Natürlich, möglich ist alles. Morgen könnte auch genau das Kirchenbuch eingestellt werden, von dem man glaubte, es sei im zweiten Weltkrieg vernichtet worden und nun hat es jemand auf dem Flohmarkt in Wladiwostok gefunden und Archion geschenkt. Wir leben doch von Zufällen.
Damit man sich aber über solche Zufälle auch wirklich freuen kann, ziehe ich eindeutig eine an realistischen Überlegungen orientierte Prognose vor, vielleicht erfahrungsbedingt mit einer eher vorsichtigen, skeptischen Tendenz.
Und wenn ich bedenke, dass wir fast 20 Archive haben, die Input an Archion geben, und jetzt Eisenach über einen Monat quasi Alleinunterhalter gewesen ist, so folgere ich, dass die anderen 19 jetzt eigentlich fairerweise vorher dran wären, bevor Eisenach die nächste Chance bekommt, und sich auch Forscherkollegen über rheinische, braunschweigische, brandenburgische und hessische Kirchenbücher freuen würden. Oder aus Greifswald, von da gab es noch gar nichts, obwohl die mitmachen möchten, aber nicht können. Oder aus Lübeck, die mitmachen könnten, aber nicht wollen.
Man sollte die Bedeutung des Newsletters nicht zu hoch aufhängen. Aldi, Lidl, Edeka, real, rewe und ihre Konkurrenz erzählen uns auch nicht, welche Preise sie demnächst erhöhen und welche Produkte sie neu ins Programm nehmen wollen. Sie machen das, wenn es dran ist. Es gibt keinen Grund und auch keine Rechtfertigung dafür, warum das bei Archion anders sein sollte. Es ist pure Werbung, dass es Archion so ein bisschen macht, etwa wie Spiegel, Stern und Focus, die einen kleinen Ausblick auf die nächste Ausgabe geben, aber sich auch nicht daran halten.