Hallo,
ich lese folgendes:
Barbara. Diß Künd
wollt d[er] Vatter Bedenckhen
hab[en] nicht tauff[en] zulass[en], fragt
einen Ministrum Raths
Hernach gab er Auß, Ich hab
Ihm diß Kindt nicht tauf[en] wöll[en]
Ho consutus ex mendalÿs et calu menÿs
Beim letzten Satz (lateinisch) bin ich im Lesen unsicher und hab leider keine Übersetzung dafür.
Alles nach dem Namen "Barbara" scheint erst nachträglich von gleicher Hand hinzugefügt; viel kleinere Buchstaben, etvl. andere Feder?
Nur eine Vermutung (reine Spekulation!!!):
Der Vater war sich nicht sicher, ob das wirklich sein Kind war, und zögerte zunächst, ob er es mit der Taufe als sein leibliches Kind anerkennen würde oder nicht. In seiner Not wandte er sich an einen anderen Pfarrer ("einen Ministrum", wohl nicht der später die Taufe vollziehende Pfarrer). Schließlich stimmte er der Taufe dann zu, erzählte aber danach herum, dass es am taufenden Pfarrer lag, der eine Taufe nicht habe durchführen wollen. Der lateinische Schlussatz des Pfarrers brnadmarkt den Vater des Täuflings möglicherweise als Lügner (mendacium = lügen (sagt google))
Wie gesagt: Spekulation meinerseits.
Gruß,
Michael