Berlin und Brandenburg Kirchenbücher

Hallo,
die Landeskirche von Hannover hat aufgrund der schlechten Auflösung
einen Kirchenkreis wieder neu gescennt.

Das Problem gibt es ja auch in der Landeskirche Berlin und Brandenburg bei fast allen ältern Kirchenbücher.

Frage an Archion wäre dies nicht auch möglich dort ?
Oder besteht von der Landeskirche hier ein Interesse ?

Herzlichen Dank für eine Rückmeldung.

Sven
 
Hallo,

genau das ist auch meine Meinung. Ich suche gerade auch in einigen Kirchenbüchern des Kreises Beeskow und stelle immer wieder fest, daß die Auflösung des Bildmaterials katastrophal ist. Den Gipfel dabei erreicht das Gesamtkirchenbuch Lindenberg (1673-1800), bei dem es noch nicht einmal möglich ist, eine ausreichende Größe der Bilder einzustellen.
Wenn ich die Bilder mit denen von "ancestry" vergleiche, kann ich nur von ungenügender Qualität reden. Bei dem Preis eines Abos von "Archion" ...
 
Die Probleme sind ja bekannt. Es sind zumindest zum Teil alte Verfilmungen von geradezu historischer Qualität aus den 1930er Jahren. Manches gibt es auch nicht besser, weil die Originale vernichtet sind.

In Tempelhof sind neuere Verfilmungen verwendet worden, die sind wesentlich besser, als das, was bei Ancestry angeboten wird.

Es bringt wenig, hier im Archion-Forum zu wehklagen, da Archion weder die Verfilmungen macht noch für die Auswahl zuständig ist und auch gar nicht entscheidet, ob etwas neu verfilmt werden soll. Archion nimmt, was es bekommen kann.

Ansprechpartner wäre das ELAB. Wenn ich mir aber anschaue, welche große Mengen an Digitalisaten da noch angefertigt werden und dann hier eingestellt werden müssen, dann vermute ich doch sehr stark, dass man erst einmal den Kirchenbüchern den Vorzug hat, von denen es noch gar nichts gibt, und erst am Schluss auf die zurückkommt, die wenigstens in schlechter Qualität irgendwo zugänglich sind.

Baukuthi ist meist am besten informiert, was so etwa aus Berlin kommen wird. Vielleicht weiß sie dazu etwas?

Gruß, Tonx
 
....Es bringt wenig, hier im Archion-Forum zu wehklagen, da Archion weder die Verfilmungen macht noch für die Auswahl zuständig ist und auch gar nicht entscheidet, ob etwas neu verfilmt werden soll. Archion nimmt, was es bekommen kann. ...

Das ist ja eine gnadenlos entwaffnende „Logik“, Tonx.

Auch wenn es in der Sache so sein mag, so ist Archion der Vertragspartner seiner zahlenden Kunden!

Und damit man bei Archion auch langfristig von einer zufriedenen Kundenbasis hoffentlich „sprudelnde Einnahmen“ generieren kann, täte Archion sehr gut daran, sich zum Anwalt / Interessenvertreter seiner Kunden gegenüber den Archiven zu machen.

BG, Vera
 
Nein, ich sehe Archion eher als Erfüllungsgehilfe der evang. Kirchen in Deutschland - die eben gerade Archion aus der Taufe gehoben haben um den Zugriff auf die Bücher in gewisser Weise einfacher zu gestalten.
Mehr kann Archion nicht leisten. Ich finde es beeindruckend wie viele Bücher bereits online sind und wieviele wohl noch kommen werden.
Reden wir weiter, wenn keine Bücher mehr geliefert werden / können.
Gruss, Oliver
 
Hallo Oliver,
da muß ich dir schon wiedersprechen.

Was Vera geschrieben hat, ist vollkommen richtig.

Man kann nicht zahlenden Nutzern, hier Kirchenbücher anbieten, die man kaum
oder nur schwer nutzen kann.

Man sucht ein Kirchenbuch, das ist grün hinterlegt und bucht einen Pass und dann kann man es nicht nutzen weil es so schlecht ist.

Habe hier mehrer Versuche selber dort zu suchen, es ist nicht möglich und die Augen tun dann irgendwann weh.

Herr müsste Archion für seine Zahlenden Kunden schon mehr aktiv werden,
und sollte auch im eigenen Intresse sein zufriedene Kunden zu haben.

Von Anfang an hätte man Mindesstandarts definieren sollen wie ein Scan sein muß, wenn es zu schlecht ist kann man dafür den Kunden doch nichts berechnen.

Das Archiv in Kassel hat ja auch nicht alles online gestellt, da vieles nicht ausreihend war wurde es nach und nach neu verfilmt und hier eingestellt.

Sven
 
Ich stehe da auf der Seite von okhaine.

Was wir alle im Ergebnis wollen, ist doch das gleiche: Alle trotz Pfarrhausbränden und zweitem Weltkrieg erhalten gebliebenen evangelischen Kirchenbücher hier eingestellt, und zwar in Superqualität.

Eine unterschiedliche Meinung zwischen uns besteht bei der Frage, welche Reihenfolge dafür gewählt werden soll. Jeder möchte verständlicherweise "seine" Kirchenbücher zuerst, und die gut lesbar.

Daher kann sich Archion nicht als Vertreter "unserer" Interessen engagieren, weil jeder von uns andere Interessen hat. Das ist an sich auch ganz gut so, sonst wäre Familienforschung ja langweilig.

Das Beispiel am Anfang dieses Threads zeigt es doch: Die Hannoversche Landeskirche hat auf Wunsch einiger von uns die missglückten Aufnahmen aus dem Kirchenkreis Schaumburg neu aufgearbeitet und jetzt stehen sie in Archion. Leidtragende sind dafür die Forscher, die sich für den Kirchenkreis Peine interessieren, denn der wäre eigentlich dran gewesen und muss jetzt natürlich um ein halbes Jahr verschoben werden. Danach dann Stade, die jetzt auch aufgeschoben werden müssen, usw.

Wenn man den Ersatz für die missglückten Berliner Aufnahmen vorzieht, müssen die Kirchenbücher von Jüterbog ein halbes Jahr länger warten, usw.

Archion hält sich verständlicherweise aus dieser Meinungsdiskrepanz zwischen den Nutzern raus.

Die Archive finden es offenbar in der Mehrzahl der Fälle besser, zunächst weitere, neue Kirchenbücher zu digitalisieren und die Reparaturfälle auf später zu verschieben. Darüber kann man verschiedener Meinung sein. Tendenziell ist für mich diese Lösung etwas aussagekräftiger, denn ich kann dann zumindest versuchen, etwas aus den missglückten Aufnahmen zu machen und selbst entscheiden, ob ich meine Augen tränen lasse oder nicht. Die Einführung von Mindeststandards bringt wenig, denn die Lesbarkeit von mäßig schlechten Aufnahmen hängt auch davon ab, wie gut und erfahren die jeweiligen Nutzer mit der Schrift und den Formulierungen vergangener Jahrhunderte in Archivmaterial sind.

Apropos zahlende Nutzer: Archions Nutzerentgelte sind seit Jahren konstant, von den Rabatten abgesehen. Und das, obwohl täglich große Mengen an Forschungsmaterial dazu kommen, das Angebot sich also stetig verbessert. Natürlich haben wir auf diese Weise zu Beginn als Nutzer den Aufbau der Plattform startfinanziert, dass dürfte doch jedem klar sein. Jetzt haben wir den Nutzen davon, da wir größere Auswahl zum gleichen Preis bekommen. Das dann auch unleserliches Material dabei ist, ändert an der Zunahme des Gesamtmaterials nichts.

Gruß, Tonx
 
Nein, ich sehe Archion eher als Erfüllungsgehilfe der evang. Kirchen in Deutschland - die eben gerade Archion aus der Taufe gehoben haben um den Zugriff auf die Bücher in gewisser Weise einfacher zu gestalten.
Mehr kann Archion nicht leisten. ....

Es steht doch vollkommen außer Frage, daß Archion -wie Sie es ausdrücken- der "Erfüllungsgehilfe" (ich sage: Dienstleister) der evang. Kirchen in Deutschland und/oder der sich hier beteiligten Archive ist.

Und mit diesem Portal / "techn. Vehikel", Archion, haben die evang. Kirchen in Deutschland und/oder die sich hier beteiligten Archive etwas ganz Wunderbares ins Leben berufen, und zwar den Online-Zugang zu evang. Kirchenbüchern.

Nichtsdestotrotz ist ein Dienstleister auf lange Sicht immer nur so gut wie seine Leistung und/oder das von ihm -im für seine Kundenklientel in ansprechendem Umfeld- vermarktete Produkt.

Und genau vor diesem Hintergrund fordert Archion bereits z.B. von Beginn an seine Nutzer dazu auf Feedback zu den bereitgestellten Produkten (primär: digitalisierte Kirchenbücher) zu geben. Kurz: Archion kann sehr wohl mehr leisten und leistet heute schon mehr.

Nochmals: Archion tut sehr gut daran, sich immer auch zum Anwalt / Interessenvertreter seiner Nutzer zu machen.

BG, Vera




 
Vielleicht nicht ganz ernst gemeint, aber man könnte doch mal an einem Sonntag in allen Kirchen von Deutschland (die sich beteiligen wollen, manche Kirchspiele verweigern sich ja leider bei der Online Stellung) eine Kollekte für Archion erbeten. Müßte natürlich national in allen Kirchenblättchen vorangekündigt und erklärt werden.
So, und nun ab ins Kino!
Gruss, Oliver
 
Ich meine die Sicherungsverfilmungen im ELAB der Brandenburger Bücher sind allesamt aus den 90er Jahren nach den damals gültigen Standards angefertigt worden. Das die Auflösung so wahnsinnig schlecht ist und man entweder Augenschmerzen bekommt, ins Raten verfällt oder einfach gar nichts lesen kann habe ich hier auch schon mehrfach beklagt. Ich habe auch schonmal angeregt das doch einfach für Brandenburg ganz sein zu lassen bis qualitativ hochwertige Scans verfügbar sind.

Das muss man sich mal vorstellen - da werden wahrscheinlich Unsummen an Kirchengelder ausgegeben um alle Mikrofilme zu digitalisieren, und dann kommt dabei so ein Mi...t raus.

Ich kann nur vermuten, das es sehr wohl bessere Scans gibt. Niemand würde doch solch ein Unterfangen starten bei so schlechtem Ergebnis. Die Scans werden wohl für Archion einfach nur heruntergerechnet - was auch immer die Beweggründe sind. Wenn man bei neuren Büchern ein A4 Format annimmt landet man bei ca 150dpi Scanauflösung. Das Pfarrer gerade in älteren Büchern meist aufgrund der Schreibmaterialen recht unsauber schrieben, oder die Schrift sehr klein ist, ist ja nicht unbekannt. Wie das dann bei 150dpi aussieht kann man sich ggf. vorstellen - richtig - unerkennbar.

Qualitätssicherung scheint keiner von Seiten ELAB zu betreiben.
 
Hallo,
leider von den 90iger Jahren sind diese alle nicht, da wäre die Qualität besser.
Nein die stammen zum Teil noch vor 1945, für die damalige Zeit sicher Standart.
Was heute möglich ist sieht man ja an anderen Archiven.

Sonst gibt es dazu eigentlich nichts mehr zu sagen, einfach traurig.

Sven
 
Wie gesagt - die Mikrofilme der Brandenburger Kirchenbücher sind aus den 90er Jahren - nicht aus den 1945ern. Sie verwechseln das evtl. mit den Filmen im Sächsischen Staatsarchiv welches die Filme des Reichssippenamtes bekommen hat.
Des weiteren ist aus den Scans die uns hier zur Verfügung gestellt worden keine Qualität eines Mikrofilmes ableitbar....
 
Hallo,
ja da haben Sie Recht.
So meine Nachfrage:
Unsere Quelle zur Digitalisierung waren die im Zuge des Programms der Bundessicherungsverfilmung ab den 1990er Jahren erzeugten Mikrofiches, welche zuweilen nur eine sehr mäßige Qualität ermöglichen. Eine Digitalisierung vom Originalbuch war leider auf Grund der Kosten nicht möglich und wird daher auch zukünftig eine Ausnahme bleiben. Wir hoffen Sie bleiben Archion trotz gewisser Einschränkungen weiterhin gewogen."

Das Kirchenbuch wo man nichts mehr lesen könnte wurde nicht verfilmt, das waren Uraltfilme vom Reichssippenamt, da gibt es auch nichts neueres.
Es fehlen auch diverse Kirchenbücher die um 1990 nicht verfilmt wurden ganz.

Sven

 
Hallo,
eins kann ich nicht begreifen:

Zum Beispiel:
http://www.archion.de/p/8c3432b332/

Die Grundlage waren Mircrofilme der Mormonen von 1951.

Diese kann man relativ gut lesen und zoomen, die Qualität ist zwar nicht super aber geht schon.

Warum klappt es bei den Brandenburgern Büchern nicht ?

Diese sollen ja ab 1990 stammen ?

Kann dazu jemand was schreiben oder weiß jemand was dazu ?

Sven
 
https://www.landeskirchenarchivberlin.de/kirchenbuchstelle-berlin-brandenburg-schlesische-oberlausitz/was-sind-kirchenbucher/historie/

hier weiter unten steht etwas zur Sicherungsverfilmung ab 1991.

Die Verfilmungen sind zum Teil schon nicht gut (Doppelbilder, verschwommen...) Das erklärt aber nicht die hier angeblich nicht höhere Zoombarkeit der Scans.
Wenn man die Filme hochauflösend scannt und dann auch die volle Bild-/Dateigröße zur Verfügung stellt sollte es wesentlich größer gehen.

Martina
 
Hallo Martina,
gut das mit der Auflösung liegt halt wie man diese Auflösen will und
wieviel man Speicherpaltz bereitstellen will.

Warum man 1991 solch schlechte Mircofilme hergestellt hat ist unbegreiflich.
Das sind ja fast alle so unscharf, schwarz etc.

Auch die Berliner Kirchenbücher ist ja der gleiche Mist.

Da hat das Archiv wiklich extrem schlecht gearbeitet und sicherlich keinen gefallen gemacht.

Sven
 
Man bedenke, es ist eine "Sicherungsverfilmung". Und die ist dann z. T. nicht nutzbar. Z. B. auch wenn ganze Felder im Buchknick eingebunden sind....
 
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