ARCHION auf Tauchstation? lautet der Titel des Startbeitrags.
Das Fragezeichen kann mittlerweile getrost durch drei Ausrufezeichen ersetzt werden.
Wenn selbst direkt an die Verantwortlichen gerichtete Fragen, Kommentare, Appelle, sich doch bitte durch Rückmeldung zumindest beteiligt zu zeigen, ignoriert werden, dann ist es nach meiner Meinung nicht mehr opportun, sich hier im Forum in Mutmaßungen darüber zu ergehen, weshalb ARCHION jetzt die Tauchstation zum Dauerzustand macht.
Ich habe im Netz einen Artikel von Herrn Müller-Baur in der Zeitschrift "Archivar" Heft 01 Februar 2015 gefunden. Darin wird das Portal in einer Weise umfassend dargestellt, wie es bis heute im Portal nicht zu finden ist.
Zitate aus dem Artikel:
"Es geht aber nicht nur um die Präsentation der Kirchenbücher:
Nutzer haben auch die Möglichkeit, sich am Portal zu beteiligen.
Sie können sich in einem Forum austauschen, eigene Auswertungen
der erforschten Daten in das Portal hochladen und Anderen
zugänglich machen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Kirchenbücher
zu transkribieren und zu indexieren. Über eine beliebige
Stelle des Digitalisats kann ein Rahmen gezogen werden und der
dort stehende Text – einzelne Einträge oder auch ganze Seiten –
sowohl transkribiert als auch Personen mit ihren Lebensdaten
strukturiert erfasst werden. Dies kann dann über die Recherchefunktion
durchsucht und mit dem Original verglichen werden.
Ebenso gibt es die Möglichkeit, Einträge von Personen, die
miteinander verwandt sind, zu verlinken."
"Mit Archion wird damit in zweierlei Hinsicht Neuland betreten:
Die Finanzierung eines archivischen Projekts erfolgt über einen
betriebswirtschaftlichen Ansatz, außerdem wird die Einbindung
des Nutzers konsequent weitergeführt.
Betrachtet man sich den klassischen Informationsfluss im Archiv,
so ist die Verwaltung der Produzent von Schriftgut, das die Archive
übernehmen, bearbeiten und dem Nutzer präsentieren. Mit
den Möglichkeiten, die ein Internetportal wie Archion bietet, das
Elemente des Web 2.0 integriert, verändert sich dieser Informationsfluss
deutlich. Der Nutzer als Konsument wird gleichzeitig
zum Produzenten, da er Transkriptionen und Auswertungen der
Archivalien anfertigt, die dem Original beigefügt werden."
"Das Portal bietet also mehr als nur Kirchenbücher. Die Nutzer
werden stark eingebunden."
Ein persönlicher Kommentar hierzu:
Die von Herrn Müller-Baur gegebenen Absichtserklärungen treffen den Nerv. Ich erwarte als Nutzer genau das, was hier steht. Nur den letzten Satz "Die Nutzer werden stark eingebunden", den kann ich leider nicht unterschreiben.
Ich mache hier andere Erfahrungen und viele Nutzer im Forum offensichtlich auch.
Kurt Waßmann