Archion Newsletter vom 14.02.2018 ....hmmm

vnagel2004

Moderation
Liebes Archion Team,

zunächst meinen ausdrücklichen Dank für den Newsletter. Herrliche Neuigkeiten sind zudem, daß in diesen Tagen die Onlinestellung sächsischer Kirchenbücher begonnen hat. Ich freue mich jedesmal, wenn wieder ein Newsletter erscheint.

Noch viel mehr würde ich mich allerdings freuen, wenn das, was in dem Newsletter steht, denn auch korrekt ist.
Leider Gottes ist dies dieses Mal in puncto "Augustus aus der Annenkirche" nicht gelungen - sehr bedauerlich.

Sie schreiben richtig, daß diese frühen Kirchenbücher ausschließlich Taufdaten enthalten, aber keinerlei definitive Auskunft zu den Geburtdaten geben.

Warum sagen Sie dann anschließend fälschlicherweise, daß das in diesem Taufeintrag benutzte astronomische Zeichen für den Montag (--der Mond--) darauf hinweist, daß dieser Augustus an einem Montag geboren sei?

Wie z.B. bei Wikipedia nachzulesen: "Zitat" Die evangelischen Territorien des Heiligen Römischen Reichs übernahmen den gregorianischen Kalender erst 1700, 118 Jahre nach dessen erster Einführung, nach einem Beschluss des Corpus Evangelicorum. "Zitat Ende" (Nicht 100% richtig, da die evangelischen Reichsstände im Febrauar/März 1700 nicht den Gregorianischen sondern ihren „Verbesserten“ Kalender eingeführt haben. Beide unterscheiden sich in der Berechnung des Osterdatums.)

Die o.a. Aussage zum Kalenderwechsel ist auch auf Sachsen anzuwenden!
Ergo ist auf diese Taufeinträge der Dresdner Annenkirche noch der Julianische Kalender anzuwenden.

Und wenn man in diesen hineinschaut, sieht man ohne Probleme, daß der hier infragestehende TAUFTAG = 17. Dezember 1604 ein MONTAG gewesen ist - also findet sich darin folgerichtig das astronomische Zeichen für den Mond.

Mit freundlichen Grüssen
Vera N.

 
Wie mir berichtet wurde, ist der o.a. vollkommen unrichtige Inhalt des jüngsten Newsletter jetzt auch noch in englischer Sprache verbreitet worden. :(

Muss es denn wirklich sein, daß man von Archion Seite sehenden Auges dazu Vorschub leistet, daß etwas weniger erfahrene Forscher daraus vollkommen falsche Schlüsse ziehen, die sich dann "zu Hauf" in Genealogien wiederfinden, um anschließend (sofern online gestellt) wieder und wieder kopiert zu werden??? #evil#

....allein mir fehlt der Glaube....

Vera N.
 
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