Kostenpflicht

Vorgekaute Transkriptionen etc ist Unsinn. Das hat niemand verlangt, und das wird auch niemand erwarten.

Dass Archion "billiger" ist als ein Archivbesuch, stellt ebenfalls niemand in Abrede. Allerdings ist der Vergleich nicht ganz passend, weil Archive nun mal antiquiert sind. Auch wenn es immer noch viel zu oft nur diese Möglichkeit gibt.
Eine Paysite allerdings als genial zu bezeichnen, nur weil etwas völlig Überholtes teurer ist, kommt mir ein wenig so vor, wie sich über eine Preiserhöhung bei MS Word zu freuen, weil Meißel für Steintafeln mehr kosten. Und das als Argumentation zu bringen, wenn andere OpenOffice mit Word vergleichen.

Archion kann ich nur im direkten Vergleich mit anderen Online-Archiven betrachten und bewerten, weil nur das wirklich zeitgemäß ist. Und wenn ich im Archiv von Zamrsk KB als pdf sogar downloaden und in aller Ruhe offline durchforsten kann, dann finde ich EUR 20,- Monatsgebühr für ein schlecht bestücktes und technisch im Vergleich mit anderen Online-Archiven bestenfalls durchschnittliches Online-Archiv einfach Wucher.
Aus demselben Grunde melde ich mich auch nicht bei Ancestry.com oder ähnlichen an.
 
Es ist doch wirklich gut, dass auch hier jeder seine Meinung haben kann und darf - von SUPER bis SCH AURIG! Und dass man nach einem halben Jahr (oder auch weniger), wo man sich mit den bescheidenen Möglichkeiten von ARCHION abquälen muss, nicht auch noch zwangsweise zum kostenpflichtigen Mitmachen gezwungen wird.
Ich werde also im März voll einsteigen!
 
Herzlichen Glückwunsch landgraf31!

Ich beobachte diese unselige Kostenpflicht Diskussion seit Start des Blogs und auch schon davor auf anderen Seiten bzw. in diversen Mailinglisten. Bisher war diese Thematik von einer unglaublichen Jammerei geprägt obwohl man dem Thema auch auf andere Weise begegnen kann.
Ihr Beitrag ist der erste den ich lese der in die richtige Richtung führt. Ich persönlich bin zwar komplett anderer Meinung als Sie, finde aber, dass man aber auf diesem Wege in die Unterhaltung eine gewisse Sachlichkeit und gute Basis hineinbekommt.

Ich meine, man muss auch die Philosophie betrachten, die hinter den div. kostenlosen Angeboten unserer europäischen Nachbarn steht. Warum ist gerade dort der Umgang mit diesem kirchlichen Gut anders? Ich meine, es gibt auch Gründe jenseits von den Europäischen Fördermitteln die einen kostenlosen Zugang fordern.

Von den ev. Landeskirchen in Deutschland war diese Lösung die uns vorliegt diejenige mit der kleinsten gemeinsamen Schnittmenge. Das Problem kennen wir ja aus anderen Bereichen des täglichen Lebens das viele Köche nicht unbedingt zu einer innovativen und ganzheitlichen Lösung kommen.

Die Struktur bei unseren Europäischen Nachbarn ist hier eine ganz andere, so dass man die Entscheidungsfindungsprozesse nicht vergleichen kann.

Ich empfehle jedem der einmal hinter die Kulissen blicken möchte, er solle einmal einen Gesprächstermin mit dem Leiter/in eines Archivs suchen.

Grüße
Andreas Sichelstiel
 
Das Gute zuerst, ich hoffe es wird für einige nicht schockierend, mit Ablauf des Test-Kontos spätestens aber im März werden diesen Thread nur noch zahlende Kunden nutzen.

Und nun nochmal zur Sachlichkeit. Wenn man sachlich an dieses Thema herangehen möchte dann empfehle ich allen "Saubermännern" die Meinungen anderer Menschen zu respektieren und nicht abwertend mit "Gemecker, Nörgelei, Gejammer" zu beurteilen. Ich mag mich täuschen aber irgendwie habe ich das Gefühl das gerade die sich "Demokraten" nennenden immer wieder mit denselben Floskeln eine Abwertung anderer Meinungen vornehmen.
 
Von den ev. Landeskirchen in Deutschland war diese Lösung die uns vorliegt diejenige mit der kleinsten gemeinsamen Schnittmenge.
Das sehe ich auch so. Ein Dutzend völlig selbständige Landeskirchen, einige darunter wie Lippe-Detmold absurd klein und die staatlichen Verhältnisse von vor zweihundert Jahren abbildend. Und diese Landeskirchen setzen sich zusammen und sollen sich über ein gemeinsames Projekt abstimmen. Da kann nur der kleinste gemeinsame Nenner bei herauskommen, und der ist nicht optimal.
Die Staaten mit einer Nationalkirche oder den Kirchenbüchern unter zentraler staatlicher Verwaltung haben es da einfacher.
Im Grunde können wir froh sein, das aus Archion überhaupt etwas geworden ist obwohl große Kirchen nicht mitmachen.
Es war meiner Meinung nach eine gute Entscheidung das System bewusst offen zu halten für die in der Zukunft mögliche Teilnahme weiterer Institutionen. So besteht immerhin noch die Möglichkeit dass dabei das herauskommt, was wir alle wollen und wünschen: Das große Deutsche Kirchenbuchportal.

Mit freundlichen Grüßen an die Macher und alle Mitstreiter

Bernd
 
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Ich meine, man muss auch die Philosophie betrachten, die hinter den div. kostenlosen Angeboten unserer europäischen Nachbarn steht. Warum ist gerade dort der Umgang mit diesem kirchlichen Gut anders? Ich meine, es gibt auch Gründe jenseits von den Europäischen Fördermitteln die einen kostenlosen Zugang fordern.

Das könnte Bildung sein. Warum aber gerade die östlichen pol. Archive kostenlos und digital anbieten, weiß ich nicht. Eigentilch richtet sich das meiste Archivangebote an Deutsche.
 
Hallo!
ein Archivbesuch oder Bibliotheksbesuch kostet auch Geld.
Wichtig für mich wäre, dass ich auch Kopien / Downloads im Preis enthalten sind.
Dies würde ich nicht gut finden, wenn ich pro download noch Summe X bezahlen muss.

Ich hoffe auch auf die ehemaligen Ostgebiete.
 
Ich hoffe auch auf mehr digitale KB aus den Ostgebieten. Diese werden aber eher auf FamilySearch und den pol. Archivplattformen zu finden sein.
 
Das mit der Kostenpflicht ist o.k.
Das Projekt wird aber nur dann zu einem Erfolg, wenn das Angebot ausreicht, um genügend Zahlungswillige anzulocken. Danach sieht es aber derzeit nicht aus.
Für mich wird es sich bei dem augenblicklichen Angebot nicht lohnen. Ich werde also beobachten und hoffen, dass irgendwann auch etwas für mich dabei ist.
 
Man stelle sich vor: in Portugal gibt es bisher keine Benutzergebühren für die Archivbesucher und seit dem vorigen Jahr wird sehr fleißig digitalisiert, so dass viele Archive schon alles fertig haben und sogar wir in Deutschland per Internet Gratiszugang haben und bequem von hier aus suchen können!!!
 
Die Kostenpflicht ist für mich ebenfalls ok. Es ist eine gutes Angebot, wenn ich für Eur 19,90 30 Tage lang recherchieren kann. Der Monatspass verlängert sich nicht automatisch, auch das ist gut. So habe ich die Möglichkeit zuzuwarten, bis neue Digitalisate zur Verfügung stehen.
Es nützt auch nichts, auf andere Länder hinzuweisen. In Klagenfurt ist die Nutzung der Kirchenbücher kostenlos und ich darf ohne Blitz die Originalbücher ablichten. Nur - 700 km einfache Fahrt laufen auch ins Geld (Übernachtung nicht gerechnet). Wie schön wäre es, wenn ich ebenfalls über das Internet Zugang zu diesen Büchern hätte.
Ich wünsche dem Projekt Archion viel Erfolg.
 
Soweit mir bekannt, soll die ganze Digitalisierung wohl - irgendwann - in einem europäisches Projekt zusammengeführt werden. Sicher ist dann auch nicht davon auszugehen, dass die Nutzung kostenlos sein würde.
Über die augenblicklich angedachten Kosten kann vielleicht nur der jubeln, dem sie nichts weiter ausmachen...
 
Fazit nach einem Jahr Thema „Kostenpflicht“. Die Kirchenbücher sind Allgemeingut.
Lösung: Die Bücher in die UNESCO - Liste als Weltkulturerbe aufnehmen. Da kann man mit den Büchern nicht alles machen was man möchte.
 
Hallo Karpa 85
Du kannst ja mal in das EZA nach Berlin fahren und dort Ahnenforschung
betreiben.
1.Kosten 9 Euro Eintritt und 5,40 Euro Fahrgeld (in Berlin)
2.Öffnungszeit von 9-16 Uhr
3.Fiche selber raussuchen-zurückbringen-neu raussuchen
4.Ausdrucken ( der Drucker ist miserabel )
Bei Archion 19,90 für 4 Wochen und dann zu Hause am Schreibtisch
in Ruhe forschen, besser geht es wohl kaum
mfg Piepenbrink

 
Kann mal jemand dieses Thema schließen?

Warum das denn??? o_O

Auch wenn ich die Auffassung, daß ein Portal wie Archion "bitte schön kostenfrei zu sein hat", überhaupt nicht teile, so ist sachlich ausgeübte Meinungsfreiheit wie es schon Rosa Luxemburg ausdrückte "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" ein sehr hohes Gut, das man nicht beschneiden sollte.

Vera
 
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