Limbach und Kleinschönau

Hallo,
Ich habe gerade erst begonnen und benötige etwas Erfahrung. Mir liegt eine Heiratsurkunde aus Dresden vor Karl Fritz Fischer geb. 30.01.1901 in Stretzsch (Dresden) und Elisabeth Emma geb. Faul 07.02.1910 in Glashütte auf der die Eltern der Brautleute mit deren Hochzeitsdaten genannt sind.
Wilhelm Karl Fischer und Henriette Clara geb . Hesse Eheschließung 15.12.1888 Standesamt Limbach Nr 139
in Sachsen (Wilsdruff?)
Otto Heinrich Faul und Anna Emma geb Staude Eheschließung 23.07.1906 Standesamt Kleinschönau Nr. 5 auch Sachsen?
Wie finde ich jetzt die Geb. Und Sterbedaten. Wie finde ich die Geschwister der oben genannten. Wo fange ich an wenn ich zu den Orten nichts finde? Gibt es einen roten Faden? Oder kann man mit diesen Standesamtdaten hier nichts finden? Ich hoffe auf eure Erfahrung um einen Anfang zu findendes
 
Oder kann man mit diesen Standesamtdaten hier nichts finden?
Nach 1876 sind bei Archion nur wenige Bücher vorhanden;
man kann aber bei den entsprechenden Standesämtern (kostenpflichtig) Kopien aus den Standesbüchern anfordern,
z.B. hier: https://www.standesamt.com/Standesamt-Limbach-Oberfrohna/4165
oder hier: https://www.limbach-vogtland.de/verwaltung/einheiten/7767/gemeindeverwaltung.html

zu Kleinschönau:
falls dieses https://de.wikipedia.org/wiki/Sieniawka gemeint ist, dürfte es da etwas schwieriger werden

https://maps.app.goo.gl/U8NsMtwtsSuebGwH9
 
Danke für eure Nachrichten, ich gehe davon aus das es sich nicht um Limbach-Oberfrohna handelt sondern um einen Ort bei Wilsdruff bei Dresden. Aber wie finde ich das richtige Archiv, einfach auf gut Glück im Staatsarchiv in Dresden oder Zittau versuchen oder hat man andere Möglichkeiten. Und wenn Kleinschönau jetzt zu Polen gehört wurden dann die Unterlagen aus der Kirche oder dem Standesamt nicht ausgelagert? Und wo kann man dazu Informationen her bekommen wohin diese verbracht wurden?
Ich hoffe auf eure Unterstützung
 
Ich habe gleich noch eine Frage, mir liegt die Taufbescheinigung meines Großvaters vom 18.08.1901 aus der evangelisch.-luther. Kirche zu Briesnitz bei Dresden vor. In Archion hört die Veröffentlichung 1875 auf wo könnte man jetzt die Taufbücher einschauen noch in dieser Kirche oder sind solche Informationen zentral verfilmt?
 
Ich habe gleich noch eine Frage, mir liegt die Taufbescheinigung meines Großvaters vom 18.08.1901 aus der evangelisch.-luther. Kirche zu Briesnitz bei Dresden vor. In Archion hört die Veröffentlichung 1875 auf wo könnte man jetzt die Taufbücher einschauen noch in dieser Kirche oder sind solche Informationen zentral verfilmt?

Eine Frage bitte: wenn Ihnen die Taufbescheinigung vorliegt, was erhoffen Sie dann "durch einen Blick" in das entsprechende Kirchenbuch ergänzend zu finden?

Überdies halte ich persönlich es für den pragmatischen Weg Ihre Frage unmittelbar zu klären: Ein freundliches Telefonat mit der Kirchenbemeinde führen.
(Kontaktdaten sind sicherlich via Internet ermittelbar.)
 
Wegen Standesamt (Auszügen aus Standesamtsregistern) für Limbach (Wilsdruff) bitte Kontakt aufnehmen zur Stadtverwaltung Wilsdruff


Das Gleiche machen Sie bei den jeweils zuständigen Gemeinden für die anderen standesamtlichen Unterlagen, die Sie nach 1875 benötigen ebenfalls.
(Kontaktdaten finden Sie via Internet. Dann dort freundlich anrufen, Ihr Anliegen gezielt vortragen, nach entstehenden Kosten fragen(!) und ggfls. noch eine Anfrage per Email hinterherschicken.

Zu den Standesamtsregistern existieren i.d.R. Register, die die Standesamtsmitarbeiter / Stadt-(Kommunal-)archivsmitarbeiter nutzen, um z.B. festzustellen, welche/wieviele Kinder eines Ehepaares in einer Gemeinde geboren wurden. Auch das kann man sich mitteilen lassen (es entstehen Recherchekosten!), bevor man sich z.B. dafür entscheidet für sämtliche Kinder eines Paare die Kopie einer Geburtsurkunde anzufordern.

Kirchenbücher werden Ihnen in Sachsen nach 1875 (Beginn der Zuständigkeit der Standesämter für sämtliche Personenstandsfälle -Geburt, Heirat, Tod- in der Regel nicht mehr zugänglich gemacht.)
 
Vielen Dank für die ausführliche Auskunft.
Ich dachte im Kirchenbuch stehen die Taufpaten und somit noch ein paar Ansatzpunkte. Mein Großvater soll auch noch Geschwister gehabt habe da kenne ich teilweise nur einen Vornamen. Warum werden die Daten nach 1875 unter Berücksichtigung der Sperrzeiten nicht veröffentlicht? Das ergibt doch gar keinen Sinn? Aber ich werde meine Recherche jetzt erst einmal auf die Standesämter fokussieren und hoffentlich dann einen Treffer landen.
 
Warum werden die Daten nach 1875 unter Berücksichtigung der Sperrzeiten nicht veröffentlicht?

Kirchenbücher sind Eigentum der jeweiligen Kirchengemeinde.
Sie dienen der Dokumentation kirchlicher Amtshandlungen.
Ob und inwieweit sie -unter Berückrichtigung datenschutzrechtlicher Belange, wie auch der Fortschreibungszeiträume / -fristen- bei berechtigtem Interesse und auch in welcher Form zugänglich gemacht werden, entscheidet die jeweilige Kirchengemeinde bzw. die jeweilige Landeskirche.

Sie werden hier bei Archion Landeskirchen finden, die auch digitalisierte Kirchenbücher mit Laufzeiten ab 1876 bereitstellen.
Die Landeskirche von Sachsen macht dies nicht und ist mit dieser Handhabung im Kreis der Landeskirchen keinesfalls allein!

Falls Sie diese Seite bzw. die darauf verlinkten Seiten noch nicht besucht haben, könnte es hilfreich sein, auch dies einmal zu tun


(Nur ein Aspekt: jede Digitalisierung und anschl. Bereitstellung erfordert Personal und Geld. Wenn beides knapp ist.....)

Und wenn es um den rein rechtlich verbindlichen Nachweis der Abstammung / der Vorfahrenreihe von Personen geht, haben die Kirchenbucher gesetzlich ab 1876 ihre Nachweis- / Belegfunktion vollständig verloren.
(Nur dann und wirklich nur dann, wenn z.B. die ab 1876 als verbindlichen Beleg heranzuziehenden Standesamtsregister nicht zur Verfügung stehen -z.B. wegen Verlust / Zerstörung durch Krieg, Feuer....-, kommt Kirchenbüchern als sekundäre(!) Quelle noch eine entsprechende Ersatzfunktion zu.)
 
In einigen Fällen wurden die Kirchenbücher auch in Sachsen bis nach 1875 digitalisiert, manchmal bis ins 20. Jh. rein.
Bis wohin die Bücher genau verfilmt sind kann man hier nachschauen:

Allerdings werden die Teile nach 1876 nicht an Archion übermittelt bzw. vorher mit extra Aufwand geschwärzt, selbst die Register. Die ungeschwärzten Scans kann man nur im Landeskirchenarchiv in Dresden ansehen. Das hat in diesem Fall auch nichts mit Personalmangel zu tun, sondern die Landeskirche möchte aus bestimmten Gründen nicht, dass diese Daten online zugänglich sind, und das ist auch ihr gutes Recht.

Ich hatte auch schon den Fall, dass in den Kirchenbücher nach 1876 noch Informationen oder Randvermerke oder Paten etc. stehen, die man in der Urkunde vom Standesamt nicht findet aber in der Regel ist der Mehrwert gering.
 
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