Suche nach Heiratsurkunden meiner protestantischen Vorfahren

Hallo zusammen,

Ich habe ein Monatsabonnement auf Archion abgeschlossen, in der Hoffnung, wichtige genealogische Informationen zu finden, aber nachdem ich alles durchsucht habe, was ich zu Potsdam und Duderstadt finden konnte, habe ich leider nichts Konkretes gefunden.

Ich besitze eine Standesurkunde meiner Urgroßmutter, Margarete Berta Hedwig NEITZEL (geboren am 10. Juni 1927 in Potsdam), aus der hervorgeht, dass ihre Eltern Albert Ferdinand Reinhold NEITZEL und Anna Margarete Luise KÖHLER sind. Die Eltern wohnten zur Zeit von Margaretes Geburt in der Saarmunderstraße 10 in Potsdam und haben am 20. Januar 1923 in Potsdam geheiratet (Urkunden-Nr. 22/1923, die ich aber nicht habe).

Es gibt auch zwei andere Kinder: Brunhilde NEITZEL und ein Sohn mit dem Spitznamen “Rolf” NEITZEL.

Margarete heiratete dann am 18. Oktober 1947 in Duderstadt meinen polnischen Urgroßvater Michal WOJCIK (Urkunden-Nr. 124/1947, die ich auch nicht habe).

Ich denke, es wäre vielleicht besser gewesen, die 20€ für das Abonnement zu verwenden, um die Heiratsurkunde der Eltern direkt beim Standesamt zu beantragen. Aber ansonsten weiß ich wirklich nicht, wo ich noch suchen soll. Archion war für mich quasi die letzte Hoffnung, diese Informationen online zu finden.

Falls jemand Tipps oder Vorschläge hat, wie ich weiter in meiner Forschung vorankommen kann, wäre ich sehr dankbar. Ich bin für jede Idee offen, auch wenn es bedeutet, Ressourcen außerhalb der Seite zu nutzen.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
 
Nur zur Ergänzung und zum weiteren Hintergrund falls Jemand einen Blick auf die genannte Geburtsurkunde werfen möchte:


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Guten Abend und Willkommen im Forum bei Archion.

Archion war für mich quasi die letzte Hoffnung, diese Informationen online zu finden.

.... die Sache hat nur einen "winzigen Schönheitsfehler" [sorry :( ] > bei Archion sind keinerlei standesamtliche Unterlagen vorhanden, sondern (bis auf ganz wenige Ausnahmen) nur kirchliche - sprich: Kirchenbücher, mit Kirchenbucheinträgen.

BG
 
Ja, genau, meine Familie war protestantisch, und ich habe an vielen Stellen gelesen, dass man die Kirchenbücher auf Archion finden kann.
 
Ich hätte fast vor Freude einen Luftsprung gemacht, als ich das in Kirchenkreis Potsdam / Potsdam, Pfingst / Trauungen 1902-1935 gesehen habe. Die Daten passten zum 10. Januar 1923 und die Standesamtnummern waren auch sehr nah dran (es ist die Nr. 22). Aber leider habe ich nichts gefunden, selbst nicht in den anderen Kirchen.

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In der Standesamtszeit (in Preußen ab 1. Okt. 1874) würde ich immer zuerst die Standesamtsregister prüfen. Darin stehen mehr Informationen als im Kirchenbuch. Also: Stadtarchiv Potsdam kontaktieren. Online ist nichts.
 
In der Standesamtszeit (in Preußen ab 1. Okt. 1874) würde ich immer zuerst die Standesamtsregister prüfen. Darin stehen mehr Informationen als im Kirchenbuch. Also: Stadtarchiv Potsdam kontaktieren. Online ist nichts.
Kostet dieser Archivdienst weniger als eine Anfrage beim Standesamt? Denn die Geburtsurkunde von Margarete hat mich 25 € gekostet, um sie nach Frankreich zu erhalten.
 
Heiratsregister von 1923 liegen nicht mehr beim Standesamt, sondern im Stadtarchiv in Potsdam. Aber klar, auch dort fallen Gebühren an. Mit 25 € (oder auch mehr, je nach Zeitaufwand) sollten Sie auf jeden Fall rechnen.
 
In Potsdam, Sankt Nikolai / Namensregister Gesamtkirchenbuch 1767-1934
steht unter ’Getraute 1923’ ein Neitzel, Metallschleifer
https://www.archion.de/p/42a7965c79/

Das zugehörige Kirchenbuch ist aber nicht online !
Das Kirchenbuch existiert nicht mehr.

Archivbericht Beiheft 91, S. 922:
Potsdam St. Nikolai, Trauungen 1848-1945, 6 Bände, Verlust 1945

Daher mein Hinweis, dass man in Potsdam erst die Standesamtsregister prüfen sollte. Bei den Kirchenbüchern fehlt zu viel, und sie enthalten ohnehin weniger Angaben als die Standesamtsregister
 
In Deutschland gilt ein Datenschutz. 110 Jahre für Geburtsurkunden, 80 Jahre für Heiratsurkunden, 30 Jahre für Sterbeurkunden. Alles was älter ist findet man im jeweiligen Archiv.
 
Hallo zusammen,

Zuerst möchte ich mich herzlich für die Information über den Beruf des Bräutigams bedanken! Es stellt sich heraus, dass Albert Ferdinand Reinhold NEITZEL tatsächlich der Metallschleifer ist. Es ist jedoch schade, dass das Register für diese Heirat zerstört wurde.

Ich habe einen neuen Heiratsakt von den Archiven in Potsdam erhalten und nach Durchsicht der Informationen habe ich die folgenden Daten transkribiert. Könnte jemand bitte bestätigen, ob ich alles korrekt notiert habe, insbesondere die Daten?

Ehemann:
  • Albert Ferdinand Reinhold NEITZEL, geboren am 6. September 1899 in Potsdam, verstorben am 24. Dezember 1969 in Potsdam.
    (Geburtsurkunde Nr. 855/1969, Sterbeurkunde Nr. 2231/1969)
Ehefrau:
  • Anna Margarete Luise KÖHLER, geboren am 1. Januar 1901 in Potsdam, verstorben am 27. November 1968 in Potsdam.
    (Geburtsurkunde Nr. 4/1968, Sterbeurkunde Nr. 1892/1968)
Zeugen:
  • Reinhold NEITZEL, geboren 1865-1866 (ich nehme an, dass er der Vater von Albert ist).
  • Georg KÖHLER, geboren 1863-1864 (ich nehme an, dass er der Vater von Anna ist).
Kinder (laut den Angaben am unteren Rand der Urkunde):
  1. Sohn, geboren am 23. März 1924 in Potsdam, verstorben am 16. Februar 1942 in Potsdam. (Ich denke, es handelt sich um Rudolf, der älter als meine Urgroßmutter wäre und vor ihrem 18. Geburtstag, also vor 1967, verstorben ist).
  2. Tochter, geboren am 10. Juni 1927 in Potsdam, verheiratet am 18. Oktober 1947 in Duderstadt (das ist Margarete, meine Urgroßmutter).
  3. Tochter, geboren am 2. Dezember 1925 in Potsdam (wahrscheinlich Brunhilde, meine Großmutter hat mir von einer Tante namens Brunhilde erzählt, aber sie kennt den Namen ihres Mannes nicht, nur den ihrer Tochter Karine).
  4. Sohn, geboren am 26. November 1928 in Potsdam (ich entdecke seine Existenz mit diesem Akt).
Ich habe weiterhin in den Kirchenbüchern auf Archion gesucht, aber keine weiteren Hinweise auf diese Personen gefunden.

Ich denke, ich werde nun die Archive kontaktieren, um die Geburtsurkunden von Albert NEITZEL und Anna KÖHLER zu erhalten, da die Urkunden-Nummern angegeben sind. Das wird wahrscheinlich schneller und günstiger sein und mir möglicherweise zusätzliche Informationen bringen, wie zum Beispiel die Namen der Mütter der Eheleute und andere Daten.

Ich habe noch eine letzte Frage zu den Archiven: Ist es ein Ort, den man physisch besuchen kann, um die Dokumente einzusehen, da die Fristen für die Vertraulichkeit überschritten sind (was eine gute Gelegenheit für einen kleinen Ausflug nach Potsdam sein könnte), oder erfolgt die Einsichtnahme nur per Korrespondenz gegen Gebühr?

Nochmals vielen Dank für eure Ratschläge, und ich freue mich auf eure Rückmeldungen zur Transkription der Informationen!



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Das Stadtarchiv Potsdam ist ein öffentliches Archiv und steht jedem Interessanten zur Verfügung. Die Standesamtsregister sind durch Namensverzeichnisse erschlossen. Alles am Computer im Lesesaal einsehbar. Zu den Schutzfristen siehe Martinas Meldung zuvor. Eine Benutzungsgebühr ist auch bei persönlichem Besuch zu entrichten. Ca. 5-10 €.
 

Besucheradresse

Helene-Lange-Straße 14
14469 Potsdam
Deutschland

Bitte Öffnungszeiten beachten!
 
Ehefrau:
  • Anna Margarete Luise KÖHLER, geboren am 1. Januar 1901 in Potsdam, verstorben am 27. November 1968 in Potsdam.
    (Geburtsurkunde Nr. 4/1968, Sterbeurkunde Nr. 1892/1968)
Korrektur: "geboren am ersten Januar des Jahres tausend neun hundert und vier" - also 01. Januar 1904.

Der Geburtseintrag müsste also 4/1904 im Standesamt Potsdam sein.

Glückauf
Wolfgang
 
Bitte den deutschen Datenschutz beachten. Geburten 110 Jahre, Heiraten 80 Jahre, Sterbe 30 Jahre.
Urkunden innerhalb der Sperrzeit liegen noch im Standesamt und man bekommt nur als direkter Nachkomme Auskunft. Für den Sohn *1924 erst die Sterbeurkunde im Archiv besorgen, dann bekommt man auch die Geburtsurkunde, da er länger als 30 Jahre tot ist.
 
In den Adressbüchern Potsdams erscheint Georg Köhler letztmalig 1928, aber ab 1930 nicht mehr. Reinhold Neitzel ist noch 1938/1939 als Rentner zu finden.
 
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