Forscht ihr nach Namen oder Zeiten oder Linien?

Hallo Alle,

ich frage mich, wie ihr eure Suchen gestaltet.

Ich mache mir meistens einen Plan und suche nach Daten zu einem bestimmten Ahnen.
Ich kenne sein Geburtsort, weiß das er verheiratet war und wühle mich nun durch die dazu passenden KB und Zeiten,
um seine Hochzeit und sein Tod zu finden.

Aber egal ob ich es jetzt über die Namensreg. oder direkt im KB versuche, ich schweife ständig ab :oops:

Da finde ich drei Zeilen darüber einen Namen aus einer anderen Familie, die ich schon sooo lange gesucht habe ....
Das kann ich ja nicht übergehen und im Zuge dieses Fundes bin ich plötzlich im Taufregister 20 Jahre vorher oder nachher
und habe auch noch einen ganz anderen Landstrich im Auge, weil im Sterbeeintrag plötzlich eine Tochter auftaucht, die ich
noch gar nicht kannte und die nach Hinter-irgendwo geheiratet hat ...
Ich glaube, ihr wisst was ich meine ... ;)

Wie geht ihr damit um? Machte ihr euch Notizen, um darauf zurück zu kommen? Lasst ihr den Dingen seinen Lauf?

Es würde mich interessieren, wie ihr mit diesen "Versuchungen" umgeht.

Schönen Abend
Tina
 
Hallo

Wenn ich einen Hinweis zu einer bestimmten Person und den Zeitraum habe, durchforste ich das Kibu ab dieser Zeit. Meist findet dann noch weitere Hinweise. Erfahre ich auf weitere Personen, die vor dem Zeitraum liegen im selben Kibu, fange ich ganz am Anfang des Buches an.
Allerdings suche ich alle Personen eines bestimmten Familiennamens, da durchsuche ich das ganze Buch von Anfang bis ende. Die meisten haben ja kein Register, und sehr oft beschränkt auf die Ehemänner.
Treffer werden direkt ins Stammbaumprogramm eingetragen mit Quelle. Natürlich mache ich mir ständig Notizen zu Vermutungen zu weiteren Personen.
Häufig werde ich allerdings aufgehalten, wenn mir eine Begebenheit im Kibu auffällt, die mich interessiert, aber nichts mit meiner Suche zu tun hat.
Gerade wenn ich historische Zeitungen durchforste, schweife ich ständig ab. Es gibt einfach zu viele interessante Nachrichten in den 18 und 17 Jhd.

Auch dir einen schönen Abend
 
Seit Jahren recherchiere ich immer die kompletten Familien, also auch die Geschwister.
Dabei hilft es sich zunächst, als erstes, den Konfirmationen zu widmen.
 
Vor einer zweistelligen Anzahl von Jahren, habe ich mal angefangen "meine Vorfahren" zusammenzustellen. HaHa, inzwischen gehe ich längst nach der Summe der vorherigen Anworten vor. Dadurch bin ich grade in den USA gelandet, wo es so schöne Sachen wie Census-Listen und Passagierlisten gibt. Keine Ahnung, wie man da ein Ende finden soll. Das geht wohl nur mit Gewalt. Zwischenzeitlich habe ich dann noch den Sohn eines Urgroßonkels nach dem heutigen Indonesien verfolgt. Inzwischen Sind auch wieder einige relevante Orte bei Archion vorhanden. Dann werde ich wieder die Suchnamen herausschreiben und wenn mir etwas interessantes außerhalb oder am Rande meines Jagdreviers unterkommt, .... siehe oben. Dabei nehme ich mir das entsprechende Kirchenbuch vor und suche die Kasualien raus, deren Daten ich schon habe und nur noch belegen will. Außerdem schaue ich, ob ich eventuell noch Lücken füllen kann, unabhängig vom Namen. Ehefrauen heißen ja meistens von Geburt her anders. Von da aus nehme ich dann die Abzweigungen, die sich bieten, erstmal im selben KB. Wenn es interessant bleibt, suche ich dann auch in anderen Quellen weiter.
 
Ja, GiRu, das trift es ziemlich genau.
Ich dachte mal, dass ich so ein KB nach dem anderen "durcharbeite", aber das schaffe ich nie, es gibt eben so viele interessante Abzweigungen.
 
Hallo zusammen,

mir geht es genauso wie allen die vorher geantwortet haben. Man nimmt sich ganz tapfer vor, nach einem bestimmten Ahn zu suchen und bis man sich versieht ist man schon wieder ganz tief in der anderen Ecke versumpft...;)

"Okhaine" meinte sich als erstes den Konfirmationen zu widmen, das kann ich so nicht bestätigen. Zum Festigen der Daten ist es aber ganz hilfreich.

Viele Grüße
Edith
 
Hallo alle zusammen,
ich bin bis vor einigen Monaten ähnlich vorgegangen, habe dann aber festgestellt, dass ich, wenn ich auf Namen stoße, die z.B. durch Heirat dazukommen, das gleiche Kirchenbuch immer wieder durchforsten muss.
Deshalb habe ich jetzt einige Kirchenbücher, bzw. die 1000de Fotos, die wir im Archiv in Magdeburg gemacht haben, nur ein Mal durchforstet und von allen Einträgen die wichtigsten Daten in eine Word-Tabelle eingetragen. Das hört sich nach viel Arbeit an und ist es auch. Im Nachhinein erschließen sich aber Zusammenhänge besser und ich muss nicht mehr das gesamte Kirchenbuch durchsuchen, sondern kann gezielt zu den relevanten Einträgen kommen. Oft habe ich die Einträge gleich "übersetzt" und mit in die Tabelle eingetragen. Dann brauche ich sie später nur noch ins Programm zu kopieren. So hat wohl jeder seine eigenen Forschungsmethoden. Zeitaufwändig sind alle.
Es grüßt
Gerhard
 
Hallo,

angefangen habe ich vor 20 Jahren mit einem großen DIN A3 Blatt und vielen Notizen und Namen - und ganz vielen Hinweisen von familysearch.org. Damit habe ich dann meine ersten Ahnenlinien parallel erforscht. Heute gehe ich meist nach Schema vor: erst die Linie des Mannes soweit es geht, danach die erste passende Ahnin. Hier hilft mir bei der Übersicht aber auch mein Stammbaumprogramm und die Aufgaben dazu. Die Übersicht erleichtert mir der Ahnenfächer. Für Hinweise auf andere Linien benutze ich dann ganz viel Lesezeichen bei Archion. Die abzubauen dauert allerdings ziemlich lange ;) Je nach Unterlagenqualität erforsche ich auch ganze Familien, gerade wenn ich in einer Sackgasse stecke, haben sich Forschungen zu Verwandten als nützlich erwiesen.

Ansonsten prüfe ich bei nach einem kompletten neuen Fund direkt, ob die anderen Plattformen dazu noch vertiefende Informationen haben, die brauche ich dann nicht zu suchen, sondern nur noch zu prüfen. Hierbei hilft es, dass ich an einem großem Stammbaumprojekt auf myheritage mitarbeite, der das Kirchspiel seitens meiner Oma abdeckt.

Gruß
Finja
 
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