Simon Eberbach - Lauffen

Hallo,

Simon Eberbach heiratet (mindestens) zwei mal in Bönnigheim als Witwer, aus Lauffen:
1604: http://www.archion.de/p/1423387f8b/
1608: http://www.archion.de/p/095937e5cc/

Am 5 März 1626 stirbt er in Bönnigheim ohne Altersangabe aber mit dem Vermerk: Vulgo "Preussenheimer" (Scheint sich auf die Ehe mit Agnes Preuss zu beziehen)

Nun konnte ich allerdings lediglich eine passende Hochzeit im relevanten Zeitraum vor 1604 in Lauffen finden, mit Simon Eberbach und Vater Hans, sowie Katharina Winter (20 Juni 1587):

Dort wird der Vater Hans Eberbach aus Lauffen genannt - Ich kann aber lediglich passende Geburten für Simon Eberbach, mit Vater Wolff(gang) Eberbach finden. Außerdem lässt sich kein Todeseintrag einer Catharina Eberbach, Ux Simon Eberbach vor 1604 in Lauffen finden - auch einen Hans/ Johannes als Vater eines Simon Eberbach um 1565 scheint nicht zu existieren?

Grüße
 
Den habe ich wohl übersehen.. Fragt sich aber immer noch weshalb es keinen Geburtseintrag gibt mit Vater Hans Eberbach. Möglichweise wurde der Name im Hochzeitseintrag falsch angegeben (vs Wolff)?
 
Der einzige Hans Eberbach der in Frage kommen könnte wäre der hier:

Hatte aber kein Kind namens Simon..
 
Ein Kenner der Familien in Lauffen und Umgebung hat das Thema 1982 in einem kleinen Aufsatz behandelt:
Otfried Kies: Die Anfänge der Bönnigheimer Eberbach, in: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde (SWDB), Bd. 17, Heft 1 (Januar 1982), S. 11-13.
Laut Herrn Kies ließen Hans Eberbach und Ehefrau Agnes am 13.8.1563 einen Sohn in Lauffen taufen, dessen Vorname nicht eingetragen wurde, siehe http://www.archion.de/p/1ba345df8f/. Das kann durchaus der vermisste Simon sein, der dann 1587 mit 24 Jahren erstmals geheiratet hat. Alles Weitere in dem genannten Aufsatz.
Freundliche Grüße
 
Ein Kenner der Familien in Lauffen und Umgebung hat das Thema 1982 in einem kleinen Aufsatz behandelt:
Otfried Kies: Die Anfänge der Bönnigheimer Eberbach, in: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde (SWDB), Bd. 17, Heft 1 (Januar 1982), S. 11-13.
Laut Herrn Kies ließen Hans Eberbach und Ehefrau Agnes am 13.8.1563 einen Sohn in Lauffen taufen, dessen Vorname nicht eingetragen wurde, siehe http://www.archion.de/p/1ba345df8f/. Das kann durchaus der vermisste Simon sein, der dann 1587 mit 24 Jahren erstmals geheiratet hat. Alles Weitere in dem genannten Aufsatz.
Freundliche Grüße
Danke für den Hinweis! Genau diese These hatte ich bereits so angenommen, der Aufsatz war mir allerdings nicht bekannt. Haben Sie Zugriff darauf und falls ja, gibt es darin Informationen zur Familie über den am 1 Mai 1590 (60J) in Lauffen gestorbenen Hans Eberbach und seiner Frau Agnes hinaus? Beste Grüße
 
Es gab damals zwei Hans Eberbach in Lauffen: Hans und Agnes ließen 1560-1573 sieben Kinder taufen, Hans und Otilie 1562-1587 zehn Kinder. 1583-1587 starb kein Hans Eberbach, deshalb geht Kies davon aus, dass Agnes' Mann Hans schon vor 1583 starb und dass der 1590 verstorbene Hans der Mann der Otilia war.
Hans Eberbach besaß lt. Kies 1568 Weingärten, die sein Sohn Simon erbte. Dieser Hans wurde 1558/60 gemustert (der jüngere Hans erst ab 1566).
Als Vater von Simons Vater Hans nimmt Kies Simon Eberbach an, der ab 1523 als jung Simon im Dorf Lauffen gemustert wurde (und noch gemustert bis zum 17.3.1553), er sollte also nach 1493 geboren sein, da normalerweise Personen zwischen 18 und 60 Jahren gemustert wurden. Jung Simon hatte 1525 125 Gulden werten Hausbesitz und 1545 versteuerte er 500 Gulden Vermögen.
Als Vater jung Simons kommt ein älterer Simon Eberbach in Betracht, der am 2.8.1483 als Bürge auftritt, 1488/89 Frondienste leistet, 1523 als alter Mann nicht mehr gemustert wird, der aber 1525 noch 120 Gulden werten Hausbesitz in Lauffen-Dorf hat.
Davor nennt Kies Bechtlin/Berchtold Eberbach in Lauffen, genannt 1464-1483 (1481 als Schiedsmann in einer Rechtssache). 1466 war ein Hans Eberbach Bürgermeister in Lauffen und im gleichen Jahr lebte dort ein Diether Eberbach.
Wenn Sie eine größere Anzahl von Vorfahren aus Baden-Württemberg haben, lohnt sich eine Mitgliedschaft im Verein für Familienkunde in Baden-Württemberg, der auch interessante Online-Angebote für seine Mitglieder hat. Als Nichtmitglied kann man hier https://www.vfkbw.de/index.php/publikation/suedwestdeutsche-blaetter die Registerhefte der Vereinszeitschrift durchsehen, als Mitglied die ganzen Zeitschriftenbände im Volltext (derzeit bis Band 25).
Sehr zu empfehlen ist auch die Arbeit von Markus Numberger: Die Bürgerschaft der Stadt Lauffen am Neckar vor 1558, Stuttgart 2002. Er bringt alle auffindbaren Belege zur Lauffener Familie Eberbach vor Kirchenbuchbeginn 1558. Schon 1383/86 lebte dort der Richter Contz Eberbach, der als Urahn aller späteren Namensträger am Ort gelten kann. Bis zu Berchtold Eberbach 1464 ist dann eine große Lücke in den Urkunden. Berchtold (zeitweise Richter in Lauffen) wird lt. Numberger von 1464-1501 genannt, er ist also um 1440 oder etwas früher geboren, als sein Vater käme der vielleicht um 1405/10 geborene Bürgermeister Hans Eberbach von 1466 in Frage, und dann fehlt eigentlich nur noch eine um 1370/80 geborene Zwischengeneration bis zu dem Spitzenahnen, dem Richter Contz Eberbach von 1383/86. Die Familie lässt sich also erfreulich weit zurückverfolgen.
Numbergers Buch kann hier erworben werden: https://www.vfkbw.de/index.php/shopuebersicht/swdq/buergerschaft-der-stadt-lauffen. Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, aber die Vereinszeitschrift SWDB ist in den großen wissenschaftlichen Bibliotheken vorhanden und daher auch über den Fernleihverkehr der Bibliotheken erhältlich.
Simon Eberbach in Bönnigheim starb übrigens lt. Kies 1626 als "Preußenschreiner" und war demnach Schreiner von Beruf.
Freundliche Grüße aus Braunschweig
 
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