Ortsfamilienbücher

......Wenn eben als Quelle die Kirchenbücher einer Gemeinde verwendet wurden und andere Konfessionen und auch weiterführende Quellen nicht berücksichtigt oder schlicht nicht vorhanden sind, dann wäre doch die richtige Bezeichnung ein Zustatz unter dem Titel wie z.B. "Die Mitglieder der ev.luth. Kirchengemeinde XYZ". So weiß jeder gleich was ihn erwartet. Tatsächlich aber nennen sich einige Werke OFB (nicht "OFB in Arbeit" oder "Teil-OFB", o.ä.), die zum Beispiel nur die Hochzeiten eines gewissen Zeitraums betrachten und denen dann man die Taufen der Kinder aus dem Zeitraum zugeteilt hat. An sich natürlich auch eine wertvolle Arbeit, aber für mich kein Ortsfamilienbuch.
.......
Genau das meinte ich. Ich will in keinster Weise die viele Arbeit einer Verkartung einzelner Archivalien o. ä. (ich z. B. schreibe nur 1:1 ab ohne Zusammenführung der Personen/Familien und diese Daten gehen dann in eine Datenbank) in Abrede stellen. Würde es aber eben auch besser finden wenn es konkret so benannt wird.

Viele Grüße
Martina
 
Das ist eine enorme Leistung !
Manche OFB können das so umfangreich nicht bieten,
unterschiedliche Orte / Quellenmangel.
Und wenn im KB im Jahr 1700 ein Johan Meier genannt wird
ohne Konfession ohne Herkunftsangabe -
dann wird man unter diesem Namen im Umkreis vermutlich 200 gleichen Namens finden -
und im bäuerlichen Bereich kann er - Johan Meier -
vorher ein geborener Xmann gewesen sein,
der durch Einheirat "irgendwo" eine Erbin Meier heiratete - dann Meier hieß -
wobei sein Vater Xmann ein geborener Ymann war -
der eine Erbin Xmann geheiratet hatte -
Der Vater Ymann war ein geborener Bmann - der auf den Hof Ymann
geheiratet hatte usw
In solchen Fällen kann man sich nach dem im Jahr 1700 genantnen "Johan Meier" todsuchen.
Dazu kommen dann noch etliche unterschiedliche Schreibweisen von Namen........
ein OFB kann sehr hilfreich sein - aber die enorme Sisyphusarbeit - die sogar
bei Familienforschern, die im Thema sind - oft 20 Jahre dauert - wie soll ein OFB-Ersteller
das alles leisten ?
VG.
 
….Manche OFB können das so umfangreich nicht bieten,
unterschiedliche Orte / Quellenmangel….

Dann nennt man die in jedem einzelnen Fall sehr hoch anzuerkennende Arbeit (!!) bitte auch nicht

OFB / Ortsfamilienbuch

Was übrigens nicht zu verwechseln ist mit einem

Onlinefamilienbuch

so wie allein beim Verein für Computergenealogie bereits über 1000 Stück verfügbar sind.

Gegenstand etlicher Beiträge in diesem Thread ist m.E. lediglich eine unterschiedlich aufgefasste / nicht trennungscharf genutzte Begrifflichkeit, nicht die -im breiten Konsens hoch gewürdigte- Sache als solche.

VG
 
Es läuft wohl aus dem Ruder, und es geht mir nicht um Haarspalterei. Wie eine Abschrift von Kirchenbüchern und Erstellen einer Datenbank daraus auch immer "korrekt" benannt oder zitiert werden "soll", war ursprünglich nicht das Thema. OFB OSB usf www.online-ofb.de uvm. Dazu noch viele Abschriften von Kirchenbüchern, die nur als PDF Dateien im Netz stehen. - Alle Forschende freuen sich. Eine Nichtwürdigung der Arbeit, die in der Erstellung von Datenbanken steckt, ist auch nicht erkennbar, im Gegenteil. Hinweise, Fremdinformationen besser noch einmal selbst zu überprüfen, sind keine Beleidigung. Für Menschen, die Aufzeichnungen im Internet nutzen, ist der Inhalt wesentlich, der ihnen helfen könnte. Eventuell. Aus Beiträgen zu diesem Thema sind nur Tatsachen erkennbar, die Familienforschern helfen könnten. Dass die Datenbanken von Menschen ganz unterschiedlicher Kenntnis erstellt werden - und eben auch für jede Kirchengemeinde mal mehr mal weniger Informationsquellen vorhanden sind - ist normal. Ebenso, dass die online Datenbanken auch nicht immer alles enthalten, was im Kirchenbuch steht und für Familienforscher wichtig wäre. Aus eigener Erfahrung und auch durch Beiträge in diesem Forum ist doch klar, dass Menschen Fehler unterlaufen - Leseprobleme, Schreibfehler, Zuordnungsfehler - niemand ist perfekt. Bei jedem "OFB" den passenden link zu schon bei Archion veröffentlichen Kirchenbüchern nennen, wäre für Suchende gut. -
Falls ich jemandem zu nahe getreten bin - eine Bitte:
"Decken Sie es einfach mit dem Mantel der Liebe zu".
VG.
 
Eine konkrete Nachfrage bitte, Bernd: das war bitte genau wo -welches Archiv- und auf welche Ortschaft(en) beziehen sich die Genealogien der 50 Bauernhöfe bitte?

Ich gehe davon aus, daß wir hier über den Großraum Ostwestfalen reden.
Mein Beitrag war an und für sich als Beispiel gemeint, die Frage wird aber gern beantwortet:
Staatsarchiv NRW Westfalen (Münster), Fürstabtei Herford Nr. 924. Der abteiliche Grundbesitz lag im Gebiet der heutigen Städte Bielefeld und Herford, einige Höfe auch im heutigen Hiddenhausen, Enger und Spenge. Ich habe die Akte transkribiert, für alle Höfe Genealogien erstellt. Wer unter seinen Vorfahren Menschen hat die der Abtei Herford eigenhörig waren oder es nicht genau weiß kann mich anmailen. Ich gebe gern Auskunft.
 
Mein Beitrag war an und für sich als Beispiel gemeint, die Frage wird aber gern beantwortet:
Staatsarchiv NRW Westfalen (Münster), Fürstabtei Herford Nr. 924. Der abteiliche Grundbesitz lag im Gebiet der heutigen Städte Bielefeld und Herford, einige Höfe auch im heutigen Hiddenhausen, Enger und Spenge. Ich habe die Akte transkribiert, für alle Höfe Genealogien erstellt. Wer unter seinen Vorfahren Menschen hat die der Abtei Herford eigenhörig waren oder es nicht genau weiß kann mich anmailen. Ich gebe gern Auskunft.

Vielen herzlichen Dank für die Auskunft und ebenso für das Hilfsangebot.
BG, Vera
 
und jeder weiß, das es kein fertiges OFB ist.
Jeder sollte es wissen. Und fertig wird es nie. Den Gedanken es in einem fortgeschrittenen Zustand zu veröffentlichen und dann Hinweise der Nutzer zu verarbeiten halte ich für sehr weiterführend.
Wobei immer Zweifelsfälle zurück bleiben über die es zwei (manchmal auch drei oder vier) verschiedene gut begründete Meinungen gibt. Die wegen schlechter oder unklarer Quellenlage einfach nicht gelöst werden können. Ein gutes OFB sollte erkennen lassen wenn die Bezüge unsicher werden und Genealogie zum Ratespiel und im Zweifelsfall dann auf den Bezug verzichten.
Was im übrigen auch so mancher Genealogie gut tun würde.
 
Das ist eine enorme Leistung !
Manche OFB können das so umfangreich nicht bieten,
unterschiedliche Orte / Quellenmangel.
Und wenn im KB im Jahr 1700 ein Johan Meier genannt wird
ohne Konfession ohne Herkunftsangabe -
dann wird man unter diesem Namen im Umkreis vermutlich 200 gleichen Namens finden -
und im bäuerlichen Bereich kann er - Johan Meier -
vorher ein geborener Xmann gewesen sein,
der durch Einheirat "irgendwo" eine Erbin Meier heiratete - dann Meier hieß -
wobei sein Vater Xmann ein geborener Ymann war -
der eine Erbin Xmann geheiratet hatte -
Der Vater Ymann war ein geborener Bmann - der auf den Hof Ymann
geheiratet hatte usw
In solchen Fällen kann man sich nach dem im Jahr 1700 genantnen "Johan Meier" todsuchen.
Dazu kommen dann noch etliche unterschiedliche Schreibweisen von Namen........
ein OFB kann sehr hilfreich sein - aber die enorme Sisyphusarbeit - die sogar
bei Familienforschern, die im Thema sind - oft 20 Jahre dauert - wie soll ein OFB-Ersteller
das alles leisten ?
VG.
Das ist dann natürlich schwer, wobei Pastoren sich ja damals häufig dessen bewusst waren und das entsprechend gekennzeichnet haben, zumindest bei der Hochzeit oder der Verlobung. Zum Beispiel "Johann Meier, Johanns Sohn, Carsten Meier Sohn, heiratet Elisabeth, Johanns Tochter, Detmer Meiers Sohn". Also auch bis in die Großeltern Generation. Oder er differenziert es über den Stand, den Beruf oder über den Wohnort. Macht er das nicht, hilft vielleicht ein Seelenregister, in dem die ganze Familie aufgelistet ist oder ein Weinkaufsprotokoll, eine Kirchenrechnung. Trifft das alles nicht zu, dann handhabe ich das so, daß ich eine weitere Person anlege, auch wenn ich vermute es könnte dieselbe sein. Man kann ja einen Verweis hinterlassen wie zum Beispiel "Eventuell identisch mit Personen-ID XYZ". Das ist allemal besser als zwei unterschiedliche Personen zu einer Person zu machen, das passiert leider recht häufig. Persönlich habe ich aber die Erfahrung gemacht, daß "Müller, Meier, Schulze" (oder welcher Name im Ort grad häufig ist) eigentlich auch entsprechend gekennzeichnet werden. Zumindest wurden die Pastoren häufig auch bei den Visitationen darauf hingewiesen, wenn sie das Zweifel entstehen ließen. Oftmals sind zweifelhafte Einträge auch in den Zweitschriften berichtigt bzw. verbessert worden, weshalb sich auch oft der Blick in die Zweitschriften lohnt. Bei der OGF schreiben wir auch den kompletten Quellentext in die Quelle, damit sich der spätere Nutzer auch noch ein eigenes Bild machen kann.
 
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