Erbitte Lesehilfe für Taufeintrag aus 1725

Liebe Mitforschende,
ich benötige Hilfe bei der Übertragung eines Taufeintrages aus 1725. Da ich fast den ganzen Eintrag selbst lesen konnte, erspare ich mir hier das wiedergeben meiner Transkription. Ich benötige nur Hilfe bei der Übertragung des Ortes aus dem Johann Christian Nestmann kam:

Johann Christian Nestmann Hochofenmeister zur ... und Anna

und die Übertragung des dritten Paten:

3. Johann Thomas Donat, Mit ... des Hütten
werkes zum Günthersfeld.

Die betroffene Person um die es sich handelt ist Sophia Dorothea Nestmann.
Der Eintrag um den es sich handelt ist Eintrag Nr. 22 auf Seite 1002.
Hier der Permalink:
Könnte bitte jemand versuchen ob er noch die mit ... gekennzeichneten Worte übertragen kann? Vielen Dank im Voraus.
 
Vielen Dank. Könnten Sie vielleicht auch noch versuchen den Ort zu übertragen aus dem Christian Nestmann stammt? Vielen Dank
 
Ich lese:

... parentibus Johann Christian
Nestmann, Hohenofenmeisters zur Gottesgabe, und Anna Catharina, uxor.
 
den Ort zu übertragen aus dem Christian Nestmann stammt?
stammen wird er wohl nicht von da, aber dort arbeiten :

vgl. im Artikel https://media.frag-den-staat.de › files › foi › 829693 › 09-steinborn.pdf
die ‘Abb. 1: Übersichtskarte der Lagerstätte überarbeite nach WOLF (1964) ergänzt von STEINBORN in KIEßLING u.a. (2007)’
—> Gottessegen

Dieselbe Abbildung auch in diesem Beitrag: https://docplayer.org/28362520-Die-flussspatgewinnung-bei-ilmenau-im-thueringer-wald.html
 
... parentibus Johann Christian
Nestmann, Hohenofenmeisters zur Gottesgabe, und Anna Catharina, uxor.

Man scheint recht häufig auf Gott Bezug genommen zu haben, in Zusammenhang mit dem Bergbau rund um Ilmenau. Und es scheint auch mehrere (?) Schächte namens "Gottes Gabe" (bzw. ein größeres zusammenhängendes Abbaugebiet?) gegeben zu haben; die Fundstellen hierzu sind ein bisschen widersprüchlich: da gibt es ein Museum am westlichen Stadtrand bei der Sturmheide gelegen; der zugehörige Schacht ist vermutlich auch auf diesem Modell zu sehen sowie aufgeführt auf einer Karte von 1783 (Nr. 40, die Karte ist nach Süden ausgerichtet).

Zusätzlich gab es, angrenzend an ein Grubenfeld namens "Gabe Gottes", allerdings ein Ganzes Stück weiter südlich gelegen, eine kleine Industrieansiedlung namens Hoher Ofen (s.a. Plan). Aufgrund seines Namens, der größeren Nähe zu Gehren und nicht zuletzt aufgrund des im Wiki-Text erwähnten Zusammenhangs mit dem (auch beim Paten auftauchenden) Werk in Günthersfeld, würde ich diesen Ort als Arbeits- (evtl. sogar Wohnort) in Erwägung ziehen.
 
Ich wusste gar nicht, das es solche Karten gibt!

Die zitierte Schrift von 1783 wurde von einem Herrn Eckardt verfasst, welcher Mitglied der Bergwerkskommission von Sachsen-Weimar-Eisenach war, deren Vorsitz Geheimrat Goethe innehatte, und deren Ziel es war, den spektakulär durch einen Dammbruch im Jahr 1739 zum Erliegen gekommenen Bergbau in Ilmenau zu revitalisieren. Das Projekt, 1784 feierlich mit einer Rede eröffnet, scheiterte (siehe auch Bergbau und Fürstenlob mit weiteren Hintergrundinformationen und Zeichnungen von Goethes Hand).

Der Tod "in der Frembde" könnte vielleicht auch darauf zurückzuführen sein, dass der Herr Nestmann als "Hohen Ofen Meister" eine Spezialkraft war, welche vor Ort nicht mehr gebraucht worden war.
 
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