Archivbeteiligung, speziell ELAB/EZA Berlin

Nach nochmaliger "Diskussion" im Kirchenarchiv in Berlin habe ich das so verstanden:

- Die zugrunde liegende Dateigröße der Digitalisate und damit die Zoombarkeit ist in Absprache aller teilnehmenden Archiv nicht so hoch wie möglich/im Original, um ein "Abgreifen" der Archivalien so weit wie möglich zu unterbinden.

- Das Archiv liefert auch jetzt noch Digitalisate nach. Warum die nicht eingestellt sind weiß man nicht.

- hier im Archion-Forum liest dienstlich niemand aus dem Archiv mit. Alle Beschwerden oder Anmerkungen, die direkt die Kirchenbücher betreffen, kommen dort nicht an.

Sollen die Tester das gleiche noch einmal im Blog des Kirchenbuchportals schreiben, damit evtl. dann von dort aus etwas bei den Archiven ankommt?

Bei solch einem Portal erwarte ich, das von jedem teilnehmenden Archiv ein Mitarbeiter aktiv beteiligt ist. Denn jemand muß ja die Daten auch pflegen, z.B. zum Beginn eines neuen Jahres die frei gewordenen Buchseiten nach dem Archivrecht auch zugänglich machen, z.B. jetzt Taufen 1924, Ehen 1944, Sterbe 1984.
Sowas kann man bei großen Gemeinden ja auch 1x im Monat machen, da die Einträge ja eigentlich taggenau frei zu geben sind.

Auch wenn sich der Test auf die Funktionalität des Viewers konzentrieren soll so sind doch die zugrunde liegenden Digitalisate in ihrer Qualität dafür das Ausschlaggebende.
Es kann doch nicht sein, das ich wie im Archiv vor den uralten Lesegeräten mit einer Lupe sitzen muß, um evtl. noch etwas in den Einträgen zu erraten.
Zumal die Qualität/Zoombarkeit auf den PC's im Archiv eben eine erheblich andere ist.
Von einem Download eines kompletten und dann auch noch lesbaren Eintrages mal ganz abgesehen.
Natürlich gibt es auch groß geschrieben Bücher bei denen man keine Probleme mit der Lesbarkeit haben wird.

Wenn ich mir vorstelle, das man von den Microfichen des Archivs Digitalisate gefertigt hat (hier nicht vom Masterfilm!, wurde gesagt) und diese dann in halber Dateigröße zur Verfügung stellt, prost Mahlzeit. Die derzeit einsehbaren Digitalisate des ELAB wurden ja von den Papierbüchern neu gefertigt und sind eigentlich top.
 
2575 schrieb:
...Die zugrunde liegende Dateigröße der Digitalisate und damit die Zoombarkeit ist in Absprache aller teilnehmenden Archiv nicht so hoch wie möglich/im Original, um ein "Abgreifen" der Archivalien so weit wie möglich zu unterbinden...
Ich begreife diese schwachs....gen Vorgaben einfach nicht!
Auf *politischer* Ebene liegt doch einiges im Argen.
 
2575 schrieb:
Nach nochmaliger "Diskussion" im Kirchenarchiv in Berlin habe ich das so verstanden:

- Die zugrunde liegende Dateigröße der Digitalisate und damit die Zoombarkeit ist in Absprache aller teilnehmenden Archiv nicht so hoch wie möglich/im Original, um ein "Abgreifen" der Archivalien so weit wie möglich zu unterbinden.
....

Hallo Martina,

Dein Engagement zunächst in allen Ehren. Meiner bescheidenen Meinung nach "stinkt da irgendetwas" (sorry für die deutlichen Worte), ausgetragen auf dem Rücken der künftigen, zahlenden archion Nutzer, zum Himmel.

Vergleiche spaßeshalber doch einmal:

LKA Berlin > Berlin-Altlutheraner > Altlutheraner > Taufen 1835-1850 > Seite 5

mit

ZA Pfalz > Obermoschel > Alsenz > Kommunikanten 1840-1900 > Seite 5

Beide Seiten weisen ansatzweise die gleiche kleine Schrift auf.

ABER:
die Seite der Pfälzer läßt sich stressfrei so weit hochzoomen, daß Alles stressfrei lesbar ist >> das Zoomergebnis der Berliner ist grottenschlecht.

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Und was heißt hier überhaupt "um ein Abgreifen... zu verhindern": der künftige archion Nutzer bezahlt für eine Dienstleistung = Recherche in online bereitgestellten Kirchenbüchern inklusive der Downloadmöglichkeit von Digitalisaten aus eben diesen KB. Da wird Nichts "abgegriffen"!

Das ist außer der Tatsache, daß der Nutzer die Informationen vom privaten Sessel aus bezieht und nicht das Archiv aufsucht, mit Blick auf die bezogenen Informationen aus dem KB keinerlei andere Situation.

Viele Grüsse,
Vera (Nagel)

 
Bei dem angesprochenen Kirchenbuch der Altlutheraner kommen offenbar zwei Dinge zusammen: Schlechte Ausgangsqualität (ein grottenschlechter alter Mikrofich) und die fehlende vierte Vergrößerungsstufe.
Das Ergebnis ist dann entsprechend.
Nun ist unter anderen die Aufgabe eines Betatests - so sehe ich das zumindest - genau solche "faulen Eier" aufzuspüren und zu melden, damit hier nachdigitalsiert wird.
Soweit ist die Sache ja auch nicht weiter dramatisch, kein vernünftiger Mensch erwartet, dass bei zehntausenden Seiten Kirchenbuchscans alles von Anfang an von der ersten bis zur letzten Seite optimal läuft.
Spannend wird es erst jetzt nach der Meldung.
Wir haben inzwischen erfahren, das Archion nicht Herr der Daten ist, sondern völlig abhängig von dem gelieferten Material aus den einzelnen Archiven. Das bedeutet natürlich auch, dass mann auch völlig abhängig ist von dem guten Willen, der Einsatzfähigkeit und auch der Personalsituation dort.
Kronkret kann der neue Kirchenbuchscan dank eines vorhandenen Geräts und fähigen und nicht ausgelasteten Mitarbeitern binnen Stunden gefertigt sein oder - die andere Extreme - kann das Jahre dauern oder nie ("was wollen die denn, wir haben unsere Digitalisate abgeliefert wie vereinbart und damit ist gut").
Jetzt in der Betaphase wo alles umsonst ist, ist die Sache von der Benutzerseite gesehen auch nicht so dramatisch. Selbst ein schlechter Scan online ist besser als kein Scan online
Ab März in der Bezahlphase sieht die Sache anderes aus. Die Macher des Portals dürften sich alles andere wünschen als enttäuschte Nutzer, die zu dutzenden (hoffentlich nicht noch mehr) ihr Geld zurück wollen mit dem entsprechenden Arbeitsaufwand und evtl. klagt sogar noch einer.
Das Problem ist, dass sie dann den Ärger bekommen und nicht die eigentlich Verantwortlichen in den Archiven. Es ist offenbar nicht so leicht, ein Onlineprotal wie dieses zu betreiben...
Zum Schluß mal was positives: Nach einem wahren Schleichgang in den letzten Tagen ist Archion heute Morgen mal richtig schnell. Hoffen wir mal das dass micht nur der Tageszeit (5.30 Uhr) geschuldet ist und dauerhaft so bleibt.

Bernd
 
2638 schrieb:
Und was heißt hier überhaupt "um ein Abgreifen... zu verhindern": der künftige archion Nutzer bezahlt für eine Dienstleistung = Recherche in online bereitgestellten Kirchenbüchern inklusive der Downloadmöglichkeit von Digitalisaten aus eben diesen KB. Da wird Nichts "abgegriffen"!

Hallo,

man geht wohl davon aus, das sich sofort viele Forscher hinsetzen, alle KB herunterladen/speichern, dann damit schwunghafter Handel getrieben wird und keiner mehr das Portal braucht. Auch direkt im Archiv darf man ja nur Kopien einzelner Seiten machen. Komplettkopien (geht ja nur auf Papier) darf man nicht machen und auch Nachfragen für eine offizielle Kopie zur leichteren Erstellung eines Ortsfamilienbuches, damit man nicht immer ins Archiv fahren muß, wurden abgelehnt.

Viele Grüße
Martin
 
2644 schrieb:
Bei dem angesprochenen Kirchenbuch der Altlutheraner kommen offenbar zwei Dinge zusammen: Schlechte Ausgangsqualität (ein grottenschlechter alter Mikrofich) und die fehlende vierte Vergrößerungsstufe.

Nein, von dem KB gibt es keinen Mikrofiche. Es gibt nur eine Papierkopie des Reichssippenamtes. Diese wurde dann digitalisiert. Und wenn das Ausgangsblatt schon schlecht ist wird das Digitalisat nicht besser.

2644 schrieb:
genau solche "faulen Eier" aufzuspüren und zu melden, damit hier nachdigitalsiert wird.

Diese Meldung kommen aber im Archiv nicht an. Und noch einmal wird da nichts digitalisiert, da das ja "gerade erst" ca. 2011, gemacht wurde. Man kann aber die Originalqualität zur Verfügung stellen, die bei gut der doppelten Größe der Bilder liegt.

2644 schrieb:
Wir haben inzwischen erfahren, das Archion nicht Herr der Daten ist

Das kann ja so auch nicht sein, denn "Archion" soll doch die Webseite(also nur das benutzbare Projekt)des "Kirchenbuchportals" sein. Und das Kirchenbuchportal ist der Zusammenschluß eben dieser beteiligten Archive. Also müßte doch zumindest vom Kirchenbuchportal auch jemand hier mitlesen und sollte reagieren.

Viele Grüße
 
Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass die beiden Berliner Archive wenig Interesse haben, Archion für Berlin-Brandenburgische Forscher attraktiv zu machen.

Wahrscheinlich haben sie Befürchtungen, dass dann die Besucherzahlen vor Ort runtergehen und nicht mehr genügend Archivgebühren bezahlt werden.

Die Chancen über Archion zahlende Benutzergruppen zu erschließen, die sonst selbst nie vor Ort in Archiven forschen würden, werden womöglich als gering eingestuft.
 
Und was bitte soll all dieses "Aufwärmen" alter, überholter Zöpfe jetzt hier erschöpfend Neues bringen??? o_O o_O
 
Ich konnte nie erkennen dass es Probleme mit der Auflösung von Scans gibt. Das war ja damals ständig das Thema.

.... das alles habe ich auch ertragen (müssen) (im Stillen)

Wurde denn bei den Scans nun konkret "nachgebessert"? (Berlin)


Gruss, Oliver
 
Die damals bemängelten Scans wurden schon vor langer Zeit ausgewechselt. Inzwischen gibt es nur noch die gleichen Probleme wie bei allen anderen, das der Zoom dennoch oft nicht ausreicht und man mit einer Lupe am PC sitzen muss!
 
28589 schrieb:
Die damals bemängelten Scans wurden schon vor langer Zeit ausgewechselt....

Um das weiter zu konkretisieren...

Forum > Archion Allgemein > Allgemeines > BERLIN und wann geht es wie weiter?


https://www.archion.de/de/forum/?tx_mmforum_pi1%5Btopic%5D=3497&tx_mmforum_pi1%5BshowForm%5D=0&tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=show&tx_mmforum_pi1%5Bcontroller%5D=Topic&cHash=4b395d9508ab06dd6c04009ccd3307f3


Zitat aus diesem Thread:

13922 schrieb:
Mit der Neueinspielung hat Archion am 01.08.2015 begonnen.


Vera
 
Hallo - ob es die Lupe immer ersetzen kann,
glaube ich auch nicht - aber

ich benutze die - + Funktion
die oben im Browsermenü eingestellt werden kann.

Was bei Archion Digitalisaten fehlt ist
eine von mir schon lange gewünschte Möglichkeit
zur Negativdarstellung.
(was hin und wieder zur Entzifferung von
dunklen Stellen hilft)
Freundliche Grüße
 
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