Woher kommt der Vater der Braut

Hallo,

im Eheeintrag/Aufgebot(!) Milis/Baschin http://www.archion.de/p/f05aa984be/ (Bild 95)
steht als Vater eingetragen:
"Johann Baschin Arbeitsmann zu ....?.... Busch"

Diverse Versuche, entsprechende Brandenburger Orte/Ortsteile mit dem Zusatz "Busch" zu finden, verliefen negativ.
Beim Schriftvergleich mit anderen Eintragungen kommt am ehesten noch der Eintrag Nr. 18 auf Bild 94 unter `Vater des Ehemannes´ infrage.
Somit könnte der 1. Buchstabe im Eintrag der Ehe Milis/Baschin vielleicht ein V sein.

Dass der Prediger aus Selchow stammt, war auch nicht hilfreich.
Da lediglich das Aufgebot eingetragen wurde, erfolgte die Eheschließung in einem anderen Kirchenbezirk.

Infrage kämen eventuell Orte rund um Kablow / Friedersdorf (unter Fürstenwalde) - dort sind mir jedoch keine Ortsteile oder irgendwelche Höfe mit dem Zusatz "Busch" bekannt -
oder rund um Spreenhagen (Markgrafpieske). Dort lebten viele Einwohner mit dem Namen Baschin, aber leider kein Geb.-Eintrag zum Eheeintrag, auch keine Eheschließung (s. oben).

Wer hat eine Idee oder kann dieses Wort entziffern?
Oder sollte ich die Frage unter "Brandenburg" einstellen?
VG
 
Da der Vater beim Prediger in Selchow seine Einwilligung gibt würde ich es in dem Bereich suchen.
Lt. Hist. Ortslexikon gab es auch einen Wohnplatz Busch bei Streganz. Das passt sehr gut zu Selchow.
 
Guten Abend,

vielen Dank für die Hinweise und das "Übersetzen"!
Selchow hatte ich auch schon im Blickfeld. Streganz und Storkow hören sich interessant an.
"Dort" werde ich morgen weitersuchen.

KW selbst und die unmittelbare Umgebung ist geprägt durch die Tabakskollegien und den vorgelagerten "Tiergarten" als Jagdgebiet des Königs.
Dann benötigte man Baumaterial. So gab es in den Dörfern drumherum Ziegeleien (z.B. Cablower Ziegelei, Zernsdorfer Ziegelei, Senziger Ziegelei), Tongruben/Tonlöcher.
Damit verbunden war die Schiffahrt für den Transport der Ziegel. Es gibt viel Wald und Wasser, wahrscheinlich auch Fischfang.
Dennoch gibt es keine Wohnplätze, die man als "Busch" bezeichnen würde, eher Namen wie "Uckley" oder "Dudel".
In Richtung Berlin trifft man häufiger auf Ortsnamen in Verbindung mit Werder (Miersdorfwerder, Schmöckwitzwerder, Rauchfangswerder usw.).
Es kann nur in einem weiteren südlichen bzw. süd/östlichen Bogen um KW herum zu finden sein.
Und dann müssen es dazu auch noch die Kirchenbücher zu finden sein.

Wären die Kirchenbücher in Friedersdorf besser gelagert worden, ließe sich darin viel über das Leben in den umliegenden Dörfern finden.
Die wenigsten Einwohner aus den Dörfern östlich von Zernsdorf haben den Weg nach Kgs. Wusterhausen zur Kirche gefunden. Zuständig für die Region waren die Kirchen in Kablow und Friedersdorf, zumal die Kirche in Friedersdorf auch ein großes Einzugsgebiet hatte.
So fallen diese Kirchenbücher bei der Suche weg, zumal auch die Konfirmationseinträge für mindestens 20 Jahre und mehr (ab ca. 1855/60) verloren gegangen sind. Sie waren "in einem besonderen Buche" eingetragen.
VG
 
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