Frage zum Tempo der Onlinestellung und Wartezeit der Archive

Hallo Team von Archion,

würden Sie bitte mitteilen, wie lange derzeit die Wartezeit bis zur Onlinestellung der von den Archiven zugeschickten Daten ist?
Es scheint so, als ob derzeit ein Rückstau von über 6 Monaten vorliegt?!

Würden Sie bitte erläutern, warum nicht noch mehr/bessere Technik eingesetzt wird, damit eben kurze bzw. keine Wartezeiten entstehen?
Oder ist es beabsichtigt, in diesem Tempo weiterhin online zu stellen, damit immer ein gewisser "Vorrat" an Digitalisaten vorliegt? Welche Strategie verfolgen Sie hier?

Ist die Annahme richtig, dass Sie zwischenzeitlich parallel in zwei verschiedenen Gemeinden Digitalisate online gestellt haben?
Ich meine dies vor einigen Wochen beobachtet zu haben. Wäre das nicht grundsätzlich denkbar so zu machen?

Ist es falsch zu denken, dass wenn Sie deutlich schnellere Onlinestellzeiten erreichen würden,vielleicht die Archive ebenfalls im Tempo zulegen würden?

Sicher können sich die bisher über 125000 online gestellten Kirchenbücher sehen lassen - dafür eine DANKE! Aber das Tempo der Onlinestellung ist einfach viel zu langsam! Ich persönlich erfreue mich bereits an vielen für mich wichtigen verfügbaren Kirchenkreisen und erspare mir somit auch weite Wege zu verschieden Archiven. Aber in gewissen Regionen ist kaum ein Ende zu erahnen (bin bewusst nicht näher drauf eingegangen)...

Freundliche Grüße
Hampusch
 
Aus den AGB:
"3.1. Der Anbieter stellt die Plattform in der jeweils vorhandenen Form und mit den jeweils vorhandenen Funktionen zu Verfügung. Der Nutzer hat keinen Anspruch auf die Bereitstellung und Aufrechterhaltung bestimmter Funktionen. Der Nutzer hat keinen Anspruch auf die Bereitstellung bestimmter Dokumente."

Archion tut gut daran, sich auch weiterhin nicht zu Fragen zu äußern, die nicht Vertragsgegenstand sin.
 
...Der Nutzer hat keinen Anspruch auf die Bereitstellung bestimmter Dokumente....
Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, aber es geht um gelieferte Daten auf der Festplatte, welche vom Archiv an Archion übergeben wurden und dann monatelang in der Warteliste liegen. Aber danke für den Hinweis der AGB's!
 
Wenn sie das alles beschleunigen könnten und würden, fahren Sie doch zu archion - die Mitarbeiter würden sich sicher freuen, wenn ein "Ehrenamtlicher" da den wenigen Mitarbeitern, die dieses Projekt ja ausführen, Hilfe gewähren.
 
...Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, aber es geht um gelieferte Daten auf der Festplatte, welche vom Archiv an Archion übergeben wurden und dann monatelang in der Warteliste liegen.

Vielleicht hilft es, sich einmal ein Produktionsunternehmen vorzustellen, das die notwendigen Materialien für das zu produzierende Endprodukt von einer handvoll von Zulieferern bekommt.

[Archion (Produktionsunternehmen) -- reine technische Plattform zur Veröffentlichung der Digitalisate
Archive -- Zulieferer der Digitalisate]

Das Produktionsunternehmen hat eine gewisse technische Ausstattung / technische Kapazitäten, um seinen Zweck möglichst störungsfrei, auf Dauer angelegt und kosten-/nutzenoptimiert zu erfüllen.

Die Zulieferer liefern ihre Ware (= Digitalisate) nach eigenem Zeitplan und eigenem Vermögen an.
(Blick auf den Umfang der Digitalisate aus den verschiedenen Regionen reicht, um sich hier ein Bild zu machen über aktivere und weniger aktive.)

Allein aus dieser Konstellation wird bestimmt bereits klar, daß das Produktionsunternehmen mit einiger Wahrscheinlichkeit immer einen gewissen Vorrat / Backlog vorhält, um die Produktion möglichst gleichmäßig laufen lassen zu können.

Täte es dies nicht, müßten Belastungsspitzen (sehr viele Zulieferer/Archive, liefern zur gleichen Zeit, sehr viel neues Material/Digitalisate, das binnen kürzester Zeit online gehen muss), die eine weitaus höhere technische Kapazität erfordern würden, mit unverhältnismäßig hohem Aufwand aufgefangen werden; und in Zeiten der "Flaute" (kein verarbeitungsfähiges Material steht zur Verfügung) läge Ausstattung / technisches Equipment unnötig, ungenutzt da.

Und nicht vergessen: alles, was hier "mal eben digital zugänglich gemacht wird", kostet Geld. Letzteres muß verdient werden, denn kein Produktionsunternehmen überlebt auf Dauer, wenn es ausschließlich defizität ist.

Das alles nur als ein sehr stark verkürztes, stark vereinfacht skizziertes Bild.

BG, Vera

 
Ich finde es durchaus legitim, wenn ein zahlender Kunde einige Dinge hinterfragt. So lange das höflich und respektvoll geschieht, was ja hier der Fall war.

Das Hinterfragen wäre vielleicht nicht notwendig, wenn seitens Archion generell mehr und offener kommuniziert würde. Aber da hapert es leider. Angefangen bei der rechtzeitigen Mitteilung, was in Kürze online gehen wird und was als nächstes kommt. Das ist ja in weiten Teilen von Archion planbar. Der Newsletter kommt meist erst verspätet. Wäre evtl. auch nicht schlecht, die aktuelle Planung auf der Website einsehen zu können.

Oder auch - und das betrifft weniger Archion, als die Archive selbst - ein Hinweis, wenn/warum von bestimmten Archiven seit langer Zeit gar mehr kommt. Keine Rechtfertigung, einfach nur ein Hinweis, wenn absehbar ist, dass auf bestimmte Zeit kein Nachschub kommt.

Und wenn die hier beteiligten Archive entweder ihre hiesige Archion-Seite aktuell halten würden (wie das z.B. das Landeskirchenarchiv Eisenach macht, dafür ein Danke!) oder zumindest auf E-Mail-Nachfragen reagieren würden.

Das würde uns allen das Leben erleichtern.
 
Kurzer Nachtrag zu meinem o.a. Beitrag: Thema "Vorlaufzeit bis Onlinestellung"

Es gab jüngst im Unterforum für Norddeutschland eine Nachricht vom zuständigen Archiv, die sinngemäß lautete:

"...Filme wurden Ende 2021 geliefert..."

Da diese KB z.Zt. noch nicht online sind, ist daraus eine ungefähre - vollkommen unverbindliche (!!) - "Hausnummer" ableitbar:

...mindestens 3 bis 4 Monate - ggfls. auch 6 Monate oder länger (je nach Anlieferungsvolumen der Zulieferer)

 
Die Userin vNagel2004 hat die Randbedingungen sehr gut nachvollziehbar zusammengestellt. Hier vielleicht noch ein paar Gedanken zu den Fragen im Eröffnungspost:

Archion kann nicht beliebig gute und beliebig viele Hardware anschaffen, um irgendwelche Datenverarbeitungsvorgänge zu beschleunigen. Die Beträge werden von uns durch unsere Zahlungen praktisch festgesetzt. Mehr ist nicht.

Auch zur Aufrechterhaltung des Status Quo wird übrigens nicht nur Strom und Personal gebraucht: Da die verwaltete Datenmenge bekanntlich ständig steigt und die Nutzer beliebig auf Kirchenbücher zugreifen wollen, die schon lange enthalten oder ganz neu sind, muss die ohnehin nicht allzu langlebige Hardware auch auf diese ständig sich steigernden Möglichkeiten ausgerichtet und aufgerüstet werden. Und das gerade rasant wachsende Risiko eines Angriffs von Hackern mit Einfrieren aller Daten wird man sicher auch bekämpfen wollen. Dann wären wir Nutzer nämlich erst recht frustriert, wenn alles monatelang gesperrt wird.

Das Tempo der Archive beim Verfilmen hängt davon ab, ob es dort gerade jetzt Geld und Manpower etwa aufgrund irgendwelcher Modernisierungsmaßnahmen gibt und ob man an einen für großvolumige und wenig reißfeste Kirchenbücher geeigneten Scanner kommt. Die stehen nicht in jedem Archiv. Mit dem Tempo der Onlinestellung von bereits verfilmten Kirchenbüchern hat das nichts zu tun.

Aus guten Gründen gibt kein Unternehmen seine geschäftlichen Geheimnisse Preis. Aldi sagt auch erst kurz vorher, ob man dort etwas aus dem Programm nimmt, oder etwas teurer macht, oder auf welche Weise sie nun doch unerwartet ein Fass Speiseöl für ihre Filialen aufgetrieben haben. Auch Archion versucht, sich möglichst alle Optionen offenzuhalten.

Gruß, Tonx
 
Hallo,
das kann ich bestätigen, für Bayern sind bereits 3 Festplatten gliefert worden die alle noch nicht online sind.
Die erste ist noch vom Anfang Dezember 2021.

Also deutlich mehr wie 4-5 Monate.

Sven

 
Die Anfrage war ja an das Archion-Team gerichtet.
Und nur die Mitarbeiter dort könnten Auskunft geben.
Inwieweit das möglich ist, könnte Hampusch evtl. bei einer
Anfrage direkt an info@archion.de herausfinden. -
Beteiligte Kirchenarchive, die Daten an Archion liefern, geben z. T.
unterschiedliche Info auf ihren Homepages oder Anfragen, was wann bearbeitet
wurde bzw. wird - was an Archion geliefert wurde - wobei sich
diese Info auch aus bestimmten Gründen wieder ändern (können).
Ob Archion diese geänderten Info dann erhält, ist auch nicht
bestimmbar. Hieraus resultiert dann vermutlich auch, dass im
Archion-Newsletter steht, "als nächstes kommen die
Digitalisate von ..... " - wobei diese dann aber nicht wie angekündigt
erscheinen bzw. erscheinen können, weil die zuständigen
Archive noch gar nicht geliefert haben (konnten)? Ob Archion nach Eingang
von Daten die Newsletter erstellt - oder die Online-Stellung von Daten nach zeitlichem Eingang vornimmt oder vornehmen kann - wissen auch nur die Mitarbeiter bei Archion.
Sonst dreht sich alles weiterhin im Kreis.

VG.

 
Zu einem gesunden Nutzer-Betreiber- bzw. Kunden-Anbieter-Verhältnis gehört Transparenz, nicht zuletzt da Hampusch sehr freundlich nachfragt. Des Weiteren gibt es keinerlei großen Geschäftsgeheimnisse und Archion hat in diesem Bereich weitestgehend konkurrenzlos das Monopol inne.

Viele Argumente leuchten mir auch nicht ein. Nach meinem Empfinden ist die Upload-Geschwindigkeit seit 7-8 Jahren unverändert langsam. Dabei sind die Kosten für performante Webserver in den letzten Jahre rapide gesunken. Auch pfeilschneller Cloud-Speicher, mehrfach gespiegelt mit Standorten in Deutschland, kostet nur ein Bruchteil dessen was noch vor wenigen Jahren aufgerufen wurde. Und das Beste ist, dass die Serverleistung völlig dynamisch an die Last angepasst wird und Archion keinen Cent unnötig extra bezahlen oder Hardware vorhalten müsste.

Es kann natürlich sein, dass alles „on-premise“ vorgehalten wird, dann stellt sich allerdings schon die Frage, ob dies mittel- und langfristig die richtige Strategie darstellt. Zu mal zusätzliche Kosten für Redundanz, Wartung und teilweise Administration sowie IT-Sicherheit wegfallen würden. Des Weiteren finde ich es etwas fragwürdig als CMS Typo 3 in der Version 6.2 einzusetzen, welche seit 2017 resp. März 2020 abgekündigt ist und mittlerweile erhebliche Sicherheitsmängel aufweist.

An allem was ich von den einzelnen Archiven gelesen habe, scheint es an fehlendem Material nicht zu liegen - hier scheint ein Rückstau über viele Monate zu bestehen.

Mein rein subjektives Gefühl ist, dass Archion die Situation technisch nicht beurteilen kann, was auch völlig nachvollziehbar ist und sie ein stückweit auf die Beratung des IT-Dienstleisters angewiesen sind. Womöglich ist der „langsame Upload“ auch zum Teil Absicht mit der Hoffnung verbunden, dass Abos über einen längeren Zeitraum abgeschlossen werden müssen, um an alle gesuchten Inhalte zu kommen.
 
Also das Archion absichtlich Kirchenbücher zurückhält kann nicht sein.
Jedes Kirchbuch oder Dekanat bringst dann immer sicher neue Kunden aufs Portal.
Das das ganze System alt ist und alles extrem langsam geht ist wieder eine andere Sache.

Sven
 
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