Kirchenarchiv Karlsruhe Digitalisate

Guten Tag,

ich beginne gerade die KB für Eberbach Mischbücher 1721-1756, August 1777, Dezember 1778 zu lesen und dabei fiel mir auf, dass alle Seiten mit durchsichtigen Querbalken des Archivs, wahrscheinlich aus Gründen der evtl. unerlaubten Weiterverwendung, versehen sind. Es ist ohnehin schon schwierig genug diese alten Schriften zu lesen. Musste dies mit den Querbalken wirklich sein? Andere Archive taten es doch auch nicht! Es stört ungemein. Vielleich läßt sich das noch ändern?

Freundliche Grüße

zehahn
 
Sehr geehrter Archion-Benutzer,
in der Tat sind die Digitalisate der Kirchenbücher unserer Landeskirche, die in Archion veröffentlicht werden, durchweg mit Wasserzeichen (Sie nennen sie "Querbalken") versehen. Diese Entscheidung haben wir aus Gründen des damit sichergestellten Quellennachweises heraus getroffen.
Sie haben Recht, dass dadurch die Lesbarkeit nicht verbessert wird; aber uns ist auch kein Fall bekannt, dass die Lesbarkeit der Einträge dadurch unmöglich geworden wäre. Dadurch, dass wir auch jeden Tag mit diesen mit Wasserzeichen versehenen Digitalisaten arbeiten, können wir zu dieser Aussage kommen.
Sollten Sie Probleme mit den Eberbacher Kirchenbüchern haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden (T.: 0721/9175-795) und Hilfe erfahren; ggfls. müssten Sie in unserem Archiv die Filme einsehen. Aber - wie gesagt - uns ist bislang kein Fall bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Heinrich Löber
 
Guten Tag,

ich bedanke mich für Ihre Antwort. Aber ich halte diese Art der Sicherung trotzdem für ungemein störend, da es ja manchmal wirklich sehr schlechte Scans sind und ich ein ganzes KB durchlese.

Die von Ihnen angebotene direkte Einsicht vor Ort, ist wegen der geografischen Entfernung auch nicht "mal ebenso" möglich.

Freundliche Grüße

zehahn
 
Guten Tag,
ich habe auch eben durch die Digitalisate gestöbert und mir ist selbiges auch aufgefallen. Ich empfinde es ebenfalls als sehr störend. Es gibt doch auch wirksame, weniger auffällige Wasserzeichen.

So sieht es jedenfalls sehr unprofessionell aus! Die Digitalisate solch wertvoller Manuskripte so zu verschandeln... Der kulturelle Aspekt wird dadurch vollkommen außer Acht gelassen, dabei spielt gerade dieser in unserer Forschung doch auch eine sehr große Rolle. Es geht uns Familienforschern nicht nur um die einfache Abfrage von Daten, sondern um das generationenübergreifende Verständnis von Geschichte und kulturellem Erbe.

Um dieser kostbaren Originale Willen hätte man da ruhig mit etwas mehr Sachverstand arbeiten können.
 
Sehr geehrte Sarah08,
wir können Ihren Ärger verstehen, aber es ging bei der Entscheidung für eine Verwendung von Wasserzeichen nicht um "Unprofessionalität", "Verschandelung", Außen-vor-lassen des "kulturellen Aspekts" geschweige denn um eine Abminderung des "generationenübergreifenden Verständnisses von Geschichte und kulturellem Erbe".
Unser "Sachverstand" hatte den rechtlichen Aspekt, die Sicherstellung des Herkunftsnachweises bei weiterer (eigener)Veröffentlichung einzelner Einträge im Blick, was eben - leider! - nicht in jedem Falle gewährleistet und nachzuprüfen ist. Wir verstehen Ihren Unmut, bitten Sie aber dabei um Verständnis für diese Entscheidung.
Wenn es Ihnen um die Originaleinträge ohne Wasserzeichen geht, können Sie diese gerne bei einem Besuch in unserem Archiv weiterhin anfertigen. Es muss eben jeder genealogisch Arbeitende das Pro und Kontra abwägen und dann den für sich gangbaren Weg suchen und beschreiten.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Heinrich Löber
 
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