Hallo Christine,
Genealogieprogramme gibt es wie Sand am Meer. Funktionieren tun sie alle, die Auswahl ist mehr nach persönlichen Geschmack, denn jedes Programm hat seine "individuellen" Stärken und Schwächen was die Benutzparkeit und die Präsentation der Daten angeht.
Bei den Kaufprogrammen gibt es oft die Möglichkeit, eine kostenlose Testversion herunterzuladen, die meist auf 50 oder 100 Einträge limitiert ist. Man sollte sich ein paar Tage Zeit mehmen und von dieser Möglichkeit ausgiebig Gebrach machen, denn wenn man erst einmal mit einem Programm angefangen hat ist es dank der GEDCOM-Schnittstelle zwar möglich, die Daten auf ein anderes zu überspielen, in der Praxis muß jedoch oft nachgearbeitet werden, was bei einer unfangreichen Datei schon mal Tage und Wochen dauern kann.
Das Ergebnis, d.h. die Entscheidung ist ein bisschen wie die Wahl des Lebenspartners. Eine höchst persönliche Angelegenheit. Ich bin z.B. mit dem von anderen Foristen empfohlenen Programm Ahnenblatt gar nicht zurecht gekommen. Was aber - ich wiederhole mich - eine höchst individuelle Sache ist.
Man sollte generell darauf achten, wann die letzte Version des Programms erschienen ist. Wenn das vor fünf oder fünfzehn Jahren war ist das ein Zeichen, dass Entwicklung und Support eingestellt worden. Ab diesem Zeitpunkt veraltern diese Programme allmächlich und lassen sich auf dem neuen Computer mit dem aktuellen Betriebsystem nur noch mit Tricks öffnen und bedienen. Es war vor einigen Jahren kein Spaß, das Programm WinAhnen, das unter Windows SP noch gut lief auf Windows 10 wieder lauffähig zu machen. Ich habe mich dann von ihm verabschiedet.
Wer so etwas vermeiden will muß sich bei der Wahl auf die von großen Organisationen entwickeltenten Programme beschränken, z.B. das Programm der Mormonen.
Ich persönlich benutze "Familienbande" für die persönlichen Vorfahren.
Und für die generelle genealogische Arbeit mit mehreren tausend Familien und einer sechstelligen Zahl von Personen Exeltabellen.
Die Erklärung warum würde hier zu weit führen, hat auch mit meiner Forschungsgegiet zu tun, oft vor Beginn des Kirchenbuchs und Daten, die zunächst "für sich" stehen und erst allmächlich zu Genealogien zusammenwachsen. Da ist Hand- und Kopfarbeit gefragt, das schafft kein Genealogieprogramm.
Aber soweit sind Sie noch lange nicht, viel Spaß mit dem Genealogieprogramm, welches immer Sie auch auswählen.
Eine durchaus erfolgreiche Forscherkollegin ist übrigens beim Ringordner geblieben. Auch eine Möglichkeit. Aber gewöhnen Sie sich dann an, mit Bleistift zu schreiben, damit Änderungen möglich sind.
Viele Grüße
Bernd