Archion im Vergleich

Liebe Mitforscher!

Das Angebot von Archion wächst stetig, und viele von uns sind dank dieses Portals sicherlich in ihrer Forschung ein gutes Stück weiter gekommen. Dem Team der Archion-Mitarbeiter möchte ich daher für ihre Arbeit an dieser Stelle zunächst einmal ausdrücklich danken!

Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht gerade einfach ist, die Vorstellungen und Interessen zahlreicher kirchlicher Archive mit den oft komplizierten gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland und den berechtigten Wünschen der Forschergemeinschaft in Einklang zu bringen, und dabei noch wirtschaftlich zu arbeiten.

Kritik sollte vor diesem Hintergrund stets konstruktiv sein - und vielleicht auch visionär!

Ein Vergleich mit unseren europäischen Nachbarn kann da vielleicht weiterhelfen:

http://www.archeion.net/repo/82/130/PL_82_130_9_0_49/directory.djvu

Obiger Link führt zu Archeion, einem polnischen Angebot mit, u.a., vielen Kirchenbüchern aus Breslau.

Sicher kann man rasch einwenden "so etwas geht hier nicht", sollten wir uns aber nicht vielleicht doch fragen - und hierbei schließe ich das Archion-Team ausdrücklich mit ein: Warum eigentlich nicht? Die Balten, Tschechen, Niederländer etc. können es doch auch, das jeweilige Angebot ist sogar kostenlos! Oder die Österreicher:

http://www.data.matricula.info/php/main.php

- hochauflösende Scans in Farbe
- Download ganzer Seiten oder gar des ganzen Buches (Archeion) als DJVU
- Zoommöglichkeiten, die keine Wünsche offen lassen

Dem Archion-Team möchte ich an dieser Stelle Mut machen: Think big! Lassen Sie sich doch bitte auf eine allumfassende Diskussion mit uns, Ihren Kunden, ein! Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, ein Angebot zu schaffen, daß den europäischen Vergleich nicht zu scheuen braucht.
 
Mit den heute zur Verfügung stehenden technischen "Hilfsmitteln" kann die Qualität von Digitalisaten selbst von (fast) unlesbaren Seiten der uralten Dokumente sicherlich viel besser sein als vor etwa 50 Jahren.

Dazu bedarf es natürlich eines erheblichen finanziellen Aufwands einerseits zum Kauf der erforderlichen Technik, anders zum Ausführen der technisch aufwändigen Arbeiten mit oftmals erheblichem Zeitaufwand.

Vielleicht gibt es aber auch hier Ideen, die niemand zu denken wagt, die uns dann jedoch einen erheblichen Nutzen bei der Archivierung "für die Ewigkeit" und bei der täglichen Forschungsarbeit bringen würden.

Wenn ARCHION seinerseits die Bereitschaft zeigen würde, für solche Überlegungen offen zu sein, wäre das ein erster Schritt!

Gruß
Libero
 
Sie sind wieder da, unsere Geizhälse.

Wie wäre es wenn die Nutzer hier mal Bereitschaft zeigen würden und die Leistung von archion anerkennen in dem sie ihren Beitrag ohne zu meckern zahlen und nicht immer nach "kostenlos" rufen ?
Aber vielleicht könnt ihr ein paar Pünktchen für euer Payback-Kärtchen aushandeln ;-)
 
Hallo lobster58,
Ihrem "Urteil" über andere Nutzer widerspreche ich in aller Schärfe. Ich selbst habe ARCHION mit einem Jahrespass und einem Monatspass genutzt und bin aktuell mit einem 3-Monatspass dabei - alle selbst bezahlt.
Wenn jemand seine Meinung kundtut, dass es anderswo "umsonst" geht, sehe ich darin kein Vergehen, sondern eine Meinung. Solange der Respekt vor ARCHION nicht dabei verlorenn geht, ist das für mich okay.
Lassen Sie also bitte Ihre Frontalangriffe gegen andere Nutzer in Ihren Gedanken!

Gruß
Libero
 
"Wo ein Wille - da auch ein Weg"
-
Wegen des angeblichen oder tatsächlich bestehenden
Kostenhindernisses könnte Archion ja auch einmal
mit den im 1. Beitrag erwähnten Online-Diensten Kontakt
aufnehmen und sich nach den Kosten und technischen
Voraussetzungen erkundigen, die diese
investiert haben.
-
Ich wüßte auch sehr gerne, was die Änderung des Menüs kosten würde,
damit die einzelnen KB-Seiten in einem größeren Fenster
sichtbar werden ?
-

Freundliche Grüße

 
lobster58 habe ich schon gemeldet, seine Beiträge sind oft in beleidigendem Ton gehalten, und ich wundere mich schon länger, warum Archion das nicht unterbindet!

Mir geht es nicht um die Kosten, sondern um die Qualität. Ahnenforschung ist ein nicht ganz billiges Hobby, wenn man sich nicht allein auf Online-Datenbanken beschränkt und die Daten anderer Forscher zum Xten mal kopiert. Ein einziger Besuch in einem Archiv kostet - mit Anfahrt und Hotel - oft mehr als einen Archion-Jahresbeitrag. Also, lieber lobster58, es geht nicht bei jeder konstruktiven Kritik um Geiz oder Meckerei!

Jetzt aber zurück zu den sachlichen Argumenten, lassen wir uns bitte von lobster58 nicht ablenken!

Ein großer Fortschritt wäre eine bessere Zoom-Funktion! Natürlich kann man eine Lupe verwenden oder einen Screenschot des Eintrags machen, den man dann im Bildbetrachter vergrößert. Aber bei vielen Einträgen hintereinander verlangsamt das die Arbeit doch sehr.

Im Beispiel:

http://www.archeion.net/repo/82/130/PL_82_130_9_0_97/directory.djvu

Beliebige Seite eingeben, z.B. 55, am Mausrad drehen - voila!

Zum Vergleich ein Extrembeispiel, mit dem ich mich gestern herumschlagen mußte:

http://www.archion.de/p/26ca42e152/

Ein Vergleich der beiden Links zeigt auch: Vollbildmodus könnte SEHR hilfreich sein. Es würde doch schon reichen, wenn man die Navi-Leiste links und die vier (!) Zeilen Header oben verbergen könnte. Liebes Archion-Team, kann man das eventuell andenken?

Zuletzt das wohl "heißeste" Eisen: Downloads! Sagen wir mal, mann könnte, wie bei Archeion, das gesamte Buch einfach so auf den heimischen Rechner laden... Man würde dann so ca. eine Woche offline beschäftigt sein, und Archion würde viel Bandbreite einsparen. Ich glaube aber nicht, daß man nach dem Download eines oder auch mehrerer Bücher sein Abo kündigen würde: Eine einzige unvorhergesehene auswärtige Heirat, und man muß den Ort wechseln! Da müßte man schon den gesamten Server spiegeln, und das macht kein Mensch! Beide Seiten würden gewinnen: Archion eine geringere Serverbelastung, der Nutzer komfortablere Arbeitsmöglichkeiten mit der heimischen PDF- oder DJVU-Software (farbige Markierungen im Text, Anmerkungen etc,).

Vielleicht gibt es ja rechtliche Einwände der beteiligten Archive. Hier müßte geprüft werden, ob ein ANSEHEN eines Buches rechtlich nicht bereits ein Download ist, denn die Daten werden ja beim Ansehen auf meinem Rechner im Cache gespeichert.

Ich bin auf die Meinung der Community und Betreiber gespannt! Fröhliches Forschen!
 
Eigentlich ist ja schon alles in früheren Beiträgen gesagt worden.

Zu den Downloads =

Warum kann nicht direkt von der sichtbaren KB-Seite gedruckt werden ?

Ist es technisch nicht möglich -

sozusagen 50 "Direktprints",

die bisher als 50 Downloads pro Monat gewährt werden,

dem User anzurechnen ?


Freundliche Grüße


 
Genau! Das Problem ist doch: "Beim Herunterladen wird eine pdf-Datei erzeugt, die den Bildausschnitt zeigt, den Sie links im Fenster sehen." Ich habe es gerade nochmal ausprobiert: Lade ich einen gezoomten Ausschnitt herunter, ist die Qualität etwas schlechter als ein Screenshot desselben Bereichs mit Ashampoo Snap. Zoome ich soweit heraus, daß die gesamte Seite sichtbar ist, hat der Download eine BEDEUTEND schlechtere Auflösung!

Bedenklich stimmt mich, daß der riesige Balken auf der rechten Seite - "BILDAUSSCHNITT HERUNTERLADEN" - das sichtbare Fenster nochmals deutlich verkleinert!!! Kein Software-Entwickler auf der Welt würde das an dieser Stelle so lösen, wenn er den Nutzer im Blick hätte. Ich nutze online-Angebote von Archiven aller Art im In- und Ausland, und habe sehr viele weitaus bessere Umsetzungen gefunden.

Ja, ein Download der auf dem Server liegenden Bilddatei könnte sicher ohne größeren Aufwand bewerkstelligt werden! Hier möchte ich das Archion-Team herzlich bitten, uns Nutzer über die konkreten Hintergründe der stark eingeschränkten Zugänglichkeit des Materials klipp und klar zu informieren! Das ist sicher im Sinne der Transparenz, und beugt Verschwörungstheorien aller Art sowie der leider umsich greifenden Politik- bzw., in unserem Falle: Kirchenverdrossenheit vor.

Eine Kopie geht über das Kontaktformular direkt ans Archion-Team.
 
Ein Nachtrag zum Thema gespeicherte Bilder:


Um zu verstehen, wie Bilder auf unseren Bildschirm kommen, hier ein kleines Experiment. Voraussetzungen: Google Chrome, eine Bildseite ist geöffnet.

- Mit rechter Maustaste auf eine beliebige Stelle im Bild klicken, es öffnet sich ein Menü.

- In der letzten Zeile "Inspect" (englische Browserversion) mit der linken Maustaste anklicken. Rechts öffnet sich ein beängstigend aussehendes Fenster mit viel Code.

- In diesem "Code-Fenster" steht ganz oben Elements, Console, Sources, Network etc. Mit der linken Maustaste auf Sources klicken. Es öffnet sich ein Verzeichnis-Baum wie im Windows Explorer.

- Unter Ordner "Top" sieht man einen Ordner "www.archion.de" mit Wölkchen, darunter geöffnet (Pfeil nach unten deutend) "de/viewer" mit einer grauen Datei. Darunter der Ordner "fileadmin/sys/public", darunter "simages" mit nach rechts deutendem Pfeil. Nun mit der linken Maustaste auf diesen Pfeil klicken, der Ordner öffnet sich!

- Es öffnet sich ein weiterer Baum mit Unterordnern, bezeichnet durch lange Zahlen-Buchstaben Ketten. Die meisten enthalten eine grüne Datei "thumbnail...", einer jedoch einen Unterordner "10".

- Hat man vor Beginn des Experiments die Kirchenbuchseite auf maximal gezoomt, gibt es auch einen Ordner 11 und 12 (direkt unter 10). In 12 liegt unser Bild in viele kleine Schnipsel zerteilt, aber in guter Auflösung.

Bei anderen Archiven funktioniert das ähnlich. Vielleicht interessant zu wissen für technisch interessierte Nutzer. Mehr Infos in Wikisource:

https://de.wikisource.org/wiki/Benutzer:Paulis/Zoomify

Allgemein zum Thema online-Archive und "Open Acess" kann ich noch folgende hervorragende Seite empfehlen:

http://archivalia.hypotheses.org/
 
Die Diskussion über die technischen Mängel hatten wir schon in der Erprobungsphase (Ist das tatsächlich schon über zwei Jahre her?). Etwas hat es damals genutzt, die nutzbare Fläche im Browser ist etwas vergrößert worden und der Server wurde im Laufe der Zeit etwas schneller, aber das war es - leider. Technisch hat sich in den letzten zwei Jahren nichts mehr getan. Gehen wir mal davon aus, dass das auch so bleibt.
Die Gründe dürften vielfältig sein. Der Föderalismus der zahllosen evangelischen Landeskirchen spielt eine Rolle. Da bestimmt der langsamste das Tempo und der vorsichtigste das Aussehen - und ARCHION muß sich daran halten. Wahrscheinlich sind sie selber nicht gerade sehr glücklich mit der umständlichen und fehleranfälligen Umwandlung aller Digitalisate in PDFs, die ihren Download verlangsamen. Erzählen werden sie uns das nicht. Genau so wenig, welche restriktiven Vorgaben der Browserprogrammierer erfüllen musste, damit einige Landeskirchen, die die unkrontrollierte Verbreitung ihrer Bestände im Internet befürchteten, überhaupt mitmachten.
Herausgekommen ist ein sehr unvollkommener Kompromiss,über den ich auch nicht glücklich bin, wenn da wieder die weißen Flächen aufpoppen oder der digitalisierte Mikrofich von 1965 kaum lesbar ist.
Aber wir werden nichts besseres bekommen und eine unvollkommene Performance ist immer noch tausend mal besser als das, was vorher war - nämlich gar nichts.
Gegen weiße Kacheln kann man anwenderseitig nichts tun, als sich bei ARCHION beschweren, wenn sie überhand nehmen. Schlechte Ablichtungen können mit Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet werden, wenn man etwas Geduld und Erfahrung hat. Wer aber Bildschirmfotos macht, wie weiter oben angesprochen sollte sich bewusst sein, dass er damit gegen die Nutzungsbedingungen von ARCHION verstößt.

MfG
Bernd
 
Warum wird so viel Zeit und Energie - auch für Mutmaßungen -

verschwendet - warum etwas nicht geht - gehen kann - in Zukunft

auch nicht gehen soll - anstatt sich auf Lösungen zu konzentrieren.

Um Belehrungen vorzubeugen: Das ist kein "Meckern" -

kein "Nichts-Umsonst-Haben-Wollen" .....

Meine Frage nach den Kosten für die Änderung zur Vergrößerung

der Digitalisat-Anzeige sowie Ermöglichen von 50 Direkt-Prints per Monat

- anstatt 50 Downloads - könnte sicherlich auch ohne Erlaubnis von

diversen Landeskirchen beantwortet und umgesetzt werden. Unter den

Archion-Kunden sind ja sicherlich -zig "Technik-Freaks"

die sich damit auskennen ?

Freundliche Grüße
 
Bernd, herzlichen Dank für die plausible Erklärung! Wenn man - zumindest andeutungsweise - die Hintergründe kennt, wird vieles verständlich und leichter ertragbar! Wir erinnern uns, das Artikel 140 unseres Grundgesetzes besagt: Staatskirchenrechtlich bleibt alles beim Stand vom August 1919! :)

Vielleicht nimmt sich ja irgendwann ein findiger Jurist das "Recht am eigenen Bild" zum Vorbild, und schafft ein "Recht an der eigenen Familiengeschichte"! Unser gemeinsames kulturelles Erbe könnte dann der Kirche entrungen und barrierefrei zugänglich gemacht werden. Ansonsten bleibt nur Wikileaks unsere letzte Hoffnung, aber die haben wichtigeres zu tun...

MfG

Andreas
 
Linde, natürlich kann ich dem nur voll zustimmen, was aber nicht bedeutet, daß unsere Sichtweise eventuell einfach zu blauäugig ist! Bernd bringt es auf den Punkt: "Da bestimmt der langsamste das Tempo und der vorsichtigste das Aussehen - und ARCHION muß sich daran halten". Schön wäre es allerdings, wenn Archion diese restriktiven Vorgaben unserer Kirchen öffentlich machen würde, uns Nutzern einfach mitteilt. Das würde vielleicht die nötige, wenn auch kleine, Öffentlichkeit schaffen, um die Landeskirchen daran zu erinnern, daß WIR das Kirchenvolk sind!

Konkret: Wie schon gesagt - die Gestaltung des Viewers und des Downloadprozesses kann im 21. Jahrhundert nie und nimmer eine Folge technischer Inkompetenz auf Seiten Archions sein. Und ich würde anderen Kommentaren zustimmen, daß Archion selbst wohl nicht mit der derzeitigen Lösung zufrieden ist.

Immer wieder wird auch das Thema Screenshot diskutiert, dazu eröffne ich jetzt mal ein weiteres Thema hier in Allgemeines.
 
Hallo Andreas -

> der Vorsichtigste das Aussehen < (bestimmt)...

Der "Vorsichtigste" sollte selbst Ahnenforschung betreiben -
und dafür -zig KB-Seiten durchsehen.

Dann würde er mit Sicherheit nicht z. B. die "Maus-Fummeleien" -
Hin- und Herschieben der Digitalisate, damit man weiter gucken "darf" ertragen... Zeit- und Kostentreibend. Abgesehen von der "Mausfingerbelastung"

Die "Vorsichtigen" möchten keine Technik-Mengen-überwachten-Direktprints ? Stattdessen mühselige Downloads - wiederum
zeitraubend etc. ?

Ich darf keinen großen Bildausschnitt haben -
keine Änderung des Menüs - aus Vorsicht - ja vor was denn ?

Warum werden 2 einfach zu realisierende Wünsche
von den "Vorsichtigen" verhindert ?

Freundliche Grüße

 
Zurück
Oben