KB Bledeln Sterbeeintrag 1783

Hallo in die Runde,

dieser Sterbeeintrag bereitet mir Probleme. https://www.archion.de/p/a90f24df87/

Joachim Knopp Einwohner Notkother und Butticher allhie in Bledelem ist den 6. April gestorben und den 13ten ejusd. begraben, alt 71 Jahr, zu 4 K. V. und 3 K. G. V.

Was ist ein Notkother? Mag er ein Böttcher gewesen sein? Stimmen die Buchstaben so?

Ich deute, dass dieser Joachim zu vier Kinder der Vater war und zu drei Kindern bereits der Großvater.

Vielen Dank für jegliche Hilfe Tina
 
Böttcher und Köther fände ich meinem Umfeld plausibel. Notköther könnte bedeuten, das sein Hof vielleicht ein Kothof ist, aber er aus Not Ländereien abgegeben hat und nun die Klassifizierung dafür eigentlich nicht mehr ausreicht. Bei weiterer Forschung wird sich das ergeben.
 
Ich deute, dass dieser Joachim zu vier Kinder der Vater war und zu drei Kindern bereits der Großvater.

Das ist ganz genau richtig.

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Aber "Notköther" ...... bereitet mir offengestanden echte "Bauchschmerzen" - nicht zuletzt vor dem Hintergrund, daß es mir bis jetzt nicht gelungen ist, diesen Begriff irgendwo zu belegen.
 
Der Notköthner soll ein Kleinbauer im Norddeutschen sein, der wenig Ackerland besitzt und daher ergänzend ein Handwerk ausübt.
Diese Information habe ich bei einer KI Suche mit dem Begriff Notköthner erhalten.

Vielen Dank nochmal für die Hilfe Tina
 
Der Notköthner soll ein Kleinbauer im Norddeutschen sein, der wenig Ackerland besitzt und daher ergänzend ein Handwerk ausübt.
Diese Information habe ich bei einer KI Suche mit dem Begriff Notköthner erhalten.

Vielen Dank nochmal für die Hilfe Tina

Sein Sie mir nicht böse, aber das ist wieder einmal ein Fall kompletter Unfug-Verbreitung von KI.

Kein einziger (-mit wenigen Ausnahmen-) Köther konnte durchgängig allein von seinem Ackerland leben. Wenn er es tat, war es nachweislich ein sehr bescheidenes / "ärmliches" Leben.
Alle (-mit einigen Ausnahmen-) Köther betrieben i.d.R. ein weiteres Gewerbe / Handwerk und/oder verdingten sich z.B. als Helfer für "große bäuerliche Betriebe" usw. usw.

Zum Begriff des "Köthers" / [Köthners]" usw. siehe z.B. hier

www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=K11619

Es gibt z.B. Kleinköther, Halbköther, Vollköther in Bledeln, aber der Begriff "Notköthner" findet sich in der Literatur als belegter Nachweis nicht.

Nichts für ungut und beste Grüsse, Vera
 
Joachim Knopp ist ein  Vollköther. Dies ist eindeutig nach dem Lesen weiterer KB Einträge. Die Größe des Hofes bestätigt es.
KI kann helfen, aber auch zu Verwirrung führen. Es ist bleibt immer notwendig das Gehirn einzuschalten.

Dank an die beiden Helfer :)
 
Hast du denn eine Fundstelle Vollköther um 1783 mit dieser Schrift? So eindeutig finde ich diese Schrift hier nicht, das V ist auf dieser Seite deutlich anders und das L mutiert unten halb zum T, ein L fehlt vielleicht auch noch. Gegen "Not"-Köther spricht wiederum das fehlende h und natürlich auch die fehlenden Belegstellen.
Das der Sohn und damit auch dessen Vater Vollköther gewesen sind, bestreite ich nicht. Wenn es keine weiteren Fundstellen gibt, dann kann ich auch mit dieser verunglückten Schreibweise leben.
 
1782 - identische Handschrift - Vater


….wobei das „V“ einem vermeintlichen „N“ ziemlich nahe kommt.

Wenn man jetzt noch den nur schwach zu erahnenden Anstrich des ersten Buchstabens des hier diskutierten Wortes berücksichtigt, dann kann es m.E. durchaus auch

Volköthner

heißen.
(Wenn auch etwas „verunglückt“.)
 
Dem stimme ich voll und ganz zu. Das V in Vater kommt einem N sehr nah, und 1782 und 1783 war es definitiv derselbe Schreiber.
 
Ja, jetzt kann ich es auch nachvollziehen, von den 3 langen Strichen sind die ersten beiden stark gequetscht und zum 3. ein wenig mehr Luft, der kleine Schwalbenschwanz unten leicht zu erahnen. Demnach V
 
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