UGC, warum sollte ich?

Hi,

ich hatte mir nun aus Eigeninteresse ein paar Trauregister exzerpiert und mir ist dabei natürlich auch der UGC Teil der Seite aufgefallen.
Aber im Ernst, wieso sollte ich das jetzt hier einstellen? Es gibt keine Belohnung dafür. Das Mindeste, was man doch erwarten kann ist, dass derjenige, der das macht ein paar Tage freien Zugang bekommt? Schon alleine als Motivation, damit weiter zu machen. Wir wissen alle, dass das richtig Arbeit ist und die Mühe sollte schon irgendwie entlohnt werden. Anders sähe das aus, wenn es wie bei familysearch einen freien Zugang gäbe.

Unabhängig davon scheint mir die UGC Funktionalität auch wirklich sehr rudimentär. Wenn ich das richtig verstehe kann man zu bestehenden Büchern eigentlich nur PDFs hochladen. Die sind dann natürlich nicht indiziert und durchsuchbar? Das hilft also gerade dann nicht, wenn man einen unbekannten Ort einer Begebenheit sucht. Was in der Regel ein Kernproblem der Forschung ist.

Die Hilfe Seite ist ja leider tot: https://www.archion.de/de/hilfe/ugc/

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Gruß,

ToMo
 
@judith.sutter: Gute Frage, irgendwo als ich mich jetzt darüber informieren wollte. Es ist recht ungeschickt auf diese Links dann nicht einen Weiterleiter zu legen. Denn auch hier im Forum werden diese alten sicherlich mehrfach referenziert sein.

@Stefan-Rückling: Nun, das schließt es dann ja quasi komplett aus, hier etwas hochzuladen. Generell finde ich die Politik von Archion ja gut, dass die offiziellen Downloads quasi "freigegeben" werden. Die Rechte am UGC zu kassieren ist allerdings ein absolutes NoGo. Schade eigentlich. Meines Erachtens komplett kontraproduktiv.
 
>Die Rechte am UGC zu kassieren ist allerdings ein absolutes NoGo. Schade eigentlich. Meines Erachtens >komplett kontraproduktiv.

Das macht aber z. b. auch CompGen so. Alles was man dort mitarbeitet ist dann ihr Eigentum.
 
Ja aus diesem Grund stelle ich dort auch nichts ein. Ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt ein gutes Argument es ebenfalls so zu machen. Ich finde es ohnehin schon äußerst fragwürdig, dass Kirchenbücher nicht gemeinfrei sind.

Klar, die Arbeit der Scans muss irgendwie honoriert werden, nur macht Archion das ja zum Großteil nicht einmal selbst. Viele Scans sind einfach alt, schlecht, unscharf, unsortiert, unleserlich (nicht aufgrund des Gekritzels sondern des Scans) und nicht mehr zeitgemäß.

Der Server, die Datenbank, klar das muss bezahlt werden. Das verstehe ich, aber das sowas auch besser und fairer geht, sieht man am Leitmerice Archiv. Auch wenn die Bücher von Pastoren und Küstern geführt wurden, wurden sie unterm Strich von den Bürgern finanziert.
Die Leute, die die Feder, leider auch oft in einem schlechtem Verhältnis zu den Kosten von Tinte und Papier in damaliger Zeit, geführt haben, wurden bereits dafür entlohnt. Dem Pöbel fehlte es nunmal auch einfach an Möglichkeiten etwas zu hinterlassen.

Für eine Transkription, ob nun online oder in Buchform zu bezahlen ist da eine ganz andere Sache (man muss sie ja nicht beanspruchen), denn da hat wirklich jemand Arbeit reingesteckt und Lebenszeit geopfert.

P.S. Im Gegensatz zu Archion stellt ComGen auch den Großteil frei zur Verfügung.
 
Trotz der berechtigten Kritik ist Archion schon eine riesige Erleichterung gegenüber früherer Archivbesuche, wo man (in Berlin jedenfalls) eine Tagesgebühr zahlt und mit den Microfiches an alten Lesegeräten arbeiten musste, die Ausdrucke am Readerprinter waren sehr schlecht. Und: Nicht jeder wohnt in unmittelbarer Nähe des Archivs.
Aber klar, die Scans hier sind z. T. nicht lesbar (obwohl die Originalbücher im Pfarrarchiv lesbar sind), und ein Index in PDF-Form, der nicht in die Suche einbezogen wird, bringt nur etwas, wenn man den Ereignisort bereits kennt.... Na, dann kann man auch gleich selbst im Kirchenbuch gucken, jedenfalls bei Dörfern.
 
Ja natürlich ,die zentrale Erfassung ist eine erhebliche Erleichterung, bin ich auch sehr dankbar für. Ist ja auch nicht selbtverständlich. Farbscans wären in vielen Fällen eine enorme Hilfe, da gerade bei durchgedrücktem Schriftbild oftmals Texte nicht lesbar sind. Die Scanquellen, die dann auch noch ein sichtbares Wasserzeichen ins Bild legen, sind wirklich der Gipfel der Ignoranz. Wie gesagt, die Leistung des Zusammensammelns und zur Verfügungstellens bezahle ich ja gerne, weil der Server und Personal einfach Geld kosten. Aber im Gegenzug UGC zu "kassieren", hinter die Paywall zu packen und nicht zu entlohnen ist einfach unfair.
 
Ich hatte anfangs auch die UGC genutzt um meine Indizes hochzuladen aber das hab ich irgendwann gelassen weil
  • wenn man die UGC einmal hochgeladen hat man keine Kontrolle mehr darüber, man kann die Dateien nicht mehr bearbeiten, nicht mehr löschen. Man kann dann über den Archion-Support gehen aber ist maximal umständlich und dauert, die Mitarbeiter haben ja auch besseres zu tun
  • viele Nutzer sehen die UGC gar nicht in der Ecke, was bringt die Mühe dann
  • UGC sitzen hinter der Paywall, man braucht also erstmal einen Archionpass um dann im Index zu suchen und bräuchte den Pass gar nicht wenn man sowieso nichts findet
  • für größere Indizes über Orte hinweg sowieso ungeeignet
Wie Stefan-Rückling richtig sagte, es gibt einige Indexierungsprojekte, außerhalb Archions, in der Regel frei und kostenlos zugänglich, mit moderner Suchfunktion und Links der Treffer zur Archion-Seite, das geht technisch mit UGC überhaupt nicht.

Ich kenn bisher nur einen guten Anwendungsfall für ein UGC: Und zwar wo ein Kirchenbuch auf Archion fehlt (Buch verschollen) aber eine Abschrift auf Familysearch existiert, da wird im UGC darauf hingewiesen.
 
Ich hatte auch erst, ehe ich trauregister.eu startete, überlegt, hier in Archion direkt zu indexieren. Da wusste ich noch nicht, dass die Rechte dann weg sind, aber ein gemeindeübergreifender Index sollte schon sein, ansonsten ist es sinnlos. Posen Project, Allenstein Project, GreifX haben Maßstäbe gesetzt, da kann UGC in Archion nicht mithalten.
 
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