Mit Interesse nehme ich seit gestern am Beta-Test der Anwendung teil. Die Realisierung ist verständlich gelungen und auch für den EDV-Laien benutzerfreundlich gestaltet. Technische Mängel konnte ich in der Kürze der Zeit nicht feststellen. Mein heutiges Anliegen ist auch ein anderes, das mich aber offensichtlich nicht alleine umtreibt.
Mein Interesse ist der Ersatz der Fahrt nach Nürnberg zum Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern durch das Angebot der nunmehr kurz vor Einsatz des Echtbetriebes stehenden Anwendung ARCHION. Beim Blick in das Verzeichnis der im LAELKB liegenden Kirchenbücher mit Hinweisen auf den Grad der Digitalisierung geht dem Forscher das Herz auf ob der Möglichkeit, vom eigenen Schreibtisch aus zu jeder Tages- und Nachtzeit seinem Forscherdrang nachzugeben.
Beim Vergleich des Nürnberger Kirchenbuchverzeichnisses mit dem ARCHION-Verzeichnis entstehen jedoch Zweifel über die Vollständigkeit der Datenübernahme. Herr Müller-Bauer hat sich hierzu letztmals am 1. Dezember der letzten Jahres - offenbar recht sibyllinisch - geäußert:
"Vom Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sind jetzt alle Digitalisate, die beim Start des Portals online sein werden, importiert und verfügbar."
Kritisch gelesen drückt dieser Satz aus, dass beim Start des Portals nur alle die Digitalisate online sein wer-den, die vom LAELKB in Archion - tatsächlich - importiert wurden und damit verfügbar sind. Die nicht importierten Daten sind - folgerichtig - auch nicht verfügbar. Und das scheint die Mehrzahl der LAELKB-Digitalisate zu sein.
Offenbar befinde ich mich zusammen mit einer Vielzahl von Beta-Testern, die den oben geschilderten Mangel in allen betroffenen Kirchenbucharchiv-Bereichen feststellen, in guter Gesellschaft. Im wohlverstandenen Interesse der heute bereits interessierten und künftig zu erwartenden Nutzer des Kirchenbuchportals ARCHION liegt es, den gegenwärtigen Stand und die weiteren Pläne zu erfahren. Am Beispiel des LAELKB stellen sich die Fragen:
1. War die vollständige Übernahme der in diesem Archiv vorhandenen Digitalisate wegen des dafür notwendigen und in der Kürze der Zeit nicht zu bewältigenden großen Arbeitsaufwandes noch nicht möglich?
2. Stehen der vollständigen Übernahme jetzt und möglicherweise auch künftig vertragliche, finanzielle oder sonstige rechtliche Gründe entgegen?
3. Laufen gegenwärtig noch Verhandlungen, nach deren Abschluss mit der möglichst vollständigen Übernahme der Digitalisate zu rechnen ist oder wird es für längere Zeit bei der fragmentarischen Übernahme bleiben?
Der künftige Nutzer des Portals verdient Klarheit darüber, was ihn erwartet, wenn er sich für die Teilnahme an der gebotenen Auskunftsmöglichkeit entscheidet.
Wie bekannt liegt ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kirchenbücher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern noch bei den Pfarrämtern und steht deshalb - nicht digitalisert - für die Auskunft über ARCHION nicht zur Verfügung. Sobald diese Kirchenbücher irgend wann in der Zukunft dem LAELKB in Nürnberg übergeben werden, ist zu hoffen, dass auch deren Inhalt digitalisiert und sodann ARCHION zur Verfügung gestellt wird.
Günter Helm
Mein Interesse ist der Ersatz der Fahrt nach Nürnberg zum Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern durch das Angebot der nunmehr kurz vor Einsatz des Echtbetriebes stehenden Anwendung ARCHION. Beim Blick in das Verzeichnis der im LAELKB liegenden Kirchenbücher mit Hinweisen auf den Grad der Digitalisierung geht dem Forscher das Herz auf ob der Möglichkeit, vom eigenen Schreibtisch aus zu jeder Tages- und Nachtzeit seinem Forscherdrang nachzugeben.
Beim Vergleich des Nürnberger Kirchenbuchverzeichnisses mit dem ARCHION-Verzeichnis entstehen jedoch Zweifel über die Vollständigkeit der Datenübernahme. Herr Müller-Bauer hat sich hierzu letztmals am 1. Dezember der letzten Jahres - offenbar recht sibyllinisch - geäußert:
"Vom Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern sind jetzt alle Digitalisate, die beim Start des Portals online sein werden, importiert und verfügbar."
Kritisch gelesen drückt dieser Satz aus, dass beim Start des Portals nur alle die Digitalisate online sein wer-den, die vom LAELKB in Archion - tatsächlich - importiert wurden und damit verfügbar sind. Die nicht importierten Daten sind - folgerichtig - auch nicht verfügbar. Und das scheint die Mehrzahl der LAELKB-Digitalisate zu sein.
Offenbar befinde ich mich zusammen mit einer Vielzahl von Beta-Testern, die den oben geschilderten Mangel in allen betroffenen Kirchenbucharchiv-Bereichen feststellen, in guter Gesellschaft. Im wohlverstandenen Interesse der heute bereits interessierten und künftig zu erwartenden Nutzer des Kirchenbuchportals ARCHION liegt es, den gegenwärtigen Stand und die weiteren Pläne zu erfahren. Am Beispiel des LAELKB stellen sich die Fragen:
1. War die vollständige Übernahme der in diesem Archiv vorhandenen Digitalisate wegen des dafür notwendigen und in der Kürze der Zeit nicht zu bewältigenden großen Arbeitsaufwandes noch nicht möglich?
2. Stehen der vollständigen Übernahme jetzt und möglicherweise auch künftig vertragliche, finanzielle oder sonstige rechtliche Gründe entgegen?
3. Laufen gegenwärtig noch Verhandlungen, nach deren Abschluss mit der möglichst vollständigen Übernahme der Digitalisate zu rechnen ist oder wird es für längere Zeit bei der fragmentarischen Übernahme bleiben?
Der künftige Nutzer des Portals verdient Klarheit darüber, was ihn erwartet, wenn er sich für die Teilnahme an der gebotenen Auskunftsmöglichkeit entscheidet.
Wie bekannt liegt ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kirchenbücher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern noch bei den Pfarrämtern und steht deshalb - nicht digitalisert - für die Auskunft über ARCHION nicht zur Verfügung. Sobald diese Kirchenbücher irgend wann in der Zukunft dem LAELKB in Nürnberg übergeben werden, ist zu hoffen, dass auch deren Inhalt digitalisiert und sodann ARCHION zur Verfügung gestellt wird.
Günter Helm