Doppelte Kirchenbücher?

Guen Abend,

ich habe eine grundsätzliche Frage zu den mitteldeutschen Kirchenbüchern: Gibt es die doppelt?

So sehe ich hier z.B. bei Hakenstedt 1800 - 1835 eine handgemalte Tabelle, die ziemlich "unordentlich" aussieht, während das Kirchenbuch, das ich zum gleichen KInd bei ancestry zu Rate ziehe, auf einem Vordruck erstellt wurde - und anscheinend von einer anderen Person.

Wurden die irgendwann sauber abgeschrieben? Das wäre ja - zusätzlich zu den üblichen Fehlern - eine weitere Fehlerquelle.

Kann mir jemand etwas dazu sagen?

Viele Grüße

RGänßler
 
Guten Abend,

etwaige Abschriften kommen vor.

Bitte stellen Sie ganz konkrete Links, die das von Ihnen genannte Beispiel zeigen, hier ein, so dass auf spekulative Antworten nach Möglichkeit verzichtet werden kann.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

BG
 
Worum es sich bei den Verfilmungen bei Ancestry handelt sieht man hier



KB-Auszüge und KB-Abschriften erstellt auf Vordrucken in Fraktur 1897
aus den Beständen der staatlichen Archivverwaltung der DDR

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Während man bei Archion Digitalisate der originalen, vollständig handgeschriebenen KB findet, deren Einträge in Ihrem beispielhafen Fall aus dem Jahr 1826 stammen.


Und 100% deckungsgleich sind die jeweiligen Einträge im Original und dem Auszug / der Abschrift auch nicht in jedem Fall.
Nehmen Sie die kleines Beispiel die 1. Geburt/Taufe des Jahres 1826

Original 7 Paten - Abschrift 5 Paten

Somit strenggenommene Antwort auf Ihre Ursprungsfrage: nein, doppelt gibt es die KB nicht.
 
Das heißt, die Kirche hat ancestry die Abschriften verkauft. Da erklärt dann wohl auch die teilweise merkwürdige Aufteilung der Filme bei ancestry.
 
Nein, das Außenministerium der DDR, speziell der Devisenbeschaffer https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Schalck-Golodkowski
hat den Verkauf der staatlichen Archivbestände der DDR an Ancestry veranlasst. Mit den Kirchen hat das nichts zu tun. Bereits durch eine staatlichen Verordnung waren ab dem 19. Jahrhundert die Pfarrer / Pastoren verpflichtet Zweitschriften an die Vorläufer der späteren Standesämter jährlich abzuliefern. Dort wo es Verluste der Orginale gibt sind die Zweitschriften eine super Quelle.
 
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