Neuer Import Kirchenbücher Brandenburg

Hallo,
gerade werden weitere 2 Kirchenkreise online gestellt.

Leider auch hier die Qualität und Lesbarkeit oft sehr schlecht,

oder gar nicht mehr gegeben.

Zum Beispiel:
http://www.archion.de/p/dc0b147f28/

Vor zwei Jahren hat das Archiv geschrieben:

Diese Problematik ist uns bewusst und ich hoffe das wir bzw. auch Archion darauf mit einer Verbesserung der Qualität reagieren können.

Meine Frage wann kommt diese Verbesserung ?

Sven


 
Guck Dir mal dies an. Dann weißt Du, was unleserlich ist.

http://www.archion.de/p/2aac061397/

Das ist halt der Nachteil, wenn man uralte Microfiches und Mikrofilme digitalisiert. Ich wünschte, die Archive und Archion würden die Kirchbücher in Farbe und in der vollen Auflösung anbieten.

-Uwe
 
Tja, ich habe das Pech, dass ein mich interessierendes Kirchenbuch im zweiten Weltkrieg vernichtet wurde, aber auch das Glück, dass es davon wenigstens diese in den 1930ern erstellten alten oder uralten Filme gibt, die jetzt digitalisiert auf Archion zur Verfügung gestellt werden. Gäbe es die nicht, gäbe es gar nichts. Da sehe ich dann über die Qualität oder Nichtqualität hinweg.

Es ist wie immer die Frage: Ist das Glas halb leer oder halb voll?

Natürlich wäre es hübscher, wir hätten alles in Farbe und Stereo. Allerdings würden wir dann auch wesentlich länger darauf warten müssen und/oder auch deutlich mehr bezahlen.

Die Frage von Sven müsste wohl eher ans Elab gestellt werden, wir Nutzer können auch nur raten. Da technisch unbrauchbare Filme laut dem anderen Faden erst ganz am Ende durch brauchbare ersetzt werden, wäre das mit verbesserter Qualität erst recht der Fall. Dann wäre vor 2030 mit nichts zu rechnen. Also: If you can't be with the one you love, love the one you're with.

Gruß, Tonx
 
Da sehe ich dann über die Qualität oder Nichtqualität hinweg.

Das Alter der Filme ist hier nur zweitrangig. In Svens Fall stellt sich wohl eher die Frage, warum die qualitativ minderwertigen Filme nicht gleich mit höherer Auflösng gescannt wurden, um so zumindest die Lesbarkeit zu erhöhen. Momentan kann man teilweise nur raten, weil der Scan auf dem Monitor winzig ist und eine Vergrößerung über den Browser Zoom nicht hilft.

Allerdings würden wir dann auch wesentlich länger darauf warten müssen und/oder auch deutlich mehr bezahlen.

Das Argument hast Du schon mal vorgebracht, und ich halte es nach wie vor für falsch. Die Scan Zeit ist für 24bit Bilder nur unwesentlich länger als für Schwarzweiß, und der Speicherbedarf dürfte in Zeiten spottbilliger NAS Festplatten kaum auf den Preis durchschlagen.

-Uwe
 
Ich vergaß:

Bei einer Kopie der Originalkirchenbücher per digitaler Kamera wäre der Zeitaufwand für Farb- und Schwarzweißbildern identisch. Natürlich machen Greyscale Images in diesem Fall überhaupt keinen Sinn. Die polnischen Archive und GenBaza habens vorgemacht.

Gruß
Uwe
 
Das Problem ist das die Originalbücher wieder in den Gemeinden liegen und von dort erneut eingesammelt und digitalisiert werden müßten bzw. mit mobiler Technik vor Ort.
Dabei sollte man aber auch hinsehen was man tut und z. B. im Buchfalz eingebundene Schrift versuchen dennoch zu erfassen.

Firmen die so etwas anbieten sind sehr teuer, kostenlose Hilfe von Hobbyforschern wird nicht angenommen.

Bei Büchern deren Originale Verlust sind braucht man nicht diskutieren, da ist auch die schlechteste Kopie besser als nichts.
 
auch die schlechteste Kopie besser als nichts
Selbstverständlich. Bleibt aber trotzdem die Frage, warum man derartig winzige Kopien von den alten Filmen gemacht hat, statt sie in einer höheren Auflösung einzuscannen/ abzufotografieren und hier anzubieten. Die Kirchenbuchdoppelseite auf der von Sven verlinkten Seite hat zum Beispiel eine Abmessung von rund 1000 x 800 Pixel bei 72dpi. Warum hat man den Film/ Microfiche nicht mit - sagen wir mal - 5000 x 4000 px gescannt?

-Uwe
 
Die Scans die ich direkt im Archiv auf den dortigen Rechnern genutzt habe waren fast unendlich zoombar, die Qualität eigentlich ganz gut. Mir wurde gesagt die werden für Archion extra runter gerechnet. Ob das stimmt kann ich nicht beurteilen.
 
Hallo,
ja genau das war meine Frage an des Archiv.
Dann wurde gesagt das man dies alles weiß und es Verbesserungen geben wird.

Nun ist dies aber wieder nichts passiert, so in dieser Qualität und dieser Auflösung einfach nur schlecht.
Die Gemeinden die ich gern was suchen würde, habe es aufgeben, wir haben die Augen wehgetan.

Es gleibt nur die Alternative diese Bücher wieder einzusammeln wo noch vorhanden und neue Scans zu machen, alles andere gleibt leider nur Stückwerk, andere Archive haben das ja auch getan.

Sven

 
Allerdings würden wir dann auch wesentlich länger darauf warten müssen und/oder auch deutlich mehr bezahlen.

Noch länger als jetzt schon? Luckau + die Nachlieferungen hat jetzt 4 Tage gedauert (ist ja auch klar das es schnell geht bei den mikrigen Bildern). Der letzte Upload von Guben und Fürstenwalde-Spree war vom 21.10. - 27.10.2018. Das ist gute 5 Monate her.

Es existieren noch 31 Kirchenkreise. Gehen wir mal davon aus, das Archion irgendwann den "Turbo" einlegt und alle 3 Monate einen Kirchenkreis online stellt... Dann muss ich auf den letzten also nur noch 10 Jahre warten und habe dann auch noch eine unterirdische Qualität vor mir wo ich schon fast mit Lupe vor dem Schirm sitze.

Ob die Michrofiches schlecht sind oder nicht. Die Auflösung der Bilder ist einfach extrem schlecht. Und dazu gibt es schlichtweg kein Grund! Ich brauch kein bunt - aber eine höhere Auflösung mit entsprechender Zoom-Möglichkeit ist doch wohl das mindeste. Sonst brauch man sich die Arbeit des scannens doch gar nicht machen wenn man mit dieser lächerlichen Auflösung scannt. Wie ja hier schon geschrieben wurde soll im ELAB ja auch alles viel weiter zoombar sein. Dann frage ich mich jedoch was das hier soll...

Musste einfach mal raus... Wittstock hätte ich gerne - das ist ab Luckau 25 Kirchenkreise entfernt.... Geduld soll ja eine Tugend sein. Da muss ich mich wohl schlicht: gedulden.

Ein trauriger
OlliL
 
Hallo,
was Martina geschrieben hat, ist wohl leider richtig, das hat mir jemand anders so auch bestätigt.

Schade aber hier hat die Landeskirche kein Interesse für Familienforscher,
das es auch anders geht sieht man ja an anderen Landeskirchen, die Bestände oder ganze Kirchenkreise neu verfilmt haben, weil die vorhandene Qualität schlecht war.

Sven
 
Liebe Mituser,

natürlich sind der Wünsche viele und jeder hätte gerne die ihn interessierenden Kirchenbücher zuerst. Und @Phil: Die Zeitdauer der Arbeiten hat wenig mit den reinen Scanzeiten zu tun.

Wie Baukuthi schon richtig und ausdrücklich vermerkt hat, werden die Einscan- und Digitalisierungsarbeiten weitgehend von Drittunternehmen durchgeführt. Das ist sicher von Landeskirche zu Landeskirche verschieden. Diese Drittunternehmen sind offenbar vielfach Diakonische Werke, die Lebenshilfe etc. Da wir hier von kirchlichen Archiven reden, ist das nachvollziehbar, es gilt aber auch für Landesarchive etc.

Automatische Einzugsautomaten oder solche, mit denen sonst Bücher automatisch umgeblättert und eingescannt werden, kann man bei Kirchenbüchern leider nicht verwenden, dazu ist das Papier zu unregelmäßig und unterschiedlich und reißt oder wird sonst durch die ausgeübten Kräfte unbrauchbar verzogen. Es wird also manuell eingescannt.

Folgende Beschreibung ist aktuell jetzt im April aus einem staatlichen Archiv, gilt aber vermutlich für die KBs in ähnlicher Form auch: "Das Digitalisierungsteam besteht aus drei Beschäftigten. Davon legen zwei die Blätter auf den Flachbettscanner, Scannen, drehen die Blätter vorsichtig um, Scannen erneut, etc. Der Dritte prüft kurz die Seite und vergleicht mit dem Original.

Pro Seite benötigt man etwa 10 bis 15 Sekunden, mehr natürlich bei Wechsel der Archivakte. Es ist also möglich, mit drei Personen so bis zu 2.000 Blatt am Tag zu verarbeiten." Im ersten Monat sind es nach anderen Angaben 34.000 Blatt gewesen.

Jeder kann sich selbst ausrechnen, was drin ist und ein paar Gedanken an das Gehalt für drei Volltagsmitarbeiter aufwenden, wenn wir als Nutzer die auch noch bezahlen müssten, was glücklicherweise nicht der Fall ist. Natürlich könnte man außerdem Superhightechgeräte und großformatige Farbscanner einsetzen, die auch einen Maxiband verarbeiten. Wer der Lebenshilfe einen spenden will, ist dort sicher willkommen. Momentan muss man einfach länger warten, wenn man Sonderwünsche hat. Also versucht man, das zu vermeiden.

Das Ziel von Archion war von Anfang an, innerhalb von 30 Jahren alle im eigenen Bereich befindlichen Kirchenbücher online anbieten zu können. Wenn ich so abschätze, wie schnell es aktuell geht, ist Archion gut im Plan, auch wenn hinten heraus einiges nachgearbeitet werden muss. Matricula oder Ancestry schaffen das nicht.

Beste Grüße, Tonx
 
Die Zeitdauer der Arbeiten hat wenig mit den reinen Scanzeiten zu tun.
Hi Tonx,

Du warst derjenige der behauptet hat, daß das Scannen in Farbe die Dauer der Digitalisierung als auch die Kosten für den Archion Nutzer erhöhen würde. Das war alles, was ich in Frage gestellt habe. Daß die gesamte Digitalisierung - insbesondere die Handhabung sehr alter und empfindlicher Bücher - ein zeit- und kostenaufwändiges Unternehmen ist, steht außer Frage. Dessen ungeachtet bleibe ich jedoch bei meiner Aussage, daß eine Digitalisierung in Farbe weitaus mehr Sinn machen und kaum zusätzliche Kosten verursachen würde. Wenn ich als Archiv schon große Summen dafür ausgebe, meine Kirchenbücher für die Nachwelt zu konservieren, warum dann in Schwarzweiß und nicht gleich in der Originalfarbe?

Farbige Scans sind im übrigen häufig weitaus besser zu lesen. Ich habe am Anfang dieses Threads ein Link zu einem Kirchenbuch aus Varrel eingestellt. Die Scans sind zum Teil kaum zu entziffern. Ich bin allerdings im Besitz einiger digitaler Fotografien von Seiten dieses Kirchenbuches, die mir einen direkten Vergleich erlauben. Fazit: in Farbe gut zu lesen, in Schwarzweiß Schrott.

-Uwe
 
Hi Phil59,

ja, die sprachlichen Feinheiten. Was ich behauptet habe, war dass das Scannen in Farbe die Wartezeit für uns deutlich verlängert und die Kosten erhöht.

Und das ist zutreffend und war auch genauso gemeint, wie jetzt im Langtext ausgeführt. Man kann mit dem Scannen nicht anfangen, wenn man keinen Scanner hat. Also dauert es länger, bis wir bei Archion etwas zu sehen kriegen. Und da Farbscanner extra beschafft werden müssen und die Lebenshilfe keinen hat, wird es auch teurer.

Aber wir sprechen offensichtlich von derselben faktischen Situation. Klopfen wir uns also auf die Schulter. Und klar, es gibt Seiten, die kann man in Farbe wunderbar lesen und in Schwarzweiß gar nicht. Kenne ich auch.

Und es wäre besser, das Verfilmen gleich zu optimieren. Dem stehen aber Hindernisse entgegen, bürokratische (Die Entscheider gehen von anderen Zielen aus als wir) und faktische (es gibt offenbar nicht genügend Farbscanner dort, wo sie gebraucht werden, und kein Geld, welche zu beschaffen).

Gruß, Tonx
 
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