Endlich der Durchbruch?

Hallo liebe Helfer.

Nachdem ich nun lange Zeit nichts weiter unternommen habe, um die Herkunft meines Obervaters herauszufinden, habe ich nun den Weg über Archion genutzt, um weiter zu kommen.

Hier mein Problem:
Ich bin mittlerweile bis zu meinen Obereltern gekommen. Mein Vorfahr,
Joh. Wilhelm Ludolph Böker,
2 x verheiratet, ist am 01.02.1839 an "Brustkrankheit" im Alter von 75 Jahren in Vardegötzen in der Nähe von Hannover verstorben. In den Einträgen der Kirchenbücher (Trauungen) sind keine Hinweise auf seine Eltern notiert; lediglich im Eintrag seines Todes ist folgendes vermerkt:" V. + M. unbekannt geblieben".

Nachdem ich nun den relevanten Zeitraum in den Büchern von über 40 Kirchspielen in der näheren Umgebung von Jeinsen durchsucht habe, bin ich in Wallensen auf folgende Daten gestoßen:
Joh. Wilhelm Ludolph Böcker,
geboren am 27. Aprill 1762 a.c., also wäre er zum Tage seines Todes nicht 75, sondern 76 Jahre und ca. 9 Monate alt gewesen. In den Kirchenbüchern von Wallensen sind ausnahmslos nur Böckers aufgezeigt. Nach den bisherigen Recherchen ist Wilhelm dort nicht verstorben.

Nun meine Frage: Kann es sein, dass dieser Wilhelm Böcker tatsächlich der gesuchte Obervater ist und wie ist es zu diesem „Namenswechsel“ gekommen? Ich bin sehr auf Eure Meinung gespannt.

Liebe Grüße
Achim
 
Achim, was erwartest du eigentlich bezüglich der minimalen Namensabweichung? Die Antworten hast Du doch bei ahnenfoschung.net bekommen, oder meinst Du, das sind Anfänger ? :D
 
Die KB von 40 Kirchspielen durchgeschaut auf der Suche nach dem Geburtseintrag. Mein Respekt für diese Leitung...:eek:
Zur Sache: Die Abweichungen beim Lebensalter und bei der Schreibweise sind für den Untersuchungszeitraum völlig normal. Beim Alter handelte sich offenbar um eine Schätzung des Pastors, der die Gebutseintragung in seinem KB nicht gefunden hat und die leicht veränderte Schreibweise des Namens ist ebenfalls seine Entscheidung.

Kurz und gut: Nichts spricht dagegen, dass er er es sein könnte.
Leider gibt es andererseits keinen positiven Beweis, das er es tatsächlich ist. Ein Dilemma, was wohl jeder früher oder später in seinen Ahnenlinen hat. Ein Negativbeweis (der und kein anderer kann es sein, weil ich keinen anderen gefunden habe, der in Frage kommt) birgt in sich immer die Chance des Irrtums. Dem sollte man sich bewusst sein.

Der Umgang mit solchen Fällen ist eine individuelle Sache. Ich habe in einem vergleichbaren Fall die Eltern angegeben mit der Bemerkung "Eltern könnten sein:", dort aber vorerst nicht weitergeforscht.
Es kommt nun darauf an, igendwelche Bezüge zur Sippschaft des Geburtsortes herzustellen. D.h.es muß nachgeschaut werden, ob er dort irgendwo als Pate auftritt bei möglichen Geschwistern oder Neffen oder (noch schöner) ob jemand aus seiner Sippe bei ihm Pate wird. Ist er tatsächlich der einzige seines Namens und passenden Alters in einem Umkreis von 40 Kirchspielen? Das wäre schon ein großes Glück und wirklich ein sehr starker Negativbeweis. Meist ist der Fall ja nicht so und es gibt allein im Kirchspiel zwei oder drei mögliche Aspiranten.
Noch einige Ansätze: Ist bei seiner Heirat ein Ehekontrakt geschlossen worden, der evtl. noch erhalten ist? Oder waren die möglichen Eltern eigenbehörig? Dann gibt es evtl. Register (Kinderbücher o.ä) des Leibherren und seinen Freikauf.Gibt es sonst irgendwelche Behördenakten, auch Gerichtsakten, in denen er auftaucht? Ist ein Erbteil ausgezahlt worden?
An so einem Menschen kann man sich richtig abarbeiten. Aber das ist ja auch das Schöne an der Familienforschung.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd
 
Lieben Dank für Eure hilfreichen Anmerkungen - ich hoffe, ich kann alsbald mit neuen Informationen aufwarten.

Bis dahin
Achim
 
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