Arme Familie - wohlhabende Paten

Guten abend allerseits,
mir ist zum zweiten Mal etwas begegnet, zu dem ich gerne die Meinungen des Forums hören würde. Der folgende Link führt zum Taufeintrag von Charlotte Sophie Dorothee Justine Schröder, geb. 1793.
http://www.archion.de/p/96dfc46731/
Aus dem Gesamtzusammenhang ergibt sich, dass die Familie alles andere als wohlhabend war. Umso erstaunlicher der Blick auf die Paten. Dort finden sich Pastorentöchter, eine Tochter des Cantors und mit Sophie Magdalene Schliemann eine Person, die nicht aus der Region kommt. Löhne hat ein gut sortiertes OFB dort kommt keine Familie Schliemann vor.
Zudem ist bei der Ortsangabe keine Hausnummer angegeben. Sonst wird das fast immer gemacht, auch bei Heuerlingen.
In den beiden Fällen, die ich gefunden habe, waren insgesamt drei Töchter des Mennighüffer Pastors Weihe beteiligt, der sich sehr für die Witwen, Waisen und Armen eingesetzt hat.
War dies möglicherweise eine Form der Armenfürsorge? Haben die besser gestellten Familie diese Patenschaften übernommen, um die armen Familien zu unterstützen?
Es würde mich sehr freuen, wenn jemand mehr dazu weiß. Z.B. ob diese Patenverbindungen länger bestand hatten.
Ich freue mich über Rückmeldungen.
Herzliche Grüße
Ingo
 
Ja, das gab es in der Tat öfter.

Eine prominente Person ist wohl auch Sophie Eleonore Gräfin zu Stolberg-Stolberg, die oft als Patin im kleinen Handwerkerstädtchen Stolberg im Harz auftaucht.

Sie (1669 - 1745) ist übrigens die Sammlerin der ca 40.000 Leichenpredigten, die sie vor ihrem Tod der Schloßbibliothek vermachte (heute als Sammlung Stolberg in der HAB Wolfenbüttel, mit ca 25.000 Titeln).

Beste Grüße !

 
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