Quittenbaum, Christoph Friedrich Wilhelm (1793-1857), Mehlhändler in Goldberg

laut Sterbeeintrag im KB Goldberg (23.11.1857) wurde er 1793 in Dambeck geboren; habe alle mir bekannten Orte Dambeck in Mecklenburg und Vorpommern geprüft - leider ergebnislos; aus den Taufeinträgen seiner 7 Kinder in Goldberg (zwischen 1823 und 1836) gibt es leider auch keine Informationen zur Herkunft der Familie Quittenbaum. Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen?
 
Ich kann nur ein Potpourri beitragen.
Hier wird ein Johann Friedrich Wilhelm Qvittenbom in Dambeck, Balow geboren: https://www.archion.de/p/1ef4fa8993/
Hier stirbt ein Quittenbaum: https://www.archion.de/p/fd270ca1eb/
Hier stirbt eine Witwe Quittenbaum: https://www.archion.de/p/d8cd12a668/
Unter www.akvz.de findet sich ein Nachweis für einen aus Lauenburg stammenden Feldmesser Christian Q., der 1819 "seit 30 Jahren" in Dambeck lebte. Dessen Ehefrau soll am 6.4.1754 in Dambeck geboren worden sein. Ein im Kirchspiel Rossow lebender Tischler Ernst Q. soll ebenfalls aus Lauenburg stammen.
 
Ich glaube nicht, dass die Familie Quittenbaum aus Mecklenburg ist. Goslar oder Kassel scheinen mir wahrscheinlicher. Ein Müllergesell, der das alte Rathaus in Goldberg kaufen kann....
 
aber Jan22 hat mit Johann Friedrich Wilhelm Qvittenbom in Dambeck, Balow am 8 Dezember 1792 vermutlich die Nadel im Heuhaufen ja bereits entdeckt. Toll!
 
Ich glaube nicht, dass die Familie Quittenbaum aus Mecklenburg ist. Goslar oder Kassel scheinen mir wahrscheinlicher. Ein Müllergesell, der das alte Rathaus in Goldberg kaufen kann....

Nur am Rande:
Wenn man hier im Forum nach

Quittenbaum

sucht > siehe Lupensymbol ganz oben rechts im Forumfenster

….findet man weitere Beiträge zu diesem FN.
 
Besagter JFW Q. könnte identisch sein mit dem gleichnamigen Premier Lieutnant a.D., der 1839 in Lenzen die Ottilie Luise Beaulieu heiratet. https://www.archion.de/p/a9e3701edd/ Dessen (verstorbener) Vater, Ernst Anton Q., wird als "Vermessungs Condukteur in Damberg" bezeichnet. Wie auch immer, das Paar Q/Beaulieu (später in Berlin) hat einen Sohn, Friedrich August Richard, geb. 8.1.1841 in Lenzen, https://www.archion.de/p/cd87b8fef7/ : Patin ist eine Maria Quittenbaum aus Goldberg. Es scheint der richtige Heuhaufen zu sein, aber mehr konnte ich leider nicht finden. Von Lenzen ausgehend, könnte man ggf. auch Dambeck/Dannenberg oder Dambeck/Salzwedel in Betracht ziehen.
 
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und die konkreten Hinweise bzw. KB-Auszüge! Ich habe mir heute noch einmal die KB von Dambeck (Balow) mit folgendem Ergebnis angesehen: der FN Quittenbaum (Qvittenbohm) taucht erstmals in einem Taufeintrag im Januar 1790 auf (Pate ist der Schreiber Qvittenbaum). Im Sommer 1790 heiratet dann der Schultz Qvittenbohm die Witwe Kahlbohm (Witwe des 1788 mit 40 J. verstorbenen vorherigen Schultzen Kahlbohm) https://www.archion.de/p/2838c3f72f/, das einzige in Dambeck verzeichnete Kind aus dieser Verbindung ist der im Dez. 1791 geborene J. F. W., der auch m. E. identisch mit dem 1839 in Lenzen genannten Lieutnant a.D. ist ! Die Ehepartner Qvittenbohm/Quittenbaum tauchen dann zwischen 1792 und August 1803 vielfach in Taufeinträgen als Paten auf (er immer mit dem Zusatz Schultze, sie: Ehefrau des Schultzen). Nur in einem Eintrag Ende 1796 wird sein Vorname genannt: Christian. Interessanterweise wird als Schultze in Dambeck ab 1805 der Joh. Friederich Kahlbom genannt - hierbei handelt es sich um den Sohn der Maria Elisab. Quittenbaum, geb. Dau, verw. Kahlbom, aus ihrer ersten Ehe (sie wird dann in der Folge auch noch Patin ihrer Enkel und der oben von Ihnen genannte Sterbeeintrag vom 04.12.1824 ist eindeutig ihr zuzuordnen). Bei dem Sterbeeintrag https://www.archion.de/p/fd270ca1eb/ kann es sich nur um den bis 1803 genannten Schultzen und ehemaligen Schreiber handeln (auch wenn es bei der Vornamennennung in den verschiedenen Quellen mal wieder nicht ganz übereinstimmt: 1796: Christian, 1823: Ernst Christoph, 1839: Ernst Anton). Bezüglich seiner Herkunft könnte der Hinweis aus dem AKVZ (Christian Q., Vermesser aus Lauenburg, der seit 30 Jahren in Dambeck lebt) passen bzw. hilfreich sein.
Bliebe noch der bisher fehlende endgültige Beleg für die familiäre Verbindung zu dem von mir gesuchten Taufeintrag für den Mehlhändler in Goldberg. Dass eine enge Verbindung bestehen muss (J.F.W. und Ch. F. W. könnten Brüder oder Cousins sein) belegt die Nennung von Maria Quittenbaum aus Goldberg im Taufeintrag des KB Lenzen von 1841. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur eine Person dieses Namens in Goldberg und das war die Ehefrau des von mir gesuchten Mehlhändlers https://www.archion.de/p/9dff501320/ ...

@ Theofilo: Vielen Dank auch für Ihre Hinweise! Können Sie mir bitte noch Ihre Quellen für die Informationen "Müllergesell, der altes Rathaus in Goldberg kauft" und "Name des Vaters/Schultzen ist Anton Christian Friedrich" nennen?
 
Mir erscheint das alles richtig und sinnvoll. Taufpate des JFW Q. ist übrigens ein Herr Major von Kleest auf Stavenow. Interessant: Am 17.11.1840 wird ein Johann Joachim Q. mit 50 Jahren in Dömitz begraben, Geburtsort: Stavenow. https://www.archion.de/p/0c02f5d06a/
Leider werden die Eltern nicht genannt. Stavenow müsste zu Karstädt gehören. Damit ist eine unmittelbare räumliche Nähe zu Dambeck gegeben. Wurde der Gesuchte eventuell in Karstädt getauft? Ich weiß leider nicht, ob es für diesen Zeitraum KB gibt.

Zu Lauenburg noch ein kleiner Hinweis: Der besagte Tischlermeister stirbt 1849 in Rossow. Als Vater ist der Färber Ernst Q. in Lauenburg angegeben. https://www.archion.de/p/7e46c91785/
 
Erneut vielen Dank für Ihre weitergehenden Quellenhinweise. Ich habe mir die genannten KB mit folgenden Ergebnissen angesehen:
1.) der 1791 in Dambeck geborene Lieutnant a.D. J.F.W. Quittenbaum lässt zwischen 1839 und 1846 vier Kinder in Lenzen taufen. Die bereits aus dem Taufeintrag von 1841 bekannte Verbindung nach Goldberg wird durch die Taufeintragung von 1839 (erstes Kind) bestätigt: hier wird "Herr Quittenbaum aus Goldberg" als Pate genannt https://www.archion.de/p/e4985d279e/.
2.) sein Großvater, der Färber Joh. Ernst Quittenbaum lässt zwischen 1756 und 1765 sechs Kinder in Lauenburg taufen. Von seinen vier in Lauenburg getauften Söhnen sind der im April 1756 geborene Joh. Christian Anton (später Vermesser, Schultze und 1823 verstorb. in Dambeck) und der im November 1763 geborene Heinrich Ernst (später Tischlermeister und 1849 in Rossow verstorben) bekannt. Zwischen 1748 und 1774 taucht in Lauenburg weder im Cop.-Register noch im Sterberegister der FN Q. auf. Einziges in Lauenburg konfirmiertes Kind ist der im Juni 1758 geborenen Sohn Joh. Hermann Wilhelm, dessen Konfirmationseintrag 1774 mit dem Hinweis versehen ist "des von hier entwichenen Färbers Ernst Q. Sohn"https://www.archion.de/p/305b2f47de/.
Jetzt werde ich als nächstes versuchen, Informationen über das Gut Stavenow (und/oder Karstädt/Dargardt) in der Prignitz zu erhalten - es könnte sein, dass sich der Färber aus Lauenburg hier um 1774 angesiedelt hat.
 
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