Lindau am Bodensee

Hallo,
die ev. Kirchenbücher zu Lindau scheint es hier noch nicht zu geben.
Bei Matricula findet man zwar die kath. Kirchenbücher, aber es sieht so aus, als ob die alten Goldschmiede alles Protestanten gewesen sind.

Hat jemand Quellen zu Lindau aus der 2. Hälfte des 17. Jh. ?
 
Hallo,
glaube das diese nicht im Besitz der Landeskirche sind, sondern im Stadtarchiv lagern.
Daher hier wohl nie zu sehen sein werden.
Sven
 
Hallo,
da ich auch - mühsam, aber erfolgreich - auf der Suche nach Goldschmieden meiner Vorfahren im Allgäuer Raum war, hier ein paar Hinweise:

In der Tat waren Goldschmiede in den Schwäbischen Reichsstädten überwiedend Protestanten, im bikonfessionellen und im 17./18. Jahrhundert führenden Zentrum der Goldschmiedekunst Augsburg waren nahezu 90% dieses Berufs evanglisch.

Nicht nur bei Goldschmieden gab es zwischen den Reichstädten einen regen Austausch evangelischer Bürger und Bürgerinnen.

Daher lohnt es sich auch, in dei Trauregister von Ravensburg, Biberach, Leutkirch, Memmingen, Kempten und sogar Augsburg zu schauen, ob es einen Lindauer oder eine Lindauerin dorthin verschlagen hat.

Hilfreich ist hier auch das Buch von dem Kunsthistoriker Wolfgang Scheffler Goldschmiede des Ostallgäus, das unter http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/scheffler1981/0001 herunter zu laden ist.
 
Die evang. Kirchenbücher von Lindau sind nicht im Stadtarchiv sondern im Pfarramt Lindau.
Vor einem Besuch dort sollte sichergestellt werden, dass sie vor Ort sind, weil geplant ist diese zu scannen und später in archion hochzuladen. Das kann aber noch ein Weilchen dauern.
 
Lieber Reiner,
Frau Nagel hat es schon angedeutet. Ich arbeite an einem Nachschlagewerk, das sämtliche Goldschmiede/Goldarbeiter/Aurifaber/Silberarbeiter in Deutschland betrifft. Der Hinweis auf Scheffler hilft nur bedingt weiter, denn Scheffler ist Standardliteratur und mein Ziel ist es, die Lücken zu füllen, die Scheffler hinterlassen hat. Ja, Goldschmiede heirateten oft Töchter von Goldschmieden und oft lernte der Sohn den Beruf des Vaters.
Ich suche also die Namen und Lebensdaten auf der einen Seite und dann Werke bzw. Abbildungen der Marken auf der anderen Seite und dann versuche ich beides miteinander zu verbinden, mache also Zuschreibungen.
Einige Namen habe ich bereits, aber es gibt eben auch Meisterzeichen mit Initialen, die ich bisher noch nicht Zuschreibung konnte, was vor allem daran liegt, dass die Datenlage Ende 17 Jh. bisher noch sehr dünn ist.
Meine Arbeit soll dann auch den Kirchen helfen, ihre Silber zu inventarisieren.

Danke auch noch mal für den Hinweis aus Isny. Isny hatte ja eine Hufeisen als Beschauzeichen und ich selbst einen Tauflöffel von Johannes Felle von 1862.
 
Hallo,

danke für die Antwort und Info. Man lernt immer noch etwas dazu. Sollte ich etwas finden, werde ich mich melden.
Gruß und ein schönes Wochenende Rainer
 
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