Suche Urgroßvater, wohnhaft zw. 1923 u. 1926 in Clausthal-Zellerfeld

Die Urgroßmutter ist bekannt, Elsbeth Kowalczyk (zu dieser Zeit schon geschieden), geb. Dessau, hat 2 Kinder (1924 u. 1926) von diesem gesuchten Mann, im Zellweg 101 (dieses Haus steht nicht mehr) zur Welt gebracht, unehelich. Es gibt Geburtsurkunden, leider keine Angaben zum Vater. Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, oder vielleicht nur jemand zufällig darüber stolpert, oder Tips hat, wie ich an den Namen dieses Mannes kommen kann. Hebamme war eine Frau Dietrich.
Ich weiß, dass diese Suche mehr mit Glück zu tun hat, als mit Urkunden...

Danke im Voraus für alles was mich weiterbringen könnte.
P.Winter :)
 
Guten Tag,

eine Rückfrage bitte: die Urgroßmutter hatte -nach ihrer Scheidung- eine Beziehung zu einem Mann "xyz / Name unbekannt" und aus dieser Beziehung stammen die beiden besagten Kinder, richtig?

Bitte verzeihen Sie noch eine Frage (bitte nicht falsch verstehen): es ist also sichergestellt, daß der Vater dieser beiden Kinder einunddieselbe / die identische Person ist?

Hatten Sie bereits Kontakt zum Einwohnermeldeamt bzw. Stadtarchiv von Clausthal-Zellerfeld um herauszufinden, ob es unter der Meldeadresse der Urgroßmutter zur besagten Zeit weitere Einwohner gab?

Sind im Standesamt bzw. im Stadtarchiv von Clausthal-Zellerfeld ggfls. noch sog. Beiakten zu den o.a. Geburten vorhanden? Wenn ja, so könnte man hierin noch nach etwaigen Hinweisen suchen (sofern dies nicht bereits geschehen ist).
Hat die Kindsmutter oder vielleicht später eines oder gar beide der o.a. Kinder ggfls. versucht Unterhaltsansprüche geltend zu machen? (Das wäre dann ein Vorgang des zuständigen Familiengerichtes.)

Warum gehen Sie davon aus, daß der gesuchte Kindsvater ebenfalls in Clausthal-Zellerfeld gewohnt hat? Gibt es dafür belegbare(!) Hinweise?
Grundsätzlich kann er doch auch von außerhalb stammen, oder nicht?

BG und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Detektiv-Aufgabe
 
Danke für Ihre Antwort! Interessante Ansätze...
und ja, nach ihrer Scheidung.

Beim Stadtarchiv hatte ich angefragt, aber keine Antwort erhalten, ich habe sie jetzt aber daran erinnert ;-)

Ich gehe davon aus, dass es derselbe Mann war, beide Mädchen waren, so viel ich weiß, sicher bin ich nur bei einer, dunklerer Hautfarbe und wurden recht rasch an Pflegefamilien weitergegeben. Die Urgroßmutter blieb nie lange an einem Ort und war auch bald weg aus Clausthal-Zellerfeld, Kontakt zu ihren Kinder, minimalst bis gar nicht.
Ansprüche an einen Vater/Mann sind nie entstanden.
Natürlich, kann er von außerhalb gekommen sein, klar, aber viele Möglichkeiten habe ich nicht ihn zu finden, deshalb gehe ich von der Nächstliegenden aus.

Ich suche wirklich die Nadel im Heuhaufen und freue mich über jede Idee, Anmerkung usw.
 
Guten Abend,

Ihre Antwort macht "neugierig" auf weitere Nachfragen zu verschiedenen Punkten. Dafür -in öffentlicher Diskussion- ist mir die Angelegenheit aber viel zu sensibel.

Manchmal ist das gute, alte Telefon auch ein gutes Werkzeug zur Kontaktaufnahme z.B. auch mit Stadtarchiven. ;)

Ansprüche an einen Vater/Mann sind nie entstanden.

Sofern die Vaterschaft zweifelsfrei nachgewiesen wird, entsteht der Anspruch mit Geburt eines Kindes.
Ein völlig anderes Thema ist es jedoch (und das meinen Sie hier sicherlich) diesen Anspruch geltend zu machen und anschließend rechtskräftig durchzusetzen.

Eines noch: Sie sagen, die Kinder seien recht "zügig" an Pflegefamilien gegeben worden. Wenn dies fremde Familien waren, dann sollten darin doch auch Sozial-Behörden der Kommune oder z.B. das Amtsgericht eingebunden gewesen sein. Also würde ich auch dort mein Glück versuchen.

Nochmals viel Erfolg bei Ihrer Suche.
 
Hallo,

ist dieser Vorgang noch aktuell?

Es ist korrekt, dass es zur Inobhutnahme der Kinder entsprechende Akten geben muss. Jedoch liegt es im Ermessen der heutigen Jugend- und Sozialamtsbehörden, hieraus Auskunft zu erteilen. Zuständig dürfte Clausthal Zellerfeld sein. Ich schätze die Chance als sehr gering ein, da Sie kein direkter Nachfahre sind. Ich spreche aus eigener Erfahrung……auf jeden Fall werden Sie ein sogenanntes berechtigtes Interesse angeben müssen. Apropos: aus welchen Gründen kamen die Kinder in eine Pflegefamilie ( bitte nicht mir, sondern sich selbst beantworten: auch dort können Suchoptionen liegen).

Sie können auf jeden Fall versuchen, an die Meldeblätter Ihrer Urgroßmutter zu kommen. Ggf. befinden sich hierauf hilfreiche Einträge. ( Stadtarchiv aller Städte, in denen diese gemeldet war, auch nach einer ggf. WiederVerheiratung).

Sie sind direkter Nachfahre Ihrer Urgroßmutter. Hat diese ggf. Dokumente hinterlassen, die Sie noch nicht gründlich durchgesehen haben ? Alles lesen, regelrecht studieren was noch verfügbar ist. Wenn es die Geburt 2 er Kinder war spricht dieses für eine Beziehung. wie und wo kam diese zustande? Sind ggf. Briefe erhalten ? Gibt es noch Kinder ehemaliger Nachbarn ? Was hat man sich vor Ort erzählt? Möglicherweise erscheinen Ihnen diese Vorschläge als ein langer Umweg. Das ist es auch. Ich kann Ihnen jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass dieses - bleibt man dran- Stück für Stück den roten Faden näher bringen kann, den man sucht.

Sofern Sie Kontakt zu den beiden Kindern Ihrer Urgroßmutter haben können Sie über diesen Weg gehen bei der Suche nach dem Vater?!

Viel Glück !
 
Hallo P. Winter,
ich stelle es mir sehr schwierig vor, einen Mann zu finden, von dem der Name nicht bekannt ist. Wenn in der Geburtsurkunden "Vater nicht bekannt" steht, dann wird sein Name auch in anderen Dokumenten nicht erscheinen. Selbst wenn es einen Mann mit dunkler Hautfarbe in der Umgebund gelebt hat, nutzt Ihnen diese Erkenntnis nicht viel.
Ich stamme im Übrigen aus dem Harz und habe in Clausthal-Zellerfeld Menschen mit dunkler Hautfarbe nur im Zusammenhang mit der Bergakademie gesehen.
Aber Sie werden beim Amtsgericht auch keine Auskunft bekommen, da es sich hier nicht im Ihre direkten Ahnen handelt. Die Kinder Ihrer Urgroßmutter sind ein Nebenlinie von Ihnen und der Mann gehört überhaupt nicht zur Familie. Auch eine Meldeauskunft nutzt Ihnen ohne Namen nichts.
Wie Sie schon gesagt haben, Sie suchen eine Nadel im Heuhaufen. Woher stammen Ihe bisherigen Informationen über die beiden Mädchen und die Pflegefamilien? Haben Sie es schon mal mit einer Fotokopie der Taufeinträge versucht? Es ist immer wieder erstaunlich, welche Informationen manche Pfarrer in den KB notiert haben. Oder fordern sie doch einmal eine vollständige Fotokopie mit allen Randbemerkungen des Sterbeeintrages der Urgroßmutter an.
Gruß, Ursula
 
Hallo ,

ich stimme zu: sehr herausfordernd einen Urgroßvater zu finden, dessen Name nicht bekannt ist. Dennoch : es ist möglich. Mir ging es so. Es ist dafür m. E. wichtig, zunächst einmal alles zu sammeln und einzukreisen ( im wortwörtlichen Sinne umzukreisen) was damit in Verbindung steht. Ein Netzwerk an möglichen Verbindungen aufzubauen. Und dann GROSSE Aufmerksamkeit: irgendwo wird irgendwann etwas stehen, dass eine Tür öffnet…..bei mir hat das 1,5 Jahre und gefühlte 1000 Irrtümer gedauert aber plötzlich…..voila! Es ist m. E. nach hilfreich, das Ganze auch ruhig mal 2 Wochen liegen zu lassen. Und dann mit frischem Blick….
Gelegentlich weiß man vorab, dass die Chancen auf ein Dokument gering sind da man kein direkter Nachfahre ist. Aber erstens gilt das nur sind Schutzfristen noch nicht abgelaufen. Und zweitens: hat man auch hierbei manchmal Glück. Entweder weil der / die Bearbeiter/In nicht datenschutzsensibel ist. Oder unaufmerksam. Oder hat Erbarmen. Das passiert m. E. nach öfter als man zunächst denkt.
Sehr hilfreich der Hinweis von Ursula: immer das GESAMTE Dokument einschließlich ALLER Randnotizen genau anzuschauen.

Ich sehe es so: herausfordernd! Aber überhaupt nicht aussichtslos! Es kann sehr lohnen ! Vielleicht lesen Sie es korrekt heraus: SO war es bei mir!

Grüße ! Henriette
 
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