter Susanna Martha *ca 1687

Vielleicht hat jemand einen Hinweis, woher Johann Georg Thon kam bzw. wo er geboren wurde und wie seine Gattin Anna Kunigunde tatsächlich hieß bzw. woher sie stammte.

Würde mich über Mithilfe freuen.

Grüße
Bernd
 
Anna Kunigunde Klebin (? oder Rhebein?)

Hier stirbt diese Frau (eindeutig Klebin):
https://www.archion.de/p/768e98e76d/
(im Eintrag Nr.10 darunter erscheint übrigens ein 'Rehbein')

9.
Dnia (Dominica) 1. p.⟨ost⟩ Pascha (=30.März) ⟨1704⟩ ist Anna
Künigunda Klebin. Johan G⟨eorg⟩
Thon Schulmeisters H⟨au⟩ßfr.⟨au⟩ b⟨egraben⟩
worden aet:⟨atis⟩ 28 Jahr.

und am 22.April 1705 heiratet der Schulmeister wieder:
https://www.archion.de/p/0d79b67d4d/

Auf der folgenden Seite nach der 1.Trauung sieht man z.B. auch,
wie der Pfarrer 'Rehbein' schreibt: https://www.archion.de/p/91cd5c676c/
 
Vielen Dank!
Zumindest bin ich da bei den Ehefrauen einen großen Schritt weiter gekommen! Hat mir sehr geholfen.
Nur die Herkunft des Schulmeisters bleibt im Dunkeln...
 
Hallo,
die Lösung findet sich im Kirchenbuch Frankershausen. Johann George Thon läßt am 02.07.1721 eine Tochter Anna Barbara taufen. Patin ist seine Schwester von Gilfershausen. Der Schulmeister Johann George Thon war am 27.07.1756 in Frankershausen mit 76 Jahren minus 3 Wochen begraben. Die Altersangabe mit den Wochen ist bei Archion im Bund des Buches nicht zu sehen, im Originalbuch schon. In Gilfershausen läßt am 15.08.1680 der Schulmeister Frantz Christoph Thon einen Sohn Johann George taufen. Passt genau, da isser.:) Sein Vater Frantz Christoph hatte am 06.11.1679 in Gilfershausen die Elisabeth Saltzman geheiratet, er war aus Spangenberg gebürtig.

Viele Grüße
Thomas
 
Was für eine Überraschung! Den Johann Georg Thon als Vorgahr suche ich seit Jahren! Die beiden ersten Ehen (Klebin und Orthia Steinbach) hatte ich schon lange gefunden, aber mithilfe meines Lehrmeisters aus Abterode (Herr Blumenstein kennt ihn auch) konnte ich auch seine 3. Ehe am 31.07.1724 in Wanfried finden. Nach dem Tod seiner 2. Frau am 17.01.1724 in Frankershausen heiratet er in Wanfried Margaretha Elisabeth Poppenhausen, deren Familie in den Adel zurückreicht und aus Trendelburg, bzw. Marburg stammt.
Dass Joh.Georg Thon aus Gilfershausen stammen könnte, hatte ich wegen Hinweisen vermutet, konnte es aber nicht belegen.
Blumenstein: Ist der Geburtseintrag und Hochzeit der Eltern bei archion einsehbar? Ich habe aktuell keinen Zugang.

Noch ein Lehrerproblem: Ebenfalls seit Jahren suche ich den Lehrer Wilhelm Finck, 1650 Lehrer in Trubenhausen, 1655 in Frankenhain und evtl. 1663 in Hundelshausen. Geburt, Tod und Herkunft sind mir unbekannt. Hochzeit mit wem? Ein Sohn wurde Lehrer in Weissenbach.
 
Ja, ist in Gilfershausen einsehbar. Er hatte auch noch eine vierte Ehe am 11.02.1726 in Eschwege-Altstadt mit Anna Margretha, Johann Henrich Staude Witwe. Sie starb am 22.03.1765 in Frankershausen. Die Poppenhausen war am 29.07.1725 in Frankershausen begraben.

Ein Schulmeister Wilhelm Fincke war am 08.12.1697 in Konnefeld mit 72 Jahren begraben. Könnte er das sein?
 
4. Ehe??? Das Sterbedatum 22.03.1765 habe ich gesehen, wunderte mich aber über die (falsche?) Altersangabe. Jetzt habe ich ein Problem, ich muss einen Teil des Stammbaums ändern...Dann hatte die Poppenhausen nur ein Kind Joh. Wilhelm*19.07.1725. Vielen Dank für die Aufklärung!

Fincke in Konnefeld? Ich werde mir das ansehen. Ich hole mir wohl wieder einen Monatspass, da ich auch noch den Joh.Christoph KNOBEL suche. Wahrscheinlich gestorben in Homberg(Ohm? Efze?), Er war um 1724 Schultheiss in WIZ, hat in Helsa geheiratet und seine Vorfahren KNOBEL geistern überall durchs Internet, da sein Vater auch Stiftsvogt in Kaufungen war.
 
Ich arbeite mit Hochdruck an meinen Berichtigungen. Die 4. Ehefrau des Georg Thon, Anna Margaretha, geb. Schäfer *08.03.1699 in Eschwege hatte ebenfalls 2 Ehen in ESW hinter sich, bevor sie zum 3. den Thon geheiratet hat. 1. Ehe mit Joh.Bernhard Brill 13.04.1719 und 2. Ehe mit Joh.Henrich Staude 30.10.1721. Ich hoffe, ich habe endlich die richtige Vorfahrin gefunden. Jetzt passt auch das Sterbedatum 22.03.1765 in Frankershausen.
Frankershausen ist ein fürchterliches KB. Ich wollte das erste KB 1630-1760 schon mal in exxel abschreiben, bin aber gerade an den letzten Jahren verzweifelt, da die Seiten durcheinander sind und teilweise falsche Jahreszahlen draufstehen. Das ergibt sich aus den Geburten.
 
Wenn man die Akten des Staatsarchivs Marburg in www.arcinsys.hessen.de nach Johann Christoph Knobel durchsucht, findet man dass er 1727 von Witzenhausen nach Homberg/Efze ging (dort hat er 1728 und 1730 zwei Kinder) und das er dort 1731 schon wieder seinen Dienst quittierte. Gab wohl Probleme mit seiner Amtsführung. Ich finde ihn dann wieder in der Unterneustadt Kassel, wo er 1732 und 34 und 35 Kinder taufen lässt. Dort wird er als J.U.Licentiat bezeichnet. In Kassel ist er laut Polizei und Commerzienzeitung aber nicht gestorben.

Beste Grüße
 
Johann Christoph Knobel war 1704 in Oberkaufungen konfirmiert als Sohn des Stiftsvogt Henrich Knobel. Getauft war er aber am 11.08.1690 in Nesselröden. Sein Vater war seit 1687 dort Gerichtsverwalter der Treusch von Buttlar und ging 1695 als Stiftsvogt nach Oberkaufungen.
 
Das deckt sich mit meinen Hinweisen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass um er 1742eine Klage wegen ausstehender Zahlungen als Schultheiss in WIZ eingereicht hatte. Oder aber seine Frau? Leider ist das zu lange her und ich weiss nicht mehr, woher ich diese Info hatte. Kassel ist mir aber ganz neu.
In Oberkaufungen bin ich vor 2 Jahren gewesen und habe mir 2 grabsteine der früh gestorbenen Kinder des Stiftvogts angesehen, die stehen in der Kirche. Er hatte eine Gröschel geheiratet, aber ich kenne ihren Geburtsort nicht. Gröschel ist eigentlich eine Name aus Allendorf. Aber dort ist sie nicht geboren.
 
Hier die Quelle im Staatsarchiv Marburg zu 1742:

Bestand 40a, Rubrum 4, Nr. 9002. Gesuch des ehemaligen Schultheißen Johann Christoph Knobel zu Witzenhausen um Befriedigung seiner Schuldforderung an den Gegenschreiber Johann Friedrich Theis.
 
Aus den beiden nachfolgenden Quellen geht zumindesten schon mal der Name des Vater und Großvaters der Anna Maria Knobel, geb. Kröschel hervor:

Quelle: Staatsarchiv Marburg, Urkunden 14, Nr.13800

Datierung

1687 November 29

Alte Archivsignatur

Vgl. altes Findbuch (R Nr. 1354), s.v. von Vultee, Nr. 1



A I u, von Vultee sub dato

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest

1.) Das von dem Sohn des verstorbenen fürstlich-sächsischen Rat und Hofmarschall Hans Berthold von Boyneburg, Hans Christian von Boyneburg, Ritter, kurmainzischer Rat und Obermarschall, gekaufte Gut von vier Hufen und drei Hufen, genannt das Metschengut und Hübeners Hufen, im Amt Friedewald vor Dippach [Stadtteil von Werra-Suhl-Tal, Wartburgkr.] in der Widdershäuser Flurgemarkung zu Erblehen; 2.) die zinsfreie Schäferei zu Hausbreitenbach [Stadtteil von Werra-Suhl-Tal, Wartburgkr.] zu Erblehen.

Siegler

Heinrich Knobel

Formalbeschreibung

Lehnsrevers

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Belehnte/r: Anna Katharina, Ehefrau des Lic. Heinrich Ludwig Rödiger, Anna Maria, Ehefrau des Heinrich Knobel, Töchter des verstorbenen Christoph Heinrich Kröschel, dann für Ernestine Charlotte, Anna Gertrud, Elisabeth, Anna Margarethe und Sophie Kröschel, deren Vormünder NN von Boyneburg, und weitere namentlich genannte Personen



Quelle: Staatsarchiv Marburg, Urkunden 14, Nr.13799

Datierung

1662 September 27

Alte Archivsignatur

Vgl. altes Findbuch (R Nr. 1354), s.v. von Vultee, Nr. 1



A I u, von Vultee sub dato

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest

1.) Das von dem Sohn des verstorbenen fürstlich-sächsischen Rat und Hofmarschall Hans Berthold von Boyneburg, Hans Christian von Boyneburg, Ritter, kurmainzischer Rat und Obermarschall, gekaufte Gut von vier Hufen und drei Hufen, genannt das Metschengut und Hübeners Hufen, im Amt Friedewald vor Dippach [Stadtteil von Werra-Suhl-Tal, Wartburgkr.] in der Widdershäuser Flurgemarkung zu Erblehen; 2.) die zinsfreie Schäferei zu Hausbreitenbach [Stadtteil von Werra-Suhl-Tal, Wartburgkr.] zu Erblehen.

Siegler

Christoph Heinrich Kröschel, Johann Heinrich Kröschel, Heinrich Kröschel

Formalbeschreibung

Lehnsrevers

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Belehnte/r: Christoph Heinrich, Johann Heinrich und Heinrich Kröschel, Söhne des verstorbenen Oberleutnants Heinrich Kröschel
 
Erstmal frohes Neues! Wir haben aus gesundheitlichen Gründen sehr bescheiden mit Nachbarn gefeiert, alles sehr ruhug dieses Jahr.
Super! Also gibt es doch reichlich Quellen, wo ich weiter ansetzen kann. Vielen Dank für den Hinweis auf Marburg. Ich war vor Jahren mal im Archiv, um einige Kopien der Häuser in Albungen in der Katastervorbeschreibung zu holen(u.a. für das Haus meiner Schwiegereltern), hatte aber leider nie genug Zeit, um alle anderen Quellen nachzusehen, die ich gesammelt habe. Herr Dr. Kollmann wollte mal mit mir zusammen nach Marburg, aber wir hatten uns zeitlich nie finden können. Und die Brandkataster für Orte mit A sind mittlerweile digitalisiert, hätte ich nur warten müssen. Im Brandfall würde ich jetzt 3000 Reichsthaler bekommen...
 
Hallo!
Jetzt endlich kann ich mich nach dem Urlaub melden und erstmal ganz herzlich bedanken für die Informationen bezüglich des Schulmeisters Johann Georg Thon und seiner Ehen! Ich hatte einen Zusammenhang mit den Pfarrern und Schulmeistern mit Name Thon vermutet, die im Trauregister aus Kurhessen und Waldeck Bd 2 genannt sind.
Woher stammt die Information, dass der Vater Frantz Christoph Thon aus Spangenberg war? Das wird ja im Eheeintrag nicht erwähnt.
Interessant wäre auch, ob es Hinweise gibt, wo der Vater der Elisabeth Saltzmann, der Gattin des Frantz Christoph Thon geheiratet hat. Sie wurde ja 1655 in Gilfshausen geboren, dort gibt es aber 1652 (Beginn des KB) bis 1657 bis auf eine irrelevante keine Heiraten, es sei denn die Heirat war vor 1652... Da zeitgleich 2 Johann Saltzmann taufen lassen und die Gattinnen nicht genannt werden, wird hier wohl dead end sein.

Vielleicht gibt es ja zu Frantz Christoph Thon noch Informationen. Das wäre toll.
Ich habe seine Taufe in Spangenberg nicht finden können. Lediglich die Taufe eines Andreas am 07. Juli 1652 (Bild 18), Eltern: Frantz Thon und Catharina; weitere Taufen fehlen oder sind unleserlich. Ich vermute, dass Andreas der Bruder des Frantz Christoph war.

Viele Grüße und noch die besten Wünsche für 2024.

Bernd
 
Andreas Thon, 1652. Ich lese da als Vater Eckhard Thon(ig) Der Pate kommt aus (Schulhauß)? unleserlich. Sonst habe ich in Spangenberg auch nichts gefunden. In Gilfershausen habe ich auch keine Todeseinträge für Frantz Christoph Thon und seiner Frau gefunden. Entweder ich habe es überlesen, oder sie sind nicht in Gilfershausen gestorben.
In Frankershausen, dem Lebensmittelpunkt des Johann Georg Thon ist sein Vater auch nicht gestorben.
Spangenberg: Ich finde keine Hochzeiten im ersten KB. Selbst wenn Eckhard (oder Frantz) Thon dort vor 1652 geheiratet hat, finde ich nichts.
 
Ich habe auch keine Einträge gefuden, vielleicht wurden die Aufzeichnungen nicht eingetragen.
Ich denke aber, es heißt bei dem Eintrag der Taufe Andreas Thons 1652 durchaus Frantz, mit "tz", die Endung -ig ist wohl eher eine "is", das stellt den Genitiv dar (Andreas - Frantzen Thonis Sohn). Der Name Eckart scheint hier und zu dieser Zeit nicht gebräuchlich gewesen zu sein.
Es bleibt die Frage, woher die Information stammt, dass Frantz Christoph Thon aus Spangenberg stammt. Es gibt wohl keine weiteren taufeinträge (ich habe zumindest keinen entdeckt). Vielleicht ist Frantz Thon - so er wirklich der Vater des Frantz Christoph war - woanders hin gezogen und weitere Kinder wurden da geboren.
Interessant wäre zu wissen, ob und wie Frantz Christoph Thon mit dem Pfarrer Georg Thon, Pfr in Borken und Altmorschen (*ca 1585 - + 1671) und dessen Sohn Christian Thon, Schulmeister in Neumorschen in Verbindung steht
 
Kurzes Update: Es heißt im KB Spangenberg bei der Taufe des Andreas Thon 1652 sicher Eberhard Thon und nicht, wie ich annahm Frantz.
Das ergibt sich aus einem Eintrag im KB Harmuthsachsen, denn dort lässt just dieser Eberhard Thon ein weiteres Kind taufen, der Pate ist der Pfarrer Georg Thon.

Es ist daher wahrscheinlich, dass entweder dieser Eberhard Thon, wohl der Bruder des Pfarrers Georg Thon oder dieser selbst der Vater des Fantz Christoph war.
 
Harmuthsachsen: 1652 lässt Eberhard Thon die Tochter Barbara Juliane taufen, Patin ist die Hausfrau des Pfarrers Georg Thon
 
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