Hallo,
beim Erstellen der Verfilmungen gehen zumindest andere Archive davon aus, dass ein Dreimannteam mit einer Verfilmungsanlage jeweils eine Seite in etwa 10 bis 15 Sekunden schafft, mit Umblättern, Drehen, Ausrichten, halbautomatischer Unterstützung und so weiter. Man kann ja anders als bei Fotokopierern keinen vollautomatischen Einzelblatteinzug machen und muss auch bedenken, dass die Kirchenbücher eine jahrhundertealte, empfindliche Papierqualität besitzen.
Das sind nicht ganz 2000 Seiten pro Tag, wobei natürlich bei Wechsel des Kirchenbuchs Zeit wegfällt und auch ansonsten Zeit für Dateneingaben, Checks, etc. benötigt wird.
Kirchenbücher können sehr unterschiedlich sein, aber sagen wir mal, das sind pro Tag vielleicht 4 oder 5 oder 6 Kirchenbücher oder vielleicht auch mal 10 recht dünne.
Die digitalisierten Aufnahmen bekommt nun Archion und Archion stellt diese Datenvolumen online.
Natürlich mit denen aus den anderen Archiven und in anderer Reihenfolge und möglichst sinnvoll sortiert.
Und ein bisschen Mathematik zeigt sofort, dass es passt: Archion stellt ungefähr soviel online, wie in vier oder fünf Archiven gleichzeitig verfilmt werden kann. Mehr wäre sinnlos, da die Archive gar nicht schneller liefern könnten. Darauf hat Archion auch hier schon im Forum mehrfach hingewiesen.
Aus meiner Sicht wäre es eine gute Idee gewesen, wenn die Archive und Archion einen Werbefilm gedreht und bei ihren Veranstaltungen gezeigt und hier eingestellt hätten, der bildhaft darstellt, wie eine Kirchenbucheintragung aus dem Originalpapierkirchenbuch über zig Stationen in die Onlineversion auf Archion gelangt und welcher Zeit- und Kostenaufwand damit verbunden ist. Vermutlich hat man darin nichts Aufregendes gesehen, weil man so verfilmt wie sonst auch.
Gruß, Tonx