Katholische Kirchenbücher

Warum sind hier bisher "nur" evangelische Kirchenbücher zu finden? Die Hälfte unserer Vorfahren ist doch katholisch. Wie können wir erreichen, dass auch die katholischen Kirchenbücher veröffentlicht werden? Ich finde, wir haben das Recht, über ALLE unsere Vorfahren zu forschen.
 
Sie wissen aber schon das ARCHION nur das online stellen kann, was von den Kirchen geliefert wird? Und das gerade die katholischen Kirchen sich verweigern und nicht mit Archion zusammen arbeiten?
Also mit Archion hat das nichts zu tun, da müssen Sie Ihre Kirche mal ansprechen warum die alles "für sich behalten" wollen.
 
Im übrigen wohl nur evangelische Bücher hier, weil das Projekt von den zunächst elf evangelische Landeskirchen und der EKD, die sich zur Kirchenbuchportal GmbH zusammengeschlossen haben gegründet wurde.
 
Und weshalb sollen die Hälfte der Vorfahren katholisch sein?
Im Schnitt (nicht für konkrete Personen, sondern für die ganze deutschsprachige Bevölkerung) kommt das schon hin.
Da sich in den Bistümern bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Passau) gar nichts tut, haben die Katholischen zur Zeit wirklich schlechte Karten.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd
 
"die Katholische Kirche" will nicht "alles für sich behalten".

Soweit mir bekannt, sind online
- katholische Kirchenbücher aus Niederlande (nicht bei Archion)
- katholische Kirchenbücher aus Polen
- katholische Kirchenbücher aus Österreich - und sicher noch mehr.

Das folgende ist meine Meinung und jeder kann selbst forschen.

Was Aholden meint mit "Hälfte der Vorfahren katholisch" ist doch wohl:

erstlich waren unsere Vorfahren ja wohl "Heiden",
danach ? was wissen wir schon,
welche Götter in den verschiedenen
Regionen der Welt von "unseren Vorfahren" angebetet wurden ? -
was wissen wir -
von welchen Gruppen wir abstammen ? -

später kamen dann "die Christen",
die sich auf Jesu Lehre
beziehen und dessen Religionsstifter ein Jude war ....
dann kamen
"Katholische" ... aus deren Spaltung
"Evangelische" ...

Somit haben die meisten Evangelischen
Katholische Vorfahren. Gäbe es schriftliche Aufzeichnungen,
die weit in die Vergangenheit zurückreichen,
könnten wir das erforschen.

Es gibt Bücher über die Religionen der Welt und
Kirchengeschichte. Es ist zeitraubend, sich darin zu vertiefen -
aber es lohnt sich für jeden, der eine tiefe Einsicht finden will.

Freundliche Grüße
 

Ich hatte zwar schon früher geschrieben,
dass es - bedingt durch die Kirchengeschichte -
Kirchenbücher gibt, in denen die evangelischen Pfarrer
auch alle katholischen * oo + eintragen mußten.

Auch hier bei Archion sind derartige gemischte Kirchenbücher online !

Wenn "Aholden" uns verraten würde, in welchem Ort
sie Vorfahren sucht, könnte man ihr vermutlich helfen.

Freundliche Grüße
 
Ich hatte zwar schon früher geschrieben,
dass es - bedingt durch die Kirchengeschichte -
Kirchenbücher gibt, in denen die evangelischen Pfarrer
auch alle katholischen * oo + eintragen mußten.

Auch hier bei Archion sind derartige gemischte Kirchenbücher online !

Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
Kirchenkreis Tecklenburg
Brochterbeck, Ibbenbüren, Mettingen, Recke

Da sollten jedenfalls katholische Taufen, Trauungen und Begräbnisse zu finden sein! Das steht aber nicht einmal immer dabei; sieht aus wie eine evangelische Taufe, Trauung, Begräbnis!!!

In anderen Kirchengemeinden natürlich vereinzelt auch, weil keine katholische Kirchengemeinde in der Nähe. Das gilt selbstverständlich auch umgekehrt.

Gruß
Libero
 
in den ev.KB der Pfarreien Heßdorf und Höllrich (Unterfranken) sind auch sehr viele Katholische Einträge drin, jedoch sind die wenigsten auch so gekennzeichnet.
Die Pfarrer haben aber wohl einen Codex gehabt, wie die Einträge geschrieben werden (bestimmte Worte, Redewendungen) - mitunter sind diese recht Blumig. Würde mich nicht wundern, wenn man daraus lesen kann wer ev. und wer ein Katholik ist.
 
Meine direkten Vorfahren sind zur Hälfte katholisch und daher wäre ich auch sehr daran interessiert.

Immerhin wurden die meisten(?)katholischen deutschen Kirchenbüchern in Kooperation mit den Mormonen vor meist über 40 Jahren mikroverfilmt und diese oftmals (gerade nach heutigen Maßstäben) in schlechter Qualität den mormoneneigenen Forschungsstellen sowie in den jeweiligen Bistumsarchiven zur Verfügung gestellt.

wenn es doch Initativen unter den deutschen Bistümern (bzw. deren jeweilige Generalvikariate) gäbe bzw. diese vielleicht gar auf ihren bistumsübergreifenden Konferenzen (beispielsweise deutsche Bischofskonferenz in Berlin - https://www.dbk.de/ueber-uns/) ihre Digitalisierungsstrategie(n) für den Erhalt ihres eigenen Gutes vorstellen würden...

Ich will aber in dieser Stelle darauf hinweisen,dass es selbst bei den evangelischen Landeskirchen und ihren Archiven ein harter Kampf war bzw. ist, dass alle "geeint" ihre Bestände digitalisieren lassen.
Dass Deutschland im Gegensatz zu einigen unserer Nachbarländer keine zentralen Richtlinien in Kooperation mit den Kirchen bezüglich Sicherung von Schriftgut gesetzt hat (und dadurch beispielsweise je nach System auch kostenlose Zugänge bestehen), ist zu erklären, warum wir in unserem Land einen "Flickenteppich" an Digitalisierungsbestrebungen haben, dieser eher an die Kleinstaaterei im beispielsweise im 17. oder 18.Jahrhundert erinnert.

Wenn "hier" nicht auch katholische Würdenträger - vor allem in der höheren Verwaltung bzw. im Bereich Bistumsarchiv - mitlesen und entsprechend sich einbringen könnten, bleibt es meiner Meinung nach an uns interessierten Fachnutzern "deren" jeweiligen Bistumsarchiven "Initativen von unten" zur Verbesserung der aktuellen Lage zu etablieren.
Zum Beispiel könnten wir in unseren jeweiligen familien-/heimatgeschichtlichen Vereinen (von lokaler bis übergreifender Ebene zB Verein für Computergenealogie), auf Tagungen/Konferenzen (von lokaler bis übergreifender Ebene zB Deutscher Genealogentag) sowie unabhängig durch eigene Petitionen (zB www.openpetition.de) oder gar "Demonstrationen" (beispielsweise symbolisches Treffen von Familienforschern und Übergabe eines mit einem großen, farbigen Umschlag und Unterschriftenlisten/Petition versehenen Inhalt an die deutsche Bischofskonferenz oder jeweiliges Bistumsarchiv).

Freundliche Grüße,
Sven
 
Schönen guten Tag Brigitte Hausi-Kühn und Sven,

zuerst möchte ich klar stellen, dass die "ersten" Matrikel aus dem kath. Deutschland schon seit Jahren mit dem Bistum Passau kostenlos online sind (wobei ich keine Debatte über die Preisgestaltung auf Archion beginnen möchte). Die Matrikel des Bistums Magdeburg sind auch nicht jetzt online gegangen sondern bereits am 02.06.2017.

Die kath. Bistümer in Deutschland sowie die Verantwortlichen in der Regel Bischöfe und Generalvikare als auch die verantwortlichen Stellen im Bereich Archivierung wissen sehr wohl um die Vorteile einer digitalen Bereitstellung. Auf verschiedenen Bischofskonferenzen wurde das Thema auch bereits behandelt. Es bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts die Archivare mit diesem Thema auf die vorgeschlagene Art und Weise zu behelligen. Die Archivmitarbeiter sind in der Regel selbst sehr von einer Digitalisierung überzeugt. Ferner ist es so, dass viele Bistumsarchive ihre Matrikel schon bereits digitalisiert haben. Ich kann aber jetzt nur von meinem Bayerischen Hintergrund berichten. Bamberg, München, Würzburg z.B. sind digitalisiert und Würzburg und München sind auch im Lesesaal einsehbar. Andere Bistümer halten sich strikt an die Vorgaben der Bischofskonferenz. Hier sei Eichstätt genannt.
Die Vermutung, dass die Mormonen die meisten kath. Kirchenbücher verfilmt hätten kann ich nicht bestätigen. Soweit ich weiß, waren das nur Einzelfälle. Hier bin ich aber auch überfragt. Das lässt sich aber leicht herausfinden, indem man schaut welche Bistümer man in den USA einsehen kann. Für Bayern weiß ich hier nur von Augsburg die die Bücher in Kooperation mit den Mormonen verfilmt haben.
Die Gründe die bisher nicht zu einer geschlossenen Haltung in dieser Frage geführt haben sind im wesentlichen an zwei Punkten festzumachen.
1. Die Kosten. Das Betrifft besonders die Bistümer die ihre Bücher noch nicht digitalsiert haben. Hier weiß ich z.B. von Regensburg das dies ein großes Problem ist.
2. Als zweiter Punkt kann die Bischofskonferenz als Hindernis einer schnellen flächendeckenden Onlinestellung angesehen werden. Man kennt das ja von der EU, viele Köche verderben den Brei...

Grüße
Andreas Sichelstiel
 
Hallo,
betreibe schon sehr lange Ahnenforschung und möchte/muss jetzt für die weitere Forschung auf die Kirchenbücher der kath. Gemeinden Iserlohn (St. Aloysius) und Hemer-Westig/-Sundwig (z.B. Peter und Paul) zurückgreifen.
Weiß jemand, ob auch diese Bücher schon archiviert/digitalisiert sind und wo ich diese aufrufen kann ?
Vielen Dank für eine Hilfe.
MfG,
D. Egger
 
Hallo Egger,

das kommt darauf an, ob die gesuchten katholischen Gemeinden zum Erzbistum Paderborn oder zum Bistum Münster oder zu keinem der beiden gehören. Einfach mal bei matricula-online nachschauen.

Hier bei Archion können die Kirchenbücher der katholischen Gemeinden nicht sein.

Gruß, Tonx
 
Hallo Tonx,
OK, danke für die Antwort.
Weiß leider nicht, zu welchem Bistum/Erzbistum die St. Aloysius-Gemeinde in Iserlohn gehört.
Aber ich versuche es mal beim Bistum Münster.
Gruß, Egger
 
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