Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen in Archion

Dann würde es vermutlich helfen eine eigene Anfrage im Forum zu stellen, anstatt diesen uralten Beitrag zu verwenden. ;)
 
Alter Falter, ich warte nun schon über 5 Jahre das mal ein paar, für mich brauchbare, Kirchenbücher aus Sachsen online gehen. Mal gucken wie es in den nächsten 5 Jahren aussieht. :p
 
Hallo,
als ich letztes Jahr mitgekriegt habe, daß die Bücher von Sachsen bald kommen war ich sehr hoffnungsfroh!
Ich hatte Anfang 2019 mal ein 3-Monats-Abo und nun Ende 2019 ein gaaaanzes Jahres-Abo. Wenn das mit den KBs von Sachsen dieses Jahr so weiter geht, mich interessieren die von Dippoldiswalde - dann schaffe ich es dieses Jahr nicht mehr! War aber vielleicht auch etwas zu optimistisch, denn daß Archion dieses Jahr zum 5-Jährigen nochmal ein etwas günstigeres Abo nachschießt.... Na ja, vielleicht geht es doch noch etwas schneller!:)
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!

In diesem Sinne - alles Gute!

Edith
 
Ich suche nach Ehe-Aufzeichnungen meines 5. Urgroßvaters Johann Gottlieb WUNSCHE und Maria Sophia ARNOLD. (...) Auch nach einer Ehe und Todesaufzeichnung für Daniel ARNOLD und seine erste Frau Maria Sophia ARNOLD, geboren suchend??? (...)

Ich habe auch eine sächsische ARNOLD-Linie in meiner Ahnenreihe.
Meine Ahnin Christiane Charlotte Johanne ARNOLD (1782-1852) heiratete 1802 in Annaberg den Johann Gottlieb (Gottlob ?) LORENZ (1781-1849); beide stammten wohl aus dem Umkreis Annaberg.
Ihre Eltern sollen Carl Gottlob ARNOLD und Anna Elisabeth HILLIG gewesen sein.

Gibt es da evtl. Übereinstimmungen?!
LG Anna79
 
Das wird natürlich davon abhängen, wie es mit den anderen beteiligten Archiven vorangeht und ob sich vielleicht noch zusätzlich Archive an Archion beteiligen, die bisher noch nicht vertreten sind. Dann dauert es in Sachsen natürlich länger.

Außerdem sind auch eine Reihe der online gestellten Kirchenbücherdigitalisate aus Verfilmungen gewonnen, die von ziemlich mangelhafter Qualität sind und wo schon klar ist, dass das wiederholt werden muss.

Bei Sachsen kommt hinzu, dass man beschlossen hat, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nur Kirchenbücher zu berücksichtigen, die nicht über 1875 hinausreichen. Viele bedauern das und irgendwann mag das revidiert werden, da viele Archive das anders handhaben.

Angepeilt ist wohl etwa, bis ungefähr 2050 alle Kirchenbücher dabei zu haben, dass war jedenfalls mal in einem Vortrag so angedeutet worden. Bisher sind die Kirchenbücher aus zwei der knapp fünfzehn ehemaligen sächsischen Kirchenbezirke in Archion weitgehend online gestellt. Das würde dann auch etwa hinkommen und Sachsen liegt dann gut im Schnitt.

Gruß, Tonx
 
2050...??? :O
Hilfe, bis dahin bin ich ja schon selbst gefühlte Urururur...oma... xD

Naja, hauptsache, sie kommen "irgendwann noch" online... *grinsel*
 
2050... das werde ich wohl nicht mehr erleben. Aber einige KB mehr würden ja Mut machen.

...Angepeilt ist wohl etwa, bis ungefähr 2050 alle Kirchenbücher dabei zu haben, dass war jedenfalls mal in einem Vortrag so angedeutet worden. Bisher sind die Kirchenbücher aus zwei der knapp fünfzehn ehemaligen sächsischen Kirchenbezirke in Archion weitgehend online gestellt. Das würde dann auch etwa hinkommen und Sachsen liegt dann gut im Schnitt.

Gruß, Tonx[/quote]
 
EVLKS und Archion sei Dank, ist Freiberg endlich online. Da lohnt sich für mich ein 3-Monate-Pass. Aber ich hab noch viel mehr Vorfahren in den KB Annaberg, Marienberg, Flöha und ... Chemnitz (man schämt sich ja fast, die Stadt zu nennen, die ist noch nicht mal in Dresden digitalisiert verfügbar).
2050? Tja, bis dahin bin ich höchstwahrscheinlich tot und kann meine Vorfahren dann persönlich besuchen, wo immer sie sich auch aufhalten. :LOL:

Gibt es irgendwo Beschreibungen, wie so eine Kirchenbuch-Aufarbeitung insgesamt abläuft, also, was das alles im Einzelnen gemacht werden muss, der ganze Ablaufplan, angefangen von den Kirchenarchiven bis hin zu Archion etc. pp.? Das würde mich echt mal interessieren.

Gruß, Angela
 
Genau kann dir das nur das Kirchenarchiv bzw. Archion beantworten, ohne die Details zu kennen kann man sich das grob so vorstellen (ohne Gewähr)

Digitalisierung / Sicherungsverfilmung:
  1. Die Kirchenbücher werden in den Pfarrgemeinden eingesammelt und liegen dann erst mal eine Weile im Archiv in Dresden
  2. Dann werden sie zur Verfilmung/Digitalisierung gegeben, ggf. liegen die Bücher dann nochmal viele Monate beim Dienstleister der Verfilmung rum, je nachdem welche Priorität dieser Auftrag hat
  3. Die Verfilmung/Digitalisierung selber dauert dann auch nochmal paar Monate
Aufbereitung für den Lesesaal:
  1. Alle Seiten prüfen, dabei doppelte Seite entfernen ggf. einzelne Seiten nachfotografieren etc.
  2. Metadaten erstellen (Laufzeit Inhalt etc.)
  3. dann werden diese Bilder alle in ein PDF gepackt und können im Lesesaal angesehen werden
Dann passiert für viele Jahre Nichts.

Aufbereitung für Archion:
  1. alle Daten nach 1875 schwärzen bzw. diese Seiten entfernen
  2. alle Register nach 1875 schwärzen, das ist besonders aufwändig wenn im Register keine Jahreszahl steht und man genau prüfen muss welcher Eintrag noch zu sehen sein darf und welcher nicht mehr
  3. Daten an Archion schicken
Bei Archion:
  1. hier liegen die Daten in der Regel paar Monate in der Warteschlange bevor sie dann von Archion verarbeitet werden
  2. der Upload selber dauert auch meist paar Wochen
Und ja in Sachsen liegen ich schätze noch knapp die Hälfte aller Kirchenbücher noch in den Pfarreien vor Ort, sind also noch gar nicht mal an das Archiv übergeben wurden.
Und wenn sie es werden, dann dauert der ganze Prozess 10-15 Jahre, damit ist 2050 schon realistisch.

Ich warte auch auf viele Kirchenbücher aus Gebieten, die noch nicht mal angefangen wurden und weiß auch nicht, ob ich deren Onlinestellung jemals erleben werden. :confused:
 
Hallo Wodniok,

vielen Dank für deine eingehenden Ausführungen. Jetzt sehe ich doch wenigstens ein bisschen klarer. Trotzdem bleibt unklar, warum das Zeug monate- oder sogar jahrelang erst mal rumliegt. Personalmangel? Geldmangel? Ich würde dem EVLKS ja furchtbar gern helfen, weiß aber nicht, ob ich das von Chemnitz aus könnte. Möglicherweise lassen sie da auch keine Berufsfremden ran.

Hier kann ich wenigstens noch ein bisschen was aus dem Stadtarchiv rausholen, und für das, was hinter 1875 zurückgeht, z. B. bei FamilySearch nach alten Gerichtsbüchern o. Ä. suchen. Auch Ancestry scheint alte Dokumente zu haben, an die man sonst nicht rankommt.

LG Angela
 
Hi, liebe Leidens-Gemeinschaft,

genau zu diesem Thema wandt ich mich im September 2024 an den ARCHION-Support u.a. mit folgender Frage:

"Wenn ich die Digitalisate in Dresden mit denen von Ihnen online angebotenen vergleiche, sehe ich keinen Unterschied. Ist denn Digitalisat nicht gleich Digitalisat?

Wenn ich im Dresdner Archiv nachfrage, wann wieder etwas durch Archion veröffentlicht wird, erhalte ich die Antwort, daß man noch technisch Etwas vorbereiten müsse. Ich frage mich: Was denn bitte schön???

Um argumentativ gegenüber dem Dresdner Archiv gesattelt auftreten zu können, bitte ich um Ihr kurzes Feedback zu:

Welche technische Feinheit (!!!) hindert das Archiv in Dresden, existierende Digitalisate seit Jahren nicht an Sie zur Veröffentlichung zu leiten?"

Der Archion-Support antwortete daraufhin dies:

"Die genauen Arbeitsschritte innerhalb der Archive sind uns im Detail nicht bekannt. Daher können wir Ihre Frage nur sehr allgemein beantworten. Vor der Übermittlung der Daten Archion müssen jedoch in der Tat unterschiedliche Prozesse durchlaufen werden. Diese variieren je nach Organisation und umfassen beispielsweise die sorgfältige Aufbereitung der Metadaten, einen Datenschnitt bei den Bildern oder die Einholung von Veröffentlichungsrechten im Internet bei der jeweiligen Kirchengemeinde."

Meinem Wissensstand nach, geäußert von Mitarbeitern des Dresdner Archives, liegt es hauptsächlich an der Bearbeitung der Megadaten. Warum auch immer?

maxkli
 
Hallo Wodniok,

vielen Dank für deine eingehenden Ausführungen. Jetzt sehe ich doch wenigstens ein bisschen klarer. Trotzdem bleibt unklar, warum das Zeug monate- oder sogar jahrelang erst mal rumliegt. Personalmangel? Geldmangel? Ich würde dem EVLKS ja furchtbar gern helfen, weiß aber nicht, ob ich das von Chemnitz aus könnte. Möglicherweise lassen sie da auch keine Berufsfremden ran.

Hier kann ich wenigstens noch ein bisschen was aus dem Stadtarchiv rausholen, und für das, was hinter 1875 zurückgeht, z. B. bei FamilySearch nach alten Gerichtsbüchern o. Ä. suchen. Auch Ancestry scheint alte Dokumente zu haben, an die man sonst nicht rankommt.

LG Angela
Hallo Angela,


Das ist Dir sicher bekannt, oder? Ich habe auch ein Sachsenproblem, und wohne genau auf dem anderen Ende der Republik, ich bin schneller in Paris als in Dresden. Maaal eben schnell ins Archiv, da träum ich von...... Aber mit dem Link habe ich einiges finden können.

Liebe Grüße
schweinfurtergrün
 
Wir können als Außenstehende nur mutmaßen.
Es liegt sicher nicht hauptsächlich an den Metadaten, weil diese im Archiv bei den Digitalisaten schon vorliegen, hier z.B: https://www.evlks.de/fileadmin/user...enutzung/Findmittel-Kirchenbezirk-Leipzig.pdf
Laufzeit, Inhalt, etc. steht alles schon dabei.
Oder gibt es noch andere Metadaten die Archion braucht, das kann nicht viel sein.

Aber die Digitalisate bei Archion und die vom Archiv sind eben nicht gleich. Für Archion werden wie zuvor schon beschrieben alle Daten und Register nach 1875 entfernt und ich vermute stark, dass genau das der größte Aufwand ist.
Das ist jetzt aber auch nicht super viel Aufwand, es gibt nur eben Niemanden im Archiv der dafür Zeit hat wegen anderer Prioritäten.

Ich denke auch, dass das Archiv hier gut Unterstützung gebrauchen könnte, die Frage ist nur ob sie sich von Externen helfen lassen würden und unter welchen Bedingungen.

Gruß
 
Wenn man nicht nur mutmaßen möchte oder Genaueres zu irgendeinem Thema hier erfahren möchte, kann man natürlich auch eine der häufig stattfindenden Genealogischen Treffen besuchen. In einigen Wochen ist zum Beispiel der Genealogentag in Frankfurt am Main. Archion ist bei solchen Veranstaltungen sehr häufig mit einem eigenen Stand, Schautafeln etc. präsent; je nach Programm gibt es auch Vorträge zu aktuellen Dingen. Neben Archion sind meist auch Matricula und auch die kommerziellen Anbieter wie Ancestry, My Heritage und die üblichen Genealogiesoftwareleute dabei, mitunter auch die Anbieter von DNA-Tests. Viele genealogische Vereine sowieso.

Von solchen Treffen habe ich meine oben vor nunmehr 5 Jahren gepostete Info mitgenommen, dass als Zielmarke für alle Kirchenbücher 2050 angepeilt wird. Mir scheint das immer noch etwa hinzukommen, auch wenn das Onlinestellen in den letzten Jahren schneller geworden ist, was man an der Zahl der täglich dazukommenden Kirchenbücher sieht.

Weitere Veranstaltungen gibt es eigentlich überall mal, je nach Aktivität des jeweils örtlich vorhandenen Vereins, man kann ja einfach mal nachfragen.

Das Entfernen der Sichtbarkeit von Kirchenbuchseiten geschieht übrigens nicht auf Wunsch von Archion. Archion ist das ziemlich egal, was man ja auch daran sieht, dass dort beispielsweise die Berliner Kirchenbücher bis in sehr junge Zeiten sichtbar sind. Natürlich muss Archion aber ein Auge darauf werfen, dass alles so läuft, wie von den Archiven gewünscht, denn die sind ja die Träger des ganzen, auch finanziell. Daher hat auch Archion selbst schon mal unbeabsichtigt freigeschaltete Kirchenbücher wieder gesperrt. Aber an sich werden diese Maßnahmen von den Archiven ergriffen, weil ihre eigenen von der Landeskirche gegebenen Vorschriften oder übergeordneten Entscheider das so wollen.

Übrigens lassen sich mitunter Archive auch von externen Helfern unterstützen. Die Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung hat beispielsweise mit einem eigenen professionellen Scanner in einigen Stadtarchiven unterstützt, nicht für Kirchenbücher, aber andere Register. Beim niedersächsischen Landesverein in Hannover kann man in den noch nicht bei Archion eingestellten Microfiches manuell recherchieren, was das Archiv nicht mehr anbieten kann.

Gru0, Tonx
 
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