Plonne, Fürstenberg

Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach dem Geburtsort von Johann Wilhelm Plonne. Er wurde am 11.Oktober 1744 ,,in einem Dorf bey Fürstenberg im Wolfenbüttelschen" geboren. Er war Former und Fabrikant in der Porzellanfabrik Kloster Veilsdorf. Sie wurde etwas später als die in Fürstenberg gegründet und er wohl von dort abgeworben.

Ich habe schon einige Kirchenbücher in der Nähe durchgesehen, aber entweder stand er nicht drin oder ich habe es übersehen.
Ist jemanden der Name Plonne in der Nähe von Fürstenberg schon mal aufgefallen oder hat ihn einer in seinem Stammbaum?

Ich bin für jede Hilfe dankbar, viele Grüße Kai.

 
Welche Kirchenbücher haben Sie bitte bereits geprüft?

Wurden in diesem Rahmen auch Patenangaben (bei Taufen) ausgewertet?

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In der Rekonstruktion der Heiraten von Veilsdorf heißt es für das Jahr 1769
"den ……. Johann Wilhelm Plonne aus Fürstenberg im Amt Wolfenbüttel, Former in der
Porzellanfabrik und Catharina Dorothea Adelmännin, Jacob Adelmanns, Ackermansn
zu Veilsdorf einzigen Tochter"

.... also könnte er zeitlich vorher als Pate im KB Boffzen in Erscheinung treten.

Zu berücksichtigen ist bei der Suche selbstverständlich auch, daß stets "Auswärtige" (die gebürtig weder aus Fürstenberg/Weser, noch aus den umliegenden Orten stammen) in der Porzellanmanufactur Fürstenberg/Weser tätig waren.

BG


PS: Die online verfügbaren OFB aus der Region liefern keine Treffer für den FN Plonne - siehe z.B.
-Familiendatenbank NLF
-OFB Holzminden
usw. usw.
 
Laut diesem Buch hieß die Familie ursprünglich Plonné, kam aus dem Elsaß und hielt sich In Mainz auf bevor sie nach Thüringen kam, Es soll sich um eine Bildhauer-Familie handeln, was ja gut zur Arbeit in einer Porzellanfabrik passen würde.
Vielleicht hat es den Gesuchten der Arbeit wegen von Mainz nach Fürstenberg verschlagen.

 
Mhm, Vielleicht ist er auch noch im Elsaß geboren.

Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg wurde 1747 gegründet, die Höchster Porzellanmanufaktur (damals kurmainzisch) im Jahr 1746.


Im Wikipedia-Artikel über die Höchster Manufaktur ist zu lesen, dass Fürstenberg im Jahr 1753 mehrere Spezialisten aus Höchst abgeworben hat.
Vielleicht kam in diesem Zuge auch der Vater von Johann Wilhelm nach Fürstenberg.

Wenn er wirklich 1744 geboren ist, dann könnte das also in der Nähe von Höchst gewesen sein (in Bockenheim, damals Grafschaft Hanau, gab es eine reformierte Gemeinde). Oder aber noch im Elsaß, wo die Familie herkommen soll.

Ref. Gem. Frankfurt
 
Als Literatur empfehle ich auch Reinhard Jansen: Commedia dell'arte: Fest der Komödianten: keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt.
2001 erschienen aber nicht online einsehbar bzw. nur Auszüge. Danach soll Johann Wilhelm Plonne von 1756 bis 1763 Formerjunge in Fürstenberg gewesen sein. Das Buch enthält wahrscheinlich auch ein Quellenverzeichnis, das eventuell weiterführen kann. Vielleicht kann man es noch im Antiquariat erwerben oder sich über den Leihverkehr der Bibliotheken ausleihen, wenn man ein Nutzerkonto bei einer Bibliothek hat.
 
Reinhard Jansen: Commedia dell'arte: Fest der Komödianten: keramische Kostbarkeiten aus den Museen der Welt.

lt. Auszugsansicht bei Google Books

"Seite 90

(Fußnote) 24 Fraglich ist, ob Johann Wilhelm Plonne identisch ist mit dem 1756 - 1763 in der Ma-
nufraktur Fürstenberg tätigen Formerjungen Wilhelm Plonne, der anschließend
nach Kassel desertiert sein soll, aber dort weder von Ducret noch von Wie-
nert genannt wird . Vielleicht kam er bereits 1763 nach Closter Veilsdorf."


Das genannte Buch ist bei diversen Händlern antiquarisch verfügbar. Es hat aber auch "seinen Preis"....
 
"Ducret" bezieht sich auf die Veröffentlichung

Siegfried Ducret
Die landgräfliche Porzellanmanufaktur Kassel 1766 - 1788
Braunschweig, Klinkhardt & Biermann, 1960


online verfügbar hier

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"Wienert" bezieht sich auf die Veröffentlichung

Marlis Wienert
Kasseler Porzellan: [Bestandskatalog d. Staatl. Kunstsammlungen Kassel u. Katalog d. Ausstellung Kasseler Porzellan, eine Landesherrl. Manufaktur stellt sich vor; ...]
Kassel-Wilhelmshöhe, Thiele & Schwarz, 1980

ist z.B. antiquarisch verfügbar - "für kleines Geld"....
 
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