Verschlimmbesserungen Frage an technisch Versierte

Hat jemand der technisch Versierten in diesem Forum
eine Idee, wie "Verschlimmbesserungen" bei Neudigitalisierungen verhindert werden könnten ? Beispiel:
http://www.archion.de/p/f958c17709/
Diese Kirchenbuchseite (Digitaisat war s/w und hatte
die Bildnummer 232) war vor dieser jetzigen Neuversion in Farbe
voll lesbar - jetzt verschwinden Namen in der Bindung.
Kein Einzelfall nach Neudigitalisierungen.
Ich hatte vorher schon angeregt, die alte Version
parallel hochgeladen zu lassen ? Was nützen Neudigitalisierungen
in dieser Form - die doch wieder noch einmal neu digitaliserit werden müssen ? VG.
 
Ein Kontrastregler seitens Archion, wie bei Matricula könnte da gut helfen. Hier kann man ja nur die Helligkeit einstellen.
 
> jetzt verschwinden Namen in der Bindung.
Kein Einzelfall nach Neudigitalisierungen <

Es geht um nicht sichtbaren Text in der Bindung.
Bei der Neudigitalisierung wurde nicht geprüft, ob die
der Text voll erfaßt wurde. Die fehlenden Texte (nicht nur
in diesem Beispielfall - treten massenaft auf).
Es wird einfach "drauflos digitalisiert", ohne
nachzudenken.

Liegt es an Digitalisiergeräten oder
an der mangelnden Kenntnis derjenigen,
denen die Digitalisierung neu übertraen wurde ?
Arbeiten diejenigen, die einwandfreie - komplett lesbare -
Buchseiten liefern, mit anderen Geräten ?

VG
 
Die Digitalisierungen werden mit ziemlicher Sicherheit von Dienstleistern erledigt. Und wie überall, gibt es Firmen, die sehr gut sind in ihrem Geschäft und andere.
Ich nehme an, daß auch "bei Kirchens" die Aufträge nach Ausschreibung vergeben werden müssen und, wie üblich, der Preis das ausschlaggebende Argument ist. o_O Das führt dann halt zu Ergebnissen, wo man sich als Süddeutsche denkt "Typisch schwäbisch g'schbaart!". (Sprich: erstmal die billigste Lösung nehmen und am End mehr zahlen müssen weil Nacharbeiten nötig.)

Eine (angesichts der Masse) notwenigerweise wohl stichprobenartige Qualitätsprüfung durch den Auftraggeber sollte natürlich stattfinden, dabei hätte z. B. das Falz-Problem auffallen sollen.
Allerdings ist das natürlich immer eine Gratwanderung zwischen maximaler "Sichtbarkeit" und Schonung des Originals.

Die Qualität der Farbaufnahme im verlinkten Beispiel finde ich sehr gut und kämpfe oft mit s/w-Digitalisaten, wo ich mir händeringend eine Farbabbildung wünschen würde.
 
Hallo - das wird es wohl sein - aber, wie kann man denn
ein gut lesbares Kirchenbuch in s/w inclusive Lesbarkeit
von Text in der Bindung ! - neu in Farbe digitalisieren ?
(kein Einzelfall) - Diese sinnlose Handeln mit Folgen für
Forscher - wo -zig Seiten den Text in der Bindung
nicht mehr zeigen - ist für mich nicht mehr akzeptierbar.
Dagegen ein anderes Buch von mir gemeldet wird - in s/w - wo -zig
Texte in der Bindung verschwinden - nicht ! neu digitalisiert wird -
und Archion verlangte - ich solle jede ! Seite mit nicht lesbarem
Text in der Bindung benennen - das heißt ein ganzes Kirchenbuch
durchblättern. - Wenn dann trotzdem keine bessere Version des Kirchenbuches hochgeladen wird - erfährt der Forscher keine Hilfe -
keine Erlaubnis für Originalkirchenbucheinsicht ( bei den Archiven mit Lesegeräten ist ja auch nur die schlechte Verfilmung ) -
Forscher soll dann private ! "Genealogen" beauftragen, die
Originale einsehen "dürfen". Ich zahle hier und dann noch einen
"Genealogen" - der auch nicht mehr aus den Büchern lesen
kann als ich ? außer dass er das Buch auseinanderbiegen "darf" -
um Texte in der Bindung zu lesen und mir den dann mitzuteilen ?
Ich frage mich schon länger, auf welchem Planeten ich gelandet bin.
VG.

 
61778 schrieb:
Hat jemand der technisch Versierten in diesem Forum
eine Idee, wie "Verschlimmbesserungen" bei Neudigitalisierungen verhindert werden könnten ? Beispiel:
http://www.archion.de/p/f958c17709/
Diese Kirchenbuchseite (Digitaisat war s/w und hatte
die Bildnummer 232) war vor dieser jetzigen Neuversion in Farbe
voll lesbar - jetzt verschwinden Namen in der Bindung.
Kein Einzelfall nach Neudigitalisierungen.
Ich hatte vorher schon angeregt, die alte Version
parallel hochgeladen zu lassen ? Was nützen Neudigitalisierungen
in dieser Form - die doch wieder noch einmal neu digitaliserit werden müssen ? VG.

Hallo Linde,
das Archiv hat sich den ersetzen s/w-Scan des gemeldeten Buches angesehen und mit dem neuen Farbscan verglichen. Ich zitiere und hänge zwei Vergleichsbilder an:

„Schon auf den ersten Seiten wird im Zuge der damaligen Aufnahmen (in den 1960er Jahren) vermerkt, dass es sich um eine "tight binding" handelt, also enge Bindung des Buches. Auch wird bereits zum damaligen Zeitpunkt schon vermerkt, dass es u.a. durch Klebestreifen (!) zusammengehalten wurde. Soviel also erstmal zum Zustand des Buches bereits zum damaligen Zeitpunkt. Inzwischen wurden viele der in einem sehr schlechten Zustand befindlichen Bände ja auch noch einmal aus konservatorischen Gründen restauriert. Hierbei ist es meines Wissens immer so, dass auch eine erneuerte Bindung dafür sorgt, dass die Abstände zwischen den Seiten natürlich zumindest nicht größer, sondern eher noch kleiner werden.

Zum konkreten Buch: Ich habe mir mal zwei Seiten (u.a. die verlinkte) im Vergleich angesehen. Hier zwei Screenshots zum Vergleich:

Vergleich_sw_Farbe1.png


Vergleich_sw_Farbe2.png


Meines Erachtens ist die Lesbarkeit im Falzbereich keinesfalls schlechter. Ganz im Gegenteil: In den alten s/w-Aufnahmen ist der Falz technisch bedingt ja sogar überhaupt nicht differenziert ausbelichtet, weshalb hier nur ein schlichter schwarzer Streifen zu sehen ist. In den Neuaufnahmen kann man selbst in den „engen" Bereichen ja sogar noch die Führung der Buchstaben erkennen.“

Sollte sich die Lesbarkeit im Falzbereich nach einer Neuaufnahme doch einmal verschlechtert haben, bietet das Archiv eine erneute Prüfung an. Es wird dann geschaut, ob der Zustand des (restaurierten) Buches oder die Durchführung des Scans ursächlich ist. In letzterem Fall ist dann eine Neuaufnahme nicht ausgeschlossen.
 
Hallo,
einfacher wäre doch beide Scans zu erhalten.
Dann kann man schauen wo es besser zu lesen ist.

Der extra Speicherplatz sollte da nicht ins Gewicht fallen, da es ja nur wenige Kirchenbücher betrift.

Sven
 
Als ich das Bild von Linde sah, dachte ich mir schon, dass es sehr schwierig würde, da noch mehr herauszuholen ohne dem Buch zu schaden.
Wenn so weit in den Falz geschrieben wurde müsste man das Buch schon sehr strapazieren oder gar auseinandernehmen um die Worte im Falz noch alle gut lesen zu können. Diese Bücher sind so alt und pflegebedürftig, dass ich schon beim Durchblättern Angst hätte, etwas kaputt zu machen. Frau Sutter hat ja auch zum Zustand der Bücher etwas geschrieben. Wenn ich mir die Bilder, die Frau Sutter zum Vergleich zeigte, ansehe, dann muss ich ihr zustimmen, die Qualität und Lesbarkeit sind besser geworden. Allerdings ist auch der Abstand der Worte zum Falz etwas geringer geworden. Ich kann bei den Bildern nicht erkennen, dass das von großer Bedeutung wäre, aber es mag in dem einen oder anderen Fall schon sein, dass man ein Wort so schlechter lesen kann. Insofern kann ich Sven nur zustimmen: warum nicht beide aufheben? Das werden nur ein paar Hundert MB mehr und sollten bei den heutigen Festplattengrößen- und Kosten kein Problem sein. Die alten sw-Bilder sind ja wohl auch noch da, sonst hätten wir den Vergleich von Frau Sutter nicht.

Gruß
Bernd
 
Nachtrag
Mir geht es so wie swanahilt: auch ich forsche hauptsächlich in Gegenden (Angeln und Schwansen) wo die Digitalisate von alten Verfilmungen stammen. Die Qualität ist dafür meistens gut, aber wenn ich solche Farbaufnahmen sehe, dann kann ich schon neidisch werden. Das ist wirklich eine andere Qualität. Irgendwann sollte es auch gemacht werden, denn zum einen sind einige Bücher kaum (etliche alte KB von Karby, wo die Mitte fast nur schwarz ist) oder unlesbar wie bei Teilen von Schwabstedt und zum anderen fehlen einfach "neuere" Kirchenbücher, da sie nicht verfilmt wurden. Neuere in Anführungszeichen, weil in manchen Gegenden die neuesten Bücher bald 200 Jahre alt sind.
Vorrang sollte aber erstmal sein, überhaupt alle Kirchspiele online zu bekommen, und auch das ist noch ein weiter Weg!
 
Vielen Dank für alle Meinungen - die aber zum Teil auf die ursprüngliche Frage auch keine Lösung ansprechen - nur teils wieder mir schon lange bekannte "Geht-nicht-Argumente" nennen -
warum nicht sichtbarer Text in Kirchenbuchbindungen nicht sichtbar digitalisiert / fotografiert werden könne - nämlich dass nur
Auseinanderbiegen von Kirchenbuchbindungen und zwangsläufige Beschädigung von Kirchenbüchern geschehen müsse ...

Fazig wäre dann :

Kirchenbuchtexte in Buchbindungen komplett zu lesen ist ausschließlich möglich bei Nutzung der Original-Bücher durch "schrägen Blickwinkel" des Lesenden in die Falte der Bindung - ohne Auseinanderbrechen der Bindung - wobei aber Familienforschern die Nutzung von Originalbüchern verweigert wird !

Forennutzer, die evtl. meinen, "es muß nur farbig sein" - dann wird alles besser - unterliegen einem irrigen Wunschdenken.

s/w Digitalisate können/konnten sehr oft besser und Augenschonender gelesen werden, als neue farbige. Früher hatte ich dazu geschrieben, dass farbige Digitalisate bei Archion auch durch Fehlen einer Bildbearbeitungssoftware wie z. B. bei Matricula - nicht richtig lesbar einstellbar sind. Z. B. Blasse braune Schrift auf braunem Papier = Bei Archion nur einfacher Regler als Bildbearbeitung: Blasse Schrift dunkler gestellt - dann braunes Papier auch dunkler- Folge : "Umnachtung" der Schrift ...

Wer mit farbigen Digitalisaten z. B. bei Matricula oft gearbeitet hätte - viele Bücher bei Archion genutzt hätte - wüßte die Unterschiede.

Gestattet mir auch diese Frage :

Weil etwas farbig und neu digitalisiert ist - soll der nicht
sichtbare Text in der Bindung - nun plötzlich sichtbar sein?
Text komm' herbei durch Zauberei -
durch farbige und neue Digitalisierung ?

Darf ich daraus schließen - dass ich in Zukunft die Kirchenbuchseiten, in denen Text durch die Bindung nicht sichtbar ist - hier unter "Lesehilfe" einstelle - damit "die Zauberer" in diesem Forum mir den nicht sichtbaren Text "herbeizaubern" - der auf Digitaisaten nicht sichtbar ist ? Auf derartoge Ergebnisse
der "Lesehilfen" und vielfältigen Zaubereien
freue ich mich schon sehr.

Worum es ging und geht und hier nicht beantwortet wird - und auch früher nicht

"Text in der Bindung ist auf Digitalisaten nicht sichtbar -
wie kann dem tatsächlich abgeholfen werden - so dass
Digitalisate auch den Text in Kirchenbuchbindungen anzeigen?"


Soweit hier im Forum. Meine Frage und Bitte zur technischen Abhilfe - die möglich ist - schreibe ich separat nicht öffentlich.

Vielen Dank und allen Lesern wünsche
ich zauberhafte Osterfeiertage
und vor allen Dingen: Gesundheit.

VG.




 
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