2007-2018: Fortschritt? - Unsere Ahnen gehören uns!

Hallo Tonx (Martin),

daß die Korrektur von aus welchen Gründen auch immer vorhandenen Digitalisierungsfehlern "relativ lange dauern wird, voraussichtlich einige Jahre", bewahrheitet sich bereits seit geraumer Zeit.
Wenn ich mich noch dunkel daran erinnern kann, meldete ich "meine ersten Fehler" vor mehr als 2 Jahren - passiert ist bis heute NICHTS.
Das mag an Archion liegen, das mag an den bereitstellenden Archiven liegen, oder an beiden....... entzieht sich meiner Kenntnis - mag ich auch nicht diskutieren.

Zu unterstellen, "dass jeder typische Nutzer nicht nur eine einzige Vorfahrenreihe erforscht und der Fehler auch nicht die Forschung komplett blockiert..." mag so korrekt sein (wenn auch wohl nicht in jedem Fall zutreffend) - allein, an der Problematik als solcher ändert das Nichts.

Viel mehr noch: nehmen wir an ein KB weist solche Digitalisierungsfehler in gewissem Umfang auf - ein zahlender Archion-Kunde meldet diese Fehler / sprich: informiert Archion - die Reparatur/Korrektur dauert (sehr) lange - unterdessen laufen andere zahlende Archion-Kunden, nehmen wir an Sie persönlich gehören dazu, "in die selbe Falle" - hätten Sie sich dann nicht gewünscht, diesen lang bekannten Mangel zu kennen????

Ihr Vorschlag einen "Aktualisiert/Update" Hinweis bei den jeweiligen, nachgebesserten/reparierten/aktualisierten Kirchenbüchern anzubringen, wurde hier bereits vor geraumer Zeit diskutiert - passiert ist bislang..... richtig: Nichts.

Insofern erlaube ich mir durchaus in Frage zu stellen, dass Archion "so etwas vorgesehen hat".

Wenn Sie so lange mit Archion (zusammen-)arbeiten wie ich das -neben vielen anderen "der ersten Stunde"- z.B. tue, dürfte sich Ihre Frage "ob dann noch etwas fehlt" m.E. ggfls. erübrigen. Nehmen Sie es mir nicht krumm.

Gruß, Vera
 

Zu den Standesamtsregistern

Zumindest für Westfalen erfolgt die Veröffentlichung auf dem Server des zuständigen Staatsarchivs (Detmold). Übrigens kostenlos, sogar ohne Anmeldung. Ancestry wird zwar als "Kooperationspartner" erwähnt, tritt aber für den Nutzer nicht in Aktion. Wo und wie die ihren Vorteil davon haben, bleibt unklar.

[Ancestry übernimmt in vielen Fällen die Digitalisierung und die damit verbundenen Kosten. Dafür dürfen sie die Digitalisate dann auch auf ihrer eigenen Seite zur Verfügung stellen. Dies ist vorallem für die amerikanischen Nutzer,welche den Löwenanteil der Ancestry-Kunden ausmachen, die von unseren "lokalen", kostenfreien Möglichkeiten nicht wissen, von sehr großem Wert.

Und selbst hier in Deutschland wissen viele Forscher ja nicht, dass es Personenstandsarchive gibt, welche eine kostenfreie Online-Präsenz haben. Neben dem von Bernd erwähnten Detmold fällt mir da vorallem Hessen mit LAGIS zu ein.

Und die Nutzer insbesondere in den USA setzen auch ganz andere Features von Ancestry ein, die weit über die Unterlagen der Standesämter hinausgehen, und sehen andere Dokumente ein. Und wer schon die Auswandererregister nutzt, muss für die Personenstandsunterlagen nun auch nichts extra zahlen. Da ist es dann auch egal, ob man die auf einer anderen Seite kostenlos bekommt.

Gruß, Tonx
 
Hallo vnagel2004 (Vera),

wir sind, was die Fakten angeht, eigentlich recht nahe beieinander.

Wenn ich mich noch dunkel daran erinnern kann, meldete ich "meine ersten Fehler" vor mehr als 2 Jahren - passiert ist bis heute NICHTS.

Natürlich nicht. Das Konzept von Archion ist ganz offensichtlich, sich auf die Massenverarbeitung zu konzentrieren. Man nutzt die aktuell vorhandene Manpower dazu, so viele Kirchenbücher wie möglich so schnell wie möglich zu verfilmen, aufzubereiten und in die Struktur von Archion zu importieren.

Damit entfällt jedwede filigrane Detailarbeit, die natürlich auch zu einer Verzögerung der anderen Arbeiten führen würde. Die kommt erst danach, auch in einem geschlossenen Block.

Das kann man kritisieren und etwas anderes viel besser finden und kann sicherlich auch dafür gute Gründe finden. Das von Archion und der Gruppe drumherum favorisierte Konzept hat allerdings auch sehr viel für sich und führt auch schneller zu einer Erfolgsquote, die dichter an den Zielvorgaben liegt. Wer in Unternehmen schon einmal ähnliche Prozesse aufgesetzt hat, wird das wiedererkennen.

Und nachdem sich die Macher offensichtlich entschieden haben, wird das durchgezogen werden.

- ein zahlender Archion-Kunde meldet diese Fehler / sprich: informiert Archion - die Reparatur/Korrektur dauert (sehr) lange - unterdessen laufen andere zahlende Archion-Kunden, nehmen wir an Sie persönlich gehören dazu, "in die selbe Falle" - hätten Sie sich dann nicht gewünscht, diesen lang bekannten Mangel zu kennen????

Eigentlich nicht. Die Kenntnis des Fehlers hätte auch nicht dazu geführt, dass ich die fehlerhafte Seite hätte lesen können. Und hätte ein Fehler meine Entscheidung für oder gegen ein Abo beeinflusst? Meine Erfahrung sagt mir: nein. Ich bin auch ins Staatsarchiv gefahren, obwohl ich wusste, dass gerade einige relevante Unterlagen restauriert werden. Die anderen trotzdem vorhandenen Archivalien waren attraktiv genug.


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Ihr Vorschlag einen "Aktualisiert/Update" Hinweis bei den jeweiligen, nachgebesserten/reparierten/aktualisierten Kirchenbüchern anzubringen, wurde hier bereits vor geraumer Zeit diskutiert - passiert ist bislang..... richtig: Nichts.????

Die hier laufenden Diskussionen werden von Archion nicht verfolgt, da sie nur der Kommunikation der Nutzer untereinander dienen. Da müsste man schon die üblichen Wege einschlagen. Ich vermute allerdings, dass man dergleichen auch erst implementieren wird, wenn es aktuell wird, und das ist ja nicht der Fall.

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Wenn Sie so lange mit Archion (zusammen-)arbeiten wie ich das ... tue, dürfte sich Ihre Frage "ob dann noch etwas fehlt" m.E. ggfls. erübrigen. Nehmen Sie es mir nicht krumm.

Aber natürlich nicht.

Archion ist für mich ein Werkzeug wie mein Smartphone oder meine Kaffeemaschine. Mir gefällt auch vieles nicht, von der vermurksten Darstellung einiger Kirchenbücher auf der Benutzeroberfläche, einigen missratenen Verfilmungen hin zu der Unmöglichkeit eines vernünftigen Ganzseitendownloads. Es ist aber nicht effektiv, sich darüber zu ärgern. Ich streite mich auch nicht mit meiner Kaffeemaschine.

Bei ancestry sind viele Verfilmungen aus den 1938er ff Jahren angekauft worden, etwa Köpenick, Tempelhof oder Teltow. Die rechten und linken Seiten sind getrennt verfilmt und dann in dieser Reihenfolge eingestellt. Also sind die beiden Hälften einer Taufeintragung mitunter 300 Bilder voneinander entfernt oder in zwei verschiedenen Filmen. Hinweise gibt es keine. Das wird auch nie repariert werden, da ist es auch für ancestry effektiver, neue Quellen anzukaufen. Ich kann mir kaum vorstellen, das ein Nutzer in den USA irgendwie mit diesen Filmen etwas anfangen kann. Aber für uns ist es doch einfach eine spannende Herausforderung. Ein Puzzle kostet auch Geld. Da sollte man mit Archion auch arbeiten können, ohne durchzudrehen.

Ärger über Dinge wie Archion führen zu keinem Erfolg, stattdessen blockieren sie die eigene Forschung und erzeugen ein Magengeschwür. Das brauche ich nicht.

Gruß, Tonx
 
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