Nippe Müller

Liebe Mitforscher,
ich versuche, den Begriff Nippe Müller bzw. Nipp Müller aufzulösen, er steht als Beruf oder vielleicht Herkunft hinter dem Namen Martin Bodes 3. Zeile.
Ich vermute , dass Martin in der Nipp Mühle bei Heimboldshausen zumindest gearbeitet hat bzw. Pächter war. Ein Martin Bodes wird in Untergeis geboren, der passen könnte. Kennt jemand die vermutlich etlichen Besitzer der Mühle in Nippe? http://www.archion.de/p/844505dcf8/
Vielen Dank für Eure Mühe
Volker Biehl
 
Moin Volker Biehl,

Mühlen waren oft nur kurz im Besitz einer Famlie.
Immerhin heiratete am 11. Juli 1738 in Philippsthal, wohin die Nippe eingepfarrt war, ein Johannes Bodes.

Mit besten Grüßen
Wolfgang G. Fischer
 
Am 17. Mrz. 1741 wird dann Johann Hermann Großheim als "Müller von der Nippe" genannt. Dieser wurde 1703 in Räsa (bei Unterbreizbach) geboren und hatte 1737 in Schenklengsfeld Anna Catharina Wolf geheiratet. Beide stammten aus Müllerfamilien.

Um 1750 saß Großheim auf der Grundmühle bei Ransbach und 1757 ließ er eine Tochter in Schenklengsfeld taufen, woer auch 1764 starb.
 
Jetzt habe ich ihn:

"Martin Bodes von der Nippen ein Söhnlein getauft den 16. Dez. (1736). Gevatter war Johann Jörg Becker von Bebern=Bebra."
 
Hallo Wolfgang Fischer,
Das ist der Martin Bodes sowie auch sein ältester Sohn Johann Georg, der in Ronshausen weitere Kinder hat.
Der oben genannte Johannes Bodes ist vermutlich der Johannes Bodes aus Richelsdorf, der Pate bei der Geburt von Johannes Adam Bodes, Vater Johann Georg Bodes, im Jahre 1775 war.
Die Mühle sollte zu der Zeit wohl verändert werden, ein Schneidgang angefügt oder eine Papiermühle daraus gemacht werden. Auffällig ist, dass
fast alle der Bodes-Männer Zimmerer waren und dass fast alle Bodes aus Untergeis ausgewandert sind.

Mit besten Grüßen
Volker Biehl
 
Moin,

der Papiermüller Andreas Bückenberg in der Nippe ließ 1748 einen Sohn taufen und 1762 eine Tochter. Er wird ab 1765 als Besitzer der Rothen Mühle bei Friedewald genannt.

LG
 
Martin Bodes wird in 1739 und 1740 anläßlich der Geburt der Kinder als Nippe Müller bezeichnet, 1743 ist er es nicht mehr. Er wird am 3. Juni 1708 in Untergeis geboren, sein Vater ist Caspar Bodes.
http://www.archion.de/p/b4cac48057/
die Akten über die Veränderung der Mühle fangen 1764 an
Erteilung der Genehmigung zur Anlegung und zum Betrieb eines Schneideganges an der Mahlmühle bei Nippe sowie die deswegen entstehende Auseinandersetzung mit Hessen-Philippsthal
Laufzeit
1764-1780
Alte Archivsignatur
40c, Vacha, Nr. 53
Staatsarchiv Marburg
 
Spätestens ab 1709 war Johann Henrich Albrecht, ein Sohn des Heringer Aumüllers Nicolaus Albrecht, in der Nipper Mühle. Er war seit 1691 mit einer Anna Barbara Ries aus Lengers verheiratet und stirbt 1727 in der Nipper Mühle im Alter von 58 Jahren. 2 Jahre zuvor hatte Landgräfin Amalie von Hessen-Philippsthal die Mühle an eine Madame Vernai verkauft. Ihr Sohn, Landgraf Carl von Hessen-Philippsthal, erwarb 1737 die Mühle zurück und lässt sie zu einer Papiermühle umbauen. Bereits 1736 hatte er ein Stück unterhalb mit der sog. Eichmühle eine neue Mahlmühle errichten lassen.
Martin Bodes dürfte der letzte Müller in der alten Nipper Mahlmühle gewesen sein. Seine beiden Söhne Eberhard und Johann Jörg werden am 13.3.1735 bzw. am 16.12.1736 getauft. Ersterer stirbt bereit 1736 im Alter von 11 Monaten.
Der an anderer Stelle bereits erwähnte Johannes Bodes war übrigens Zimmermann.
 
Johannes Bodes wurde 1715 als Sohn des Caspar Bodes in Untergeis geboren. Er heiratet 1738 in Philippsthal (Creuzberg) Anna Catharina Hildebrandt. Seine 1743 dort geborene Tochter Anna Margaretha heiratet 1768 Johannes Heiderich von Ausbach.
Johannes, inzwischen Witwer, heiratet 1765 in Richelsdorf die Witwe von Henrich Kraußemöller, Anna Getrud geb. Baum.
Am 31.3.1783 stirbt Johannes Bodes in Richelsdorf.
Mit besten Grüßen
Jörg
 
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