Digitalisierungsstand evang. KB in BaWü

vnagel2004

Moderation
Gestern in der Baden-Würtenberg Liste bei genealogy.net gelesen:

Link zum aktuellen Stand der Digitalisierungen für das Kirchenbuchportal des LKA Stuttgart

http://www.archiv.elk-wue.de/familienforschung/die-wuerttembergischen-kirchenbuecher-auf-archion/

Zitat:
....
Ende 2015 werden vermutlich etwa 50 % unserer historischen Kirchenbücher bei Archion einsehbar sein. Noch im Laufe des Jahres 2016 ist mit der vollständigen Präsentation dieser Quelle auf dem Kirchenbuchportal zu rechnen.
....
Wir sind zuversichtlich, dass die historischen evangelischen württembergischen Kirchenbücher im Lauf des kommenden Jahres vollständig online einsehbar sein werden können, und wir freuen uns darauf....
Zitat Ende

BG, Vera (Nagel)
 
Sehr geehrtes Archion-Team,

nachdem ich in den NEWS gesehen habe, dass bereits Digitalisate zu Württemberg hochgeladen werden, habe ich mir gleich ein 1-Monats-Paket bestellt - in dem Glauben, dass alle Kirchenbücher von Württemberg verfügbar sein werden.
Nun lese ich folgende Information:

"Die Digitalisate der Kirchenbezirke von Balingen, Blaufelden, Böblingen, Heidenheim, Künzelsau, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Mühlacker, Münsingen und Ulm wurden ebenfalls bereits an Archion übergeben."

Das bedeutet, dass erstmal nur diese Digitalisate hochgeladen werden.
Wie ich nach einer Prüfung feststellen konnte, ist der Kirchenbezirk (ohne Familienregister) abgeschlossen und man hat bereits mit dem Dekanat Ulm (Gemeinde Altheim) begonnen.

Von allen diesen Kirchenbezirken interessiert mich jedoch nur der Kirchenbezirk Balingen - besonders die Kirchenbücher von Balingen bis ca. 1800 bzw. das Familienregister 1558-1875.

Deswegen meine kurze Frage:
wann kann ich damit rechnen, dass die Digitalisate von Balingen verfügbar sein werden?

Mit freundlichen Grüßen,
Reginaldus
 
Das ist eine sehr merkwürdige Strategie, ausgerechnet die Familienbücher NICHT hochzuladen. Dabei ist das doch der ideale Einstieg für Recherchen über das 19. Jahrhundert. Hat das irgendeinen nachvollziehbaren Grund?
 
14728 schrieb:
Das ist eine sehr merkwürdige Strategie, ausgerechnet die Familienbücher NICHT hochzuladen. Dabei ist das doch der ideale Einstieg für Recherchen über das 19. Jahrhundert. Hat das irgendeinen nachvollziehbaren Grund?

Wenn man die Familienbücher zur Verfügung stellen würde, wären alle schneller mit ihrer Forschung durch - die Forschung in den Kirchenbüchern dauert länger... das bedeutet, dass die Kunden mehr Abonnements kaufen müssen, um alle ihre Familien zu "erforschen".
Ansonsten wüsste ich keinen anderen Grund... aber dieselbe Frage hatte ich mir auch gestellt...
 
Könnte es sein, dass diese Register einzelne Daten enthalten, die noch der Sperrfrist unterliegen? Wenn das der Fall ist, wird das ganze Register nicht online gestellt.
Ich hatte so einen Fall im Bereich der westfälischen Landeskirche, wo die nach Familien aufgearbeiten Register des Kirchspiels Versmold nicht online gehen, weil da Geburtsangaben bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunders drin sind.

Bernd
 
Die Sache mit der Sperrfrist könnte schon zutreffen.
Die Antwort weiß leider nur das Archion-Team.
Auf jeden Fall ist Ahnenforschung im evangelischen Württemberg des 19. Jahrhunderts ohne die Familienbücher ziemlich sinnlos.
 
Die Sache mit der Sperrfrist könnte schon zutreffen.
Die Antwort weiß leider nur das Archion-Team.
Auf jeden Fall ist Ahnenforschung im evangelischen Württemberg des 19. Jahrhunderts ohne die Familienbücher ziemlich sinnlos.

Also ich habe mir "testweise" nur einmal Leonberg angesehen, wo die aufgelisteten Familienregister/-bücher bis jetzt noch nicht zur Verfügung stehen.
Aber auf sämtliche dieser Archivalien treffen mit Sicherheit keinerlei Sperrfristen mehr zu.
Zudem gibt es andere Kirchspiele, für die die Familienregister bereits online sind.

Somit gehe ich davon aus, daß zu gegebener Zeit noch weitere Familienregister/-bücher hier bei Archion bereitgestellt werden.
Fazit: geduldiges Abwarten ist angesagt. ;)

Nichtsdestotrotz eine Nachfrage:
Warum ist "Ahnenforschung im evangelischen Württemberg des 19. Jahrhundert ohne die Familienbücher ziemlich sinnlos"?

Dies erschließt sich mir offengestanden nicht wirklich. Sorry.
 
Das habe ich auch gedacht... was in den Familienbüchern steht, steht ja auch in den Kirchenbüchern... die Daten wurden ja aus den Kirchenbüchern entnommen... Die Familienbücher stellen nur eine Erleichterung dar...
 
Natürlich kann ich auch ohne Familienregister recherchieren. Aber zu wissen, dass es sie gibt, aber sie nicht online sind, macht eine Suche "sinnlos", da sie völlig unnötig um dem Zeitfaktor X verlängert wird.
Ich beziehe dies nicht auf eine einfache Datenüberprüfung, sondern auf z.B. die Zusammenstellung einer ganzen Familie.
 
Und ich ärgere mich vor allem mal wieder über die Archion-Informationspolitik. Da sitzen die Verantwortlichen mit dem Landeskirchlichen Archiv im gleichen Gebäude, aber möchten uns nicht darüber informieren, warum derzeit keine Familienregister online gestellt werden.
 
Wenn man sich die Digitalisate von Dürrwangen, Dekanat Balingen ansieht,
dann wird man feststellen, dass selbst die älteren Familienreigster/ Seelenregister nicht hochgeladen wurden.
 
Also jetzt wurde das ältere Familienbuch von Dürrwangen nun doch hochgeladen.
Jetzt verstehe ich aber auch, warum Ahnenforschung ohne Familienbücher jenachdem keinen Sinn macht...
Wenn man sich die Gemeinde Balingen ansieht - da fangen die Eheregister erst 1701 an und in den Taufeinträgen sind die Familiennamen der Mütter nicht genannt.
Ab 1577 gibt es Taufeinträge, aber keine Eheregister...
Das heißt, um dort forschen zu können, ist man von den Familienbüchern abhängig.
Ich konnte jetzt eine Ahnin heraussuchen, die im Jahr 1666 geboren wurde, aber weiter geht es nicht...
Ob das Familienbuch 1558-1875 auch noch hochgeladen wird?
Oder liegt es auch unter Datenschutz?
 
Bisher habe ich nur einzelne Orte vom Dekanat Balingen angesehen;
Jahresangaben in den Überschriften stimmen teils mit den tatsäch-
lich hochgeladenen Digitalisaten nicht überein. Grund sicherlich die
Vorschriften hier einsehbar:

http://www.kirche-datenschutz.de/recht/landeskirche/209.html
 
Jetzt verstehe ich aber auch, warum Ahnenforschung ohne Familienbücher jenachdem keinen Sinn macht...
:eek:
Und ich verstehe nun auch warum ich zu einem "richtigen Forscher" geworden bin. Weil es leider zu viele Trittbrettfahrer gibt, die die Arbeit anderen überlassen, immer nur nehmen aber nichts zu geben im Stande sind. Wer in wenigen Monaten mit seiner Forschung durch ist, den nennt man wohl "Quartalsforscher"! Das so viele Original-Quellen(bis 1577) vorhanden sind, ja darüber würde sich so manch richtiger Forscher ein Loch in den Bauch freuen, der wegen verbrannter Bücher nur bis 1800 kommt, stattdessen den Umweg über die benachbarten Bücher nimmt, undundund...

Vorschlag zur Güte, alle anderen BaWü-Digitalisate löschen(platzsparend) und nur die Familienbücher hochladen. *daumenhoch*
 
Jetzt verstehe ich aber auch, warum Ahnenforschung ohne Familienbücher jenachdem keinen Sinn macht...

Ab 1577 gibt es Taufeinträge, aber keine Eheregister...
Das heißt, um dort forschen zu können, ist man von den Familienbüchern abhängig.....

Hallo Reginaldus,

bei allem nötigen Respekt, aber ich empfinde beide o.a. Aussagen schlichtweg als haltlos. Tut mir sehr leid.

Daß hier in vielen Fällen Kirchenbücher vorliegen, die "weit" in die Zeit vor dem 30-jährigen Krieg zurückreichen, ist für Ahnenforscher, die das Wort "forschen" in seinem ureigensten Sinne verstehen und leben, ein sehr grosses Geschenk.
Wenn ich dort nach meinen Ahnen forschen würde, würde ich es mir sicherlich nicht nehmen lassen, Seite für Seite dieser Kirchenbücher zu lesen, um dabei zum einen meine Ahnen zu finden und zum anderen gleichzeitig auch etwas über das "Umfeld" meiner Ahnen zu lernen.

Aber nun ja.... jedem das Seine.

Besten Gruß
Vera
 
Wozu sollte / soll das Archion-Forum dienen ?

Nutzer, die vielleicht noch im Beginn
ihrer Forschungen stecken
- zu düpieren ?
- sich über sie lustig zu machen ?
- sich selbst zu beweihräuchern ?

Waren nicht alle "Forscher" erst einmal "unwissend" ?
Lernten sie nicht alle mit der Zeit erst ?
Waren nicht alle schon einmal ungeduldig ?

Und ALLE werden letztendlich unwissend bleiben bei ihrer
Familiensuche ...



 
Verzeihung... aber mit welchem Recht nennt ihr beiden euch "richtige Forscher" und seht auf andere gehässig herab wie der "Herr Gott im Himmel", nur weil andere mal bei einer ihrer Linien etwas "Glück" haben, weiter als bis 1800 zu forschen und das bloß durch Kirchenbücher?
Wenn ihr den Eindruck habt, dass ich erst seit kurzem forsche - behaltet diesen Eindruck.
Schon ein Anfänger ist ein Forscher - welche Mittel er für seine Forschung benutzt, das bleibt ihm überlassen... diese hohe Meinung von sich selbst ist einfach abstoßend.
Ich weiß selbst, wievielen Leuten ich geholfen habe und an welchen Projekten ich beteiligt war und bin.
Ich war selbst in Archiven und habe für andere mitgesucht, weil ich gerade da war, aber wozu der Selbstlob?
Ich habe sowas nicht nötig und kann da nur die Augen verdrehen, wenn jemand schreibt "bei allem nötigen Respekt, aber ich empfinde beide o.a. Aussagen schlichtweg als haltlos. Tut mir sehr leid."
Da kommt es mir so vor als pudere sich jemand das Nässchen und schaue mich angewidert an als wäre ich niederes Volk in Mitten der Genealogengesellschaft.
Ich kann eure Moralpredigten nicht gebrauchen und werde euch daher in Zukunft ignorieren - ganz einfach.

Was Balingen angeht...
Meine Vorfahrin Anna Maria Schmid wurde am 20.06.1666 in Balingen getauft.
Die Eltern waren Hans Conrad Schmid (von Beruf ein Schmied) und dessen Frau Margaretha.
Nirgendwo steht der Geburtsname der Mutter, ich habe auch geprüft, ob sie irgendwo als Patin genannt wurde und ob dort ihr Geburtsname steht.
Die beiden haben ca. 1658 geheiratet - am 24.07.1659 wurde der älteste Sohn Hans Ulrich Schmid getauft.
Alle Geschwister trugen den Namen Schmid/Schmidt.
In Balingen wurde kein Hans Conrad Schmid getauft.
In einigen einträgen findet sich Einträge wie "Hans Conrad Schmid, genannt Gänßlin".
Nach einigem hin und her hat sich herausgestellt, dass Hans Conrad Schmid, in Wirklichkeit Hans Conrad Gänßlin hieß und, dass der Beruf Schmied zum neuen Familiennamen wurde.
Nun gab es in Balingen mehrere Familien Schmid und Gänßlin - bei einigen ist noch nicht klar, ob sie immer Schmid hießen und ob es sich um eine andere Familie handelt oder ob es Angehörige der Familie Gänßlin sind, die sich in Gänßlin und Schmid "aufteilten".
Es sieht aber so aus, dass sie alle ursprünglich Gänßlin hießen.
In Balingen wurde auch kein Hans Conrad Gänßlin getauft - es gab aber einen Hans Ulrich Genßlin, der am 06.04.1601 getauft wurde - er war von Beruf ebenfalls Schmied und hieß ab 1646 nur noch Hans Ulrich Schmid.
Seine Kinder:
Johannes Genßlin *09.07.1628
Catharina Genßlin *08.03.1630
Johann Caspar Schmid *03.07.1635
Anna Maria Gensel *20.09.1640

Ob es mein Vorfahre ist - ist unklar.
Anscheinend wurden nicht alle Kinder in Balingen getauft,
die Familiennamen Gänßlin und Schmid kommen in der Ahnenkartei "Sonstige 1558-1875 Band 22" nicht vor, also wäre das Familienregister "Familienregister 1558-1875 Band 19" vielleicht eine Möglichkeit mehr herauszufinden zu Familiennamen der Mütter usw. usw.
Es ist nunmal erhalten geblieben... warum soll man es eurer Meinung nach nicht nutzen dürfen?
Nur weil Ahnenforschung früher schwieriger war als jetzt mit Archion?
Ihr ärgert euch doch nur, dass andere schneller vorankommen als ihr, weil ihr vielleicht Jahre lang wie auch ich andere Umwege gehen musstet und nennt das dann abwertend "Quartalsforscher"...

Vielen Dank auch an Vera, die anderen nicht zumutet, dass sie Seite für Seite in den Kirchenbüchern durchsehen würden... sondern nur sie alleine und sonst niemand käme auf diese Idee... oh jeh...
Das war das letzte Mal, dass ich etwas in dieses Forum schreibe und mich mit Besserwissen auseinandersetze.

Weiterhin viel Erfolg und Applaus für all eure Mühen, die sich wohl sonst niemand gemacht hat.

Ich verbeuge mich und ziehe meinen Hut vor Euch.

«Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen.
Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.»


 
Hallo Reginaldus -

"Genslin" in verschiedenen Schreibweisen -
auch in Daten aus dem 16. Jahrhundert - finden sich bei ARCHION hier :
(Bei den links die Seiten vor- und rückwärtsblättern,
da ich nur 2 herausgepickt habe. Beruf Schmied ist u. a. auch
angegeben und auch der Vorname Konrad ist darunter,* 1585).
Viel Erfolg.

https://www.archion.de/de/viewer/?no_cache=1&type=churchRegister&uid=90249

https://www.archion.de/de/viewer/?no_cache=1&type=churchRegister&uid=90249
 
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