Heirat Schlat 1606: Ortsname.

Hallo,

ich bitte um Lesehilfe.
Den Herkunftsort der Braut kann ich nicht lesen.

http://www.archion.de/p/3406dd5e90/

1606
Den 22. Aprilis. Hansen Schneydern von Romenthal, Zeyr Schneyders seligen Sohn, mit
Ursula, Lienhart Strauben seligen Tochttern, von ...weyler, Eingesegnet.

Der erster Buchstabe könnte evtl. ein oben zugebogenes S sein, vielleicht ein H? Ich habe an Hanweiler bei Winnenden, Dek. Waiblingen gedacht, aber das ist sehr weit weg und hätte sicher einen Zusatz wie z.B. "Winnender Amts" erhalten. Und dort habe ich bei erster Durchsicht zwar einen Leonhardt/Lienhardt Streub/Streib/Strüb gefunden, aber keine Taufe einer zugehörigen Ursula.

Im Voraus besten Dank!

Gruß,
Michael
 
Hallo Micheal,

könnte es evtl. auch Danweyler heißen? (Vergleiche die "Brezel" D bei Eintrag Nr. 4 Den 10. August.

Damit ergäbe sich die Möglichkeit von "Tannweiler" bei Waldstetten, siehe Link und Zitat: "Tannweiler (angeblich 1441 Hof zum Tanner, wenn damit nicht der zum Rittergut Wißgoldingen gehörige Tannhof bei Weilerstoffel gemeint sein sollte, im 16. Jahrhundert Danweyler) gehörte zum Rittergut Winzingen"

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldstetten_(Ostalbkreis)

VG
Susanne
 
Hallo Susanne,

Je länger und je mehr ich mir die großen D's auf diesen Seite anschaue, desto mehr kann ich mich Deiner Lesart anschließen. Also: Danweyler für Tannweiler. Es macht mich nur stutzig, dass dies wohl ein katholischer Weiler war...

Vielen Dank für Deine Hilfe.

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael,

obwohl Tannweiler nur knapp 14 km von Schlat entfernt ist, bin ich auch noch stutzig. Ob das "D" nicht ein "G" ist ?
Vgl. die "G"enovefa im Taufeintrag vom 10.04.1595:

http://www.archion.de/p/1a7a49b313/

Und was ist der Buchstabe vor dem "w" (eyler), ein d oder t ??

Grüße
Harden


 
Hallo Michael,

dem Namen nach könnte der gesuchte Ort 
Döttenweiler, Dödenweiler oder auch Dettenweiler 
lauten.
Er war nach Neuenstein ->Kleinhirschbach, Hohenlohe eingepfarrt. 
http://wiki-de.genealogy.net/GOV:Object_1077103
Auf die  Schnelle habe ich in den früh beginnenden Familienregistern nichts gefunden.

Wo liegt Romenthal ?

Gruß
Joachim
 
....Und was ist der Buchstabe vor dem "w" (eyler), ein d oder t ??

Ich sehe drei Buchstaben vor dem ...weyler. Der hochgezogene Strich ist weder d noch t, sondern der Anfang vom w. Viele Schreiber dieser Epoche haben ihr kleines w mit einem auffällig hohen, asymmetrischen Strich begonnen. Der erste Grossbuchstabe ist am ehesten S oder D, ein G sehe ich da eher nicht, dann folgen m.E.mit Sicherheit a und n.
Also: Sanweyler oder Danweyler?
Oder doch was anderes?

Gruß,
Michael
 
Wo liegt Romenthal ?

Hallo Joachim,

Rommental bestand und besteht noch aus ganz wenigen Häusern, nur einen Steinwurf östlich von Schlat, Dek. Göppingen, Württemberg, zu dem es im fraglichen Zeitraum kirchlich gehörte.

Politische Zugehörigkeit:
"Die 1356 helfensteinische Burg Romental wurde samt dem Weiler 1396 an Ulm verkauft und kam erst mit Geislingen 1810 an Württemberg."

Der von Dir vermutete Ort Dettenweiler ist viel zu weit entfernt ohne beim Eintrag durch den Pfarrer näher präzisiert worden zu sein.

Meiner Meinung nach hätte der Pfarrer das gesuchte ...weyler auch genauer beschrieben, wenn es ein Stück weiter von Schlat gewesen wäre. Nur gibt es leider gar kein passendes ...weiler in der näheren Umgebung. Wahrscheinlich sehe ich aber den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Sei's drum
An dieser Stelle nochmal Danke an alle für Eure Hilfe!

Gruß,
Michael
 
Hallo an alle Helfer,

bei Taufe ihrer Tochter Anna (1616) sind die Eltern genannt: "Hanß Maÿer gebürtig von Haußen, Oberbaur derzeit zue Romenthal. unndt Ursula sein Haußfr[au] von Dahnweÿler"
http://www.archion.de/p/0c4badeeea/

Wo nun das "Dahnweyler" oder "Danweyler" liegt ist mir aber nach wie vor unklar...
Aber ich will es jetzt eifach mal so stehen lassen.

Danke nochmal für Eure Hilfe.

Gruß,
Michal

 
Hallo Michael,
beim googeln nach "Dahnweyler" bin ich auf folgenden Eintrag im Forum Ahnenforschung gestoßen:
https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=33160&highlight=Sédille&page=71

"Den 16. July sponsalia celebrarunt. Nuptiae vero den 11.
Augusti, der erbare Junge und mannhaffte Gesell Martinus Straub,
mit der Tugendtsamen Eva Kayserin vom Hoff Dahnweyler under
dem Buebenhofischen gebiett. [= Tannweiler, bis zum Jahr 1719 im Besitz der Herren von Bubenhofen] Testes: Martinus Straub, Joannes
Kayser, Franciscus Bennckelmann, Jacobus Rauhus, und Ursula Mayr-
höferin."

Da es sich um eine bereits geschlossene/gelöschte Lesehilfe handelt ist so auf die Schnelle nicht ersichtlich welches KB und Jahr hier die Quelle war. Der User "Daniel Straub" der dies aber offenbar mal als Lesehilfe angefragt hat, scheint zumindest 2020 noch im Forum aktiv gewesen zu sein...
 
Hallo Susanne,

den von Dir zitierten Beitrag hatte ich auch schon gefunden gehabt, weil ich alle nur erdenklichen Schreibweisen-Varianten in die Suchmaschinen geworfen hatte., trotzdem Dir ganz herzlichen Dank für die Mithilfe.

Bei diesem erwähnten "Dahnweyler under dem Buebenhofischen gebiett" handelt es sich um das in vorherigen Antworten enthaltene Tannweiler, das heute zu Waldstetten gehört, und wie ich schon erwähnte für meinen Begriff zu weit weg liegt um bei Erstellung des Hochzeitseintrags näher präzisiert oder zugeordnet zu sein und andererseits ein "Katholischer" Ort war (muss nichts bedeuten, war aber zumindest öfters eine Erwähnung Wert in der damaligen Zeit).

Danke nochmal :)

Gruß,
Michael
 
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