15.11.1728

ist eine arme Fraue die alle Tage ?offen?
in den Jammer gefallen ___ auf der ?Ziege? von einem
Dorffe zu den andern gefahren, gratis begraben
worden ......
 
Vorschlag:

ist eine arme Fraue die alle Tage offte
in den Jammer gefallen wahr aus der Riege(?) von einem
Dorffe zu den andern gefahren, gratis begraben
 
Hallo,

der Eintrag kann wohl wegen genaueren Angaben nicht gebraucht werden.

Ich wäre zu dem Ergebnis mit der Ziege wie Frau Nagel gekommen, weil ich mir vorstellen kann, dass man diese, als arme alte Frau, zum Karren ziehen nutzte.

Wenn es "auf der Riege" hieß, würde es heißen, dass sie in der "Reihe" von einem Dorf zum anderen fuhr, also eine "Tour" zwischen den Orten machte?

Dies nur zu meiner Neugier und aus Interesse.

LG
 

Sorry, aber "aus" heißt es an dieser Stelle nicht, sondern wie ich bereits schrieb: auf

Siehe z.B. hier


....laboriret auf
Unkosten....


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@eduve
Warum man mit diesem Eintrag im Rahmen eines OFB "nichts anfangen kann" verwundert mich offengestanden etwas.

Enthält ein OFB, das in wesentlichen Teilen auf Kirchenbüchern aufbaut / personenbezogene Kirchenbuchinhalte so detailgetreu wie möglich abbildet, denn nicht regelmäßig Personen, die über N.N. (sprich es ist gar kein Name / weder Vor- noch Nachname / bekannt) oder Vorname N. bzw. N. Nachname, oder Hof- bzw. Vulgoname, festgehalten werden?
 
Ziege/Riege
Ein Z ist das m. E. am Wortanfang nicht, wenn man das mit dem z von "zu" in der Zeile darunter vergleicht.
Wohl aber gibt es ähnliche Rs auf dieser Seite, z. B. bei "gratis", ebenfalls eine Zeile darunter, oder bei "December" im nächsten Eintrag, oder bei "Januario" und "uxor" im folgenden...
Was genau die Bedeutung ist, kann ich als des örtlichen Dialekts Unkundiger nicht sagen, aber ich vermutete auch etwas im Sinne von Reihe.

auf/aus
Im Vergleichseintrag von Vera "laboriert auf Unkosten" ist der fragliche Buchstabe deutlich als f zu erkennen.
Wegen der anderen Strichführung aber habe ich das im angefragten Eintrag als s gelesen.
Zum Vergleich: selbe Seite, Eintrag vom 15. April: ist Henrich Eggerling des H. Major ...
 
"daher" ..... hmm, bei diesem Schreiber kann das vermeintliche "h" ebenso gut ein "s" sein ---- siehe z.B. in der letzten Zeile "mansit" ---- und am Wortende sehe ich ein "e"
 
Warum man mit diesem Eintrag im Rahmen eines OFB "nichts anfangen kann" verwundert mich offengestanden etwas.

Enthält ein OFB, das in wesentlichen Teilen auf Kirchenbüchern aufbaut / personenbezogene Kirchenbuchinhalte so detailgetreu wie möglich abbildet, denn nicht regelmäßig Personen, die über N.N. (sprich es ist gar kein Name / weder Vor- noch Nachname / bekannt) oder Vorname N. bzw. N. Nachname, oder Hof- bzw. Vulgoname, festgehalten werden?
Ich will da keinem Vorschriften machen, aber bei meinen Ortsfamilienbüchern wird alles übertragen, und sei es nur wenn im Kirchenbuch steht "eines Soldaten kindlein begraben"
Abseits von blanken Namen und Daten geben auch solche Einträge einen Eindruck vom damaligen Leben.

Bei dem Eintrag, an dem wir hier knobeln, wäre aber zusätzlich zur Transktiption auch eine Interpretation nötig, sonst kann kaum jemand etwas damit anfangen.
 
Ja, Flachstöckheim ist ganz nah an meiner Heimat, da freue ich mich schon sehr auf das Ortsfamilienbuch. :)

Das Wort Riege kenne ich aus alten Dokumenten dieser Gegend. Ostfälisch spricht da aber niemand mehr im Alltag. Höchstens noch als Folklore.
 
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