Heißt er wirklich Georg?

Guten Morgen allerseits!

Im Bestattungs-Eintrag http://www.archion.de/p/dd18417ad5/ links oben Nr. 1 wird Frau Anna als Ehewirtin "des ehrsamen Georg Ingolstetters" bezeichnet. Ich bin aber nicht sicher, ob der Vorname des Mannes wirklich "Georg" zu lesen ist. Bis jetzt habe ich nämlich noch keinen Georg Ingolstetter/Ingelsteter/Inglsteter o.ä. auf meiner Liste, dessen Daten zu diesem Bestattungseintrag passen würden.

(Im gleichen Eintrag habe ich auch noch die Frage, was mit dem "Schapf(f)en Eck" gemeint sein könnte, aber dazu habe ich schon eine Anfrage unter Ortssuche erstellt.)

Herzlichen Dank im Voraus für klärende Hilfe!

Walter

Mit herzlichem Dank im Voraus
 
Hallo!

Auch in diesem Fall muss ich mich noch ein Mal melden! Inzwischen weiß ich, dass er wirklich Georg hieß, und dass er am 03.01.1592 eine Anna Schmidlin geheiratet hat, und dass er am 17.06.1567 mit dem Namen "Jörg" im Taufbuch von St. Lorenz eingetragen ist, und dass er nicht verwechselt werden darf mit "Gregorius Inglstetter, der am 21.12.1564 getauft wurde und am 17.08.1588 Barbara Neherin heiratete. Brrr!

Mein Hilfegesuch hat sich also insoweit erledigt. Allerdings hätte ich gern noch gewusst, wo die oben erwähnte Anna Schmidlin herstammt. Die Angabe in Bild http://www.archion.de/p/c7e3cdb6f2/ links unten konnte ich weder lesen noch erraten.

Walter
 
Demler... Demter... Irgendwie so. Dass es mit "Dem" anfängt, da bin ich mir ziemlich sicher. Vielleicht hilft das schon mal. In der Ortsumgebung von Nürnberg kenne ich mich auch nicht aus.
 
Hallo,
ich kann es nicht genau lesen, aber ein Ort in der Nähe wäre
Dehnberg bei Lauf.
Kann keiner das lesen oder einzelne Fragmente ?
 
Ich überlege, ob ich die Frage nach Annas Herkunftsort nicht gezielter auch im Bayerischen Regionalforum stellen soll.

Walter
 
Lesen kann ich auch nicht mehr, aber ich würde mal Tennenlohe versuchen. "Denlo" könnte durchaus "fränkisch korrekte Aussprache" sein... :)
Gruß Hanna
 
An Tennenlohe und überhaupt daran, dass in Franken ein "D" wie ein "T" klingen kann und umgekehrt, habe ich auch schon gedacht. Aber kommt da nicht noch ein "k" oder gar ein "ker" am Ende? Käme "Denkendorf" auf dem Weg nach Ingolstadt in Frage? Aber der Ort muss ja nicht einmal im heutigen Bayern liegen.

Grübl, grübl, grübl!

Walter
 
Ich hätte eher nicht an ein k gedacht; das schreibt der Pfarrer mit einem offenen Schwung nach oben rechts oder mit einer deutlichen Schlaufe nach oben und hier gehört der linke Strich vermutlich zum A oben drüber. Ich hätte eher an l, b oder tt gedacht. Das gibt aber alles keine vernünftige Ortsnamenendung.
Allerdings könnte der 2. Buchstabe auch ein o sein. Dombühl? verballhornt zu Domber o.ä.? Sehr schwierig...
Gruß
Hanna
 
Ich hätte eher nicht an ein k gedacht; das schreibt der Pfarrer mit einem offenen Schwung nach oben rechts oder mit einer deutlichen Schlaufe nach oben und hier gehört der linke Strich vermutlich zum A oben drüber. ....
Allerdings könnte der 2. Buchstabe auch ein o sein. Dombühl? verballhornt zu Domber o.ä.? Sehr schwierig...
Gruß
Hanna

Hallo Hanna und Walter,

ein "k" kommt hier auch m.E. nicht vor. Daß der 2. Buchstabe ein "o" sein könnte, glaube ich nicht.

Ein schönes Beispiel für "D >> T" (oder auch umgekehrt) findet sich z.B. hier:

http://www.archion.de/p/2851315268/

siehe Eintrag vom 19 May >>> Tonawoerd = Donauwörth

VG, Vera
 
Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, dass sich so viele Experten so intensiv um mein vergleichsweise peripheres Problem kümmern. Aber aufgeben will ich halt auch nicht, und das werdet Ihr ja sicherlich verstehen.

Also: Auf das "k" bin ich gekommen, weil in der Zeile über dem rätseligen Ortsnamen D... die Berufsbezeichnung "Kirsner" (= Kürschner) mit einem recht ähnlichen "k" steht. Und dabei habe ich tatsächlich übersehen, dass der elegante Aufschwung des Anna-"A" bis in die untere Zeile reicht und von dort erstmal weggeguckt werden muss. Und dann bleibt kaum noch ein "k" übrig. Schade, denn heute morgen habe ich im Ortsregister der Matrikel der Universität Altdorf einen Ortsnamen "Döckingen", vorzeiten Bezirksamt Gunzenhausen, gesehen. Dass aus einem "e" ein "ö" werden kann, sieht man in Nürnberg an den Varianten zum Stadtteil Wöhrd, der damals oft "Wehrd" geschrieben wurde. Das wollte ich Euch auch schon den ganzen Nachmittag über mitteilen, aber da stand jemand stundenlang auf dem Archion-Server-Schlauch!

Vielleicht kommt mir heute Nacht im Traum eine Erleuchtung?

Walter
 
Schau dir mal das an:
http://www.archion.de/p/6eab867088/

Vielleicht stammte die Braut aus Wöhrd? Die Trauung fand ja anscheinend zue "Wehr" statt. Vielleicht heißt der fragliche Ort nicht Dem..irgendwas, sondern der Pfarrer hat einfach "Dem wr" zusammengeschrieben und Wehr für Wöhrd zu wr abgekürzt. Wöhrd hängt ja auch mit dem Begriff Wehr zusammen und wurde vermutlich eher als Bezeichnung eines bestimmten Platzes und weniger als festgeschriebener Ortsname verstanden und gebraucht; und es liegt gleich neben dem Laufer Platz.
Vielleicht lohnt sich dort eine weitere Suche. Manchmal sind die einfachsten Lösungen ja die besten...
Gruß
Hanna
 
Hallo Hanna,

als ich mich gestern mit dieser Frage beschäftigt habe, las ich so etwas wie

Denwer (oder ganz vielleicht auch: Donwer)

Als ich jetzt Deine jüngste Antwort gelesen habe, kam mir diese Lesart wieder in den Sinn.

Eine historische Bezeichnung von Donauwörth ist Donawerda und ganz vielleicht hat dieser Pfarrer daraus ja: Donwer gemacht.

Möglich???
Was meinst Du?

LG, Vera
 
Hallo Vera,
freue mich, dass du auch auf ein w tippst. Bin mir jetzt da ziemlich sicher; bei Abschreibversuchen ist immer ein w oder etwas w ähnliches rausgekommen. Der nach links geneigte Anstrich passt und der kleine Kringel den der Pfarrer beim w einfügt könnte auch den Tintenpatzer verursacht haben. Also Denw?r.. oder Donw?r.
Bei Donauwörth lässt mich dasselbe Problem zweifeln wie bei Tennenlohe. Beide Ortsnamen werden dreisilbig gesprochen (frk.: De-nna-lo und Do-na-werd)und das bleibt fast immer auch bei komplett falscher Schreibweise erhalten (z. B.: O-ster-na im vorhergehenden Eintrag = Osternohe) Hier sind aber nur zwei Silben vorhanden.
@walter, vielleicht schaust du mal, ob der Kürschner Schmid in Wöhrd eine Schwester Anna hatte... :)
Wenn das nichts ergibt, "hirnen" wir weiter...:D
Gruß
Hanna
 
Hallo, Ihr Lieben,

vorerst suche ich noch nach einem Smiley, das meine mentale Situation angesichts dieses Problems und seiner bisherigen Bearbeitung wiedergibt. Wenn Anna aus dem Stadtteil Wehrd/Wöhrd gekommen wäre, hätte m.E. der kirchenbuchschreibende Pfarrer keinen Grund gehabt, ihren Herkunftsort eigens zu bezeichnen.

Geträumt habe ich letzte Nacht nicht von Anna, sondern von Hanna und Vera. (Passender Smiley)

Walter

 
Auweh, da sieht man mal wieder dass man immer alles zweimal überprüfen sollte. Da hab ich doch glatt 100 Jahre unterschlagen. War bei 1692 statt bei 1592....Mea culpa. Du hast recht, die Auswahl an Smileys ist eindeutig zu gering.
Du hast natürlich recht, der Pfarrer bezeichnet nur ortsfremde mit dem Zusatz von...
Aber sieh mal hier:
http://www.archion.de/p/189ee780c7/
Nur fürchte ich jetzt sind wir "so klug als wie zuvor". Ich kann mit dem Ortsnamen immer noch nichts anfangen.
Gruß Hanna
 
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