Wiedereinwanderer - Familie Stierle - letzter Wohnort in Deutschland 1924 KÖLN

Guten Morgen zusammen,
Verwandte von mir wanderten 1924 nach Afrika aus und kamen ca. 1935 bis 1938 wieder nach Deutschland zurück. Es gibt anscheinend keine Passagierlisten von Afrika nach HH. Deshalb meine Frage: Gab es damals zentrale Behörden in Deutschland, die die Wiedereinwanderer registrierten. Oder wurden die Wiedereinwanderer im Hafen Hamburg zentral registriert? Wer hat Tipps? Der letzte Wohnort der Verwandten war Köln.
Danke und viele Grüße, Barbara
 
Hallo


In Bremerhaven gibt es eine Auswanderer Datenbank. Diese ist nicht kostenlos.
Eine zentrale Auswanderer Datenbank gibt es in Deutschland nicht. Es soll ca 3 000 verschiedene Quellen in Deutschland geben.
Viele Deutsche wanderten über Bremerhaven, Rotterdam, Le Havre usw. aus Deutschland aus.
In Ancestry kann man einige Listen finden.
Vielleicht helfen ihnen diese wenigen Infos.
 
Hallo lieber Hans-Gunter,
erst einmal vielen Dank für deine Antwort.
Ich suche jedoch nicht Auswanderer - sondern "Wieder-Einwanderer". Also Verwandte, die 1924 auswanderten und zwischen 1934 und 1938 wieder
nach Deutschland zurückkehrten.
Vermutlich reiste meine Verwandte über Hamburg wieder ein. Ich nehme an, dass es in HH eine zentrale "Wieder-Einwanderer-Datei" gibt. Oder überhaupt eine Datei, die Menschen registrierte, die über den Seeweg nach D kamen.
Viele Grüße, Barbara
 
Vermutlich reiste meine Verwandte über Hamburg wieder ein. Ich nehme an, dass es in HH eine zentrale "Wieder-Einwanderer-Datei" gibt. Oder überhaupt eine Datei, die Menschen registrierte, die über den Seeweg nach D kamen.
Viele Grüße, Barbara

Warum sollte es eine "zentrale Wieder-Einwanderer-Datei" geben?

In Deutschland gibt es ungefähr seit den 20ziger Jahren des 19.(!) Jahrhunderts ein Einwohnermeldewesen - sprich: wer sich irgendwo niederlassen will / sich irgendwo niederläßt muß sich beim jeweiligen Einwohnermeldeamt anmelden und bei dieser Gelegenheit ist auch Auskunft über einen früheren Wohnsitz zu geben, der in diesem Fall im Ausland lag.

 
Hallo vnagel2004,
vielen Dank erst einmal fürs antworten. Ja, das Einwohnermeldewesen kenne ich und weiß, dass es in der Zeit bereits existierte.
Das Problem ist, dass ich nicht weiß, in welche Stadt sie gezogen ist. Die Archive der Städte (Köln, Wuppertal/Elberfeld), in denen sie vorher wohnte, habe ich bereits durchforstet. Dann hatte ich Passagierlisten gesucht (von Ostafrika nach D - leider gibt es diese nicht) und bin jetzt auf die Idee gekommen, dass vllt damals die Passagiere, die in Hamburg an Land gingen, registriert wurden.
Ich danke Ihnen trotzdem für Ihren Hinweis.
 
Hallo zusammen,
eine Anmerkung zu den "Rückwandererlisten". Ich war tatsächlich zwischenzeitlich im Hamburger Staatsarchiv. Dort kann man nach Vorbestellung große Bücher mit gebundenen Passagierlisten einsehen - aus der Zeit 1922-1935.
Gebunden wurden Passagierlisten von Schiffen, die in Hamburg ankamen.
Leider sind es Jahresbücher (d.h. z.B. alle Passagierlisten im Jahr 1934 von Schiffen mit Zielhafen Hamburg), total durcheinander, schlecht gebunden und zum Teil fast nicht mehr lesbar. Trotzdem ist es eine Möglichkeit, wenn man z.B. weiß, dass ein Verwandter 1934 nach D zurückkehrte - man aber den zukünftigen Wohnort dieses Verwandten nicht kennt, diese Listen bzw. Bücher durchzuforsten. Der zukünftige Wohnort des Passagiers musste auf diesen Passagierlisten angegeben werden, incl. Straße.
Dieses als Tipp für Suchende, die nicht viel von ihren wiederkehrenden Verwandten wissen.
Es wäre super, wenn diese Listen digitalisiert werden bevor man die Namen nicht mehr lesen kann.
 
Habe einen ähnlichen Fall. Verwandte sind aus Brasilien 1938 zurückgewandert. Von dem was ich gehört habe, gab es zu der Zeit irgendwelche Beihilfen oder Vergünstigungen für deutsche Rückwanderer. Wo könnte ich dazu mehr erfahren? Und - wo sind die alten Listen der Meldeämter online einzusehen. Die Niederlande haben dies alles sehr zentral gelinkt aber in Deutschland kann ich überhaupt nichts finden.
 
Guten Morgen.

Es gibt weder einen zentralen Aufbewahrungsort für deutsche Meldeunterlagen, noch sind Meldeunterlagen online zugänglich.

BG
 
In Deutschland gibt es ungefähr seit den 20ziger Jahren des 19.(!) Jahrhunderts ein Einwohnermeldewesen - sprich: wer sich irgendwo niederlassen will / sich irgendwo niederläßt muß sich beim jeweiligen Einwohnermeldeamt anmelden und bei dieser Gelegenheit ist auch Auskunft über einen früheren Wohnsitz zu geben, der in diesem Fall im Ausland lag.
Ist das wirklich schon seit den 1820er Jahren so? Nach meinen bisherigen Informationen ist das Einwohnermeldewesen eher eine Erfindung des SPÄTEN 19. Jahrhunderts.
Ich habe nämlich den Fall auch grade. Ich habe starke Hinweise, dass mein Ururgroßvater 1846 als Kleinkind von seinem Vater bei der Auswanderung mitgenommen wurde und in den 1860er Jahren wieder zurück kam.
Für die Auswanderung habe ich Urkunden betreffend die "Entlassung aus dem Untertanenverband in der Provinz Hanau" im Hessischen Staatsarchiv gefunden.
Ich habe leider keine Hinweise, wo in USA die sich aufgehalten haben und auch Ancestry findet leider nichts, zumindest nichts eindeutiges.
Wenn es also Unterlagen über die "Wiedereinbürgerung" GÄBE, könnten die sehr aufschlussreich sein.
Nur wen kontaktiert man dafür? Die heutigen Standesämter ja wohl kaum, die werden sich nicht auch noch mit Archivarbeit rum schlagen, selbst wenn es damals schon Vorgänger gegeben haben sollte.
 
@mh1962

Ja, das ist es. Nicht "deutschlandweit" flächendeckend - aber dennoch bekannt und vorhanden.

Als kleines Beispiel für Berlin

Ferner liefert das Internet eine Vielzahl von Belegen via Suchbegriffen wie: "Meldewesen Preussen"....


Historische Meldeunterlagen können sich z.B. in Stadtarchiven, aber durchaus auch in Landesarchiven befinden. Im individuellen Fall hilft Ihnen sicherlich die zuständige Kommune / das zuständige Stadtarchiv gerne -mindestens mit einem Rat zur weiteren Suche- weiter.
 
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