Hallo Sven,
gibt es Gründe für die Annahme, daß der gesuchte Ort in Gebiet von Mecklenburg-Strelitz liegt?
1650 (also nach der zweiten mecklenburgischen Hauptlandesteilung von 1621) gab es zwei Territorien: Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow.
Das Gebiet beider Mecklenburgs reichte von östlich von Lübeck bis Ribnitz an der Ostsee und von der Elbe (bis auf die Höhe von Dömitz) bis hinter Neubrandenburg. Das ist ein ganz schön großes Stück Land zum Suchen eines kryptischen Ortsnamens.

(Das Territorium Mecklenburg-Strelitz entstand erst mit der dritten Hauptlandesteilung im 18. Jh.)
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie ein Pfarrer im Ries Mitte des 17. Jh. einen möglicherweise noch halbwegs plattdeutsch ausgesprochenen Ortsnamen aufschreibt - herrje.
Auf den Seiten des Vereins für mecklenburgische Familien- und Personengeschichtsforschung gibt es auch eine Ortsdatenbank (http://www.mfpev.de/recherche-ortsdatenbank.html). Nach Eingeben von "Lev" kamen als Treffer u. a.
- Levenstorf, Kirchspiel Schwinkendorf (11 km sw von Malchin)
- Levezow, Kirchspiel Lübow (6 km sö v. Wismar)
- Levitzow, Kirchspiel Thürkow (18 km nw von Malchin)
heraus. Das führt glaub ich nicht wirklich weiter.
"cais" ist keine typisch slawische Endung bei Ortsnamen, das wäre eher "in" (wie Schwerin, Kröpelin, Malchin) oder "ow" (wie Güstrow, Bützow, Teterow) oder auch "itz" (Dömitz, Ribnitz).
Auch klang mir "Seger" nicht nach einem typisch mecklenburgischen Familiennamen - eine schnelle Durchsicht etlicher online verfügbarer mecklenburgischer Ortsfamilienbücher (http://ofb.genealogy.net/) hat mir das bestätigt, was ich nach gut 13 Jahren Leben in Mecklenburg "als Reingschmeckte" so im Gefühl hatte.

Seger kamen nicht vor, wohl aber Sager.
Die Damen und Herren des Vereins für mecklenburgische Familien- und Personengeschichtsforschung wären sicher gute Ansprechpartner für Fragen zu Elisabeth und Joachim Seger und "Levocais".
Viel Glück!
Susanne