Hunger und Kummer?

NB

Vom 12 Sontage nach Trinitatis bis auff
den ersten Sontag des Advents dieses
1641 Jahrs, dawegen großer Krie-
ges gefahr der Pastor undt meh-
rentheils Pfarr Kinder sich verkrichen
und in der frembde auffhalten müßen,
sein wegen Hunger und Kummer
in unterschiedlichen örtern gestorben,
undt Mehrentheils ohne Ceremonien be-
graben, nach folgende Personen:


 
Der Pfarrer und die Pfarrkinder der Gemeinde waren wegen großer Kriegsgefahr über einen längeren Zeitraum geflohen und teilweise in Hunger und Kummer an unterschiedlichen Orten verstorben und dort ohne Zeremonien beigesetzt worden. Es folgen die Namen der auswärts Verstorbenen.

FG
 
Es ist Ihnen schon bewußt, auf welchen Krieg hier Bezug genommen wird, richtig?

Falls nein - Stichwort: 1618 - 1648
 
Hallo,

der Krieg hat uns Ahnenforschern schon manch Lücke im KB verschaft.
Das Schlimme, die Menschheit hat keine Lehre daraus gezogen.

Gruß und bleibt Alle gesund.

Rainer
 
Vielen lieben Dank!

Wie schrecklich, so viele Menschen, die da geflohen sind. Vor allem sind das ja auch „nur“ die Verstorbenen, da haben ja dann auch noch welche überlebt.

 
Ja, auch die Menschen aus Wennigsen und den zugehörigen Orten haben bestimmt sehr viel Schweres erdulden müssen. Die allgegenwärtige Angst und die sicher überstürzte Flucht vor der entfesselten Soldateska und dann in so kurzer Zeit von Mitte August bis Ende November 1641 der Tod von insgesamt 129 Menschen aus dem Kirchspiel Wennigsen in der Fremde. Der Pfarrer schreibt bestimmt nicht ohne Grund von "Hunger und Kummer" der Menschen. Das hat ihre Zeit in verhängnisvoller Weise geprägt !

FG
 
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