Lesehilfe

Guten Abend, ich benötige etwas Hilfe beim Entziffern.

http://www.archion.de/p/78c6e9b124/

Was ich lesen kann, Sebastian Reibold, weyland johann Adam Reibold bürger? zu Langenthal? ehl. Sohn.

Dieser Todte wurde erst den 7 September gegen 7 Uhr begraben, die ursach? ist folgende? Langenthal ist ..................

weiter komme ich nicht, ich lese noch etwas mit Heddenbach?

vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen den Text so weit es geht zu vervollständigen.

MfG
 
Hallo Jumberdeb!

Die Schrift ist zwar ziemlich verblasst, doch geht es definitiv um einen Streit zwischen dem reformierten und dem lutherischen Geistlichen über die Zuständigkeit für die Beerdigung, durch den sich die Beisetzung verzögert hat:

Sebastian Reibold, weyland Johann
Adam Reibold burgern zu Langenthal
Ehl. Sohn.
NB [=Notabene] Diesser todte wurde Erst den 7 7bris
abends gegen 4 Uhr begraben. Die ursach
ist folgende. Langenthal ist freyh. von
Metternich. Gebieths, Ein filial von Heddesbach
welches Churfl. Der Verstorbene war Reform. Relig.
ohnerachtet diesses [=dessen] vermeint der Luth. H. Pfarrer Joh. Adam
Gutheil, Er müste Ihn begraben, weil Er Ein freyh. von
metternich. Unterthan war. Ich aber [vermeinte] weil der todte Reform. war
massen [?] das Churfl. orth Heddesbach meiner filiae [zugehört] von Vnß [=den Reformierten]
müste begraben werden, wolte ihn zur Erden bestettigen, dessentwegen
verfügte mich auf die ... ... Heddesbach und Langenthal
gegen 11. Es wolte aber kein Leiche kommen, weiln der der Luth. H. Pfr. noch-
mahlen ordre zu hohlen nacher Neckarsteinach freyh. Mettern. ...
gesandt, welches sich den[n] verzögert biß gegen 3 Uhr. Darauf
gieng [ich] abermahlen auff die Kanzel, um anzufangen [?]. ... ...
der Luth. [?] ... wolte nicht weichen und mit s. Gesang auch nicht auffhören ...
... demselben fortfuhren, wider Gewohnh. den gantzen Weg biß auff
den Kirchhoff; ich aber ließ auch an den gewöhnl. Plätzen singen
biß auff den Heddesbacher Kirchhoff, daselbst Er beerdiget wurde
gegen 4 Uhr. Nach [der] Beerdigung ging ich in die Kirch und
hielte die Leichenpredigt, und der luth. H. Pfr. hielt ein
gar kleines sermon auff den Kirchhoff, und ging [?] darauff
mit seinen anhabenden Chorrock wieder nach Hauß.

Gruß
Gert
 
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