Kann Vorfahr Mahnkopf nicht finden

Guten Tag zusammen,

mein gesuchter Vorfahr Johann Christoph Rudolph Nathaniel Mahnkopf *1762 +17.10.1828 Tagelöhner in Pinnow.
Seine Ehefrau Anna Dorothea Wegener * 1782 + 27.12.1858 in Pinnow. Geburtsjahre errechnet nach Angaben im Sterbeeintrag.
1. Geburt aus dieser Ehe 10.02.1814 in Pinnow und weitere in den folgenden Jahren. soweit ist das alles erforscht.
Bei keiner der Geburten gibt es Paten Namens Mahnkopf oder Wegener und auch keine Hinweise auf andere Orte.

Nach der Heirat suche ich seit Jahren, aber keine der Suchmaschinen bei ancestry, family search oder Gedbas liefert einen Treffer.
Unzählige KB´s habe ich bereits durchsucht sowie die der Hotspots des Namens in Spandau, Fehrbellin und Henningsdorf.

Ich gehe davon aus, dass es bereits die 2. Ehe ist, da ich unten stehenden Permalink *1773 + 26.02.1811 Dorothea Elisabeth Schlütke ( Nachname???)


so interpretiere, es vom Alter passen würde und später ältere Kinder in Kremmen und Pinnow geheiratet haben, die ihn zwar als Vater haben aber
unmöglich aus der 2. Ehe stammen können. (Mutter wäre viel zu jung gewesen)

Auch diese Heirat ist nicht zu finden.

Hat irgendjemand eine Idee, in welchem KB ich noch suchen könnte oder ist schon mal über den FN gestolpert?
Ein Tagelöhner legte doch keine großen Entfernungen zurück um 1800.

Bin demnächst noch mal in Berlin und will einen neuen Versuch starten.

Gruß Renate
 
Ein Tagelöhner legte doch keine großen Entfernungen zurück um 1800.
Leider habe ich keine Quellen zur Hand und schreibe, was mir gerade einfällt.

Da Tagelöhner keinen Grundbesitz hatten, mussten sie der Arbeit folgen und z. B. an einem anderen Ort in der Landwirtschaft, bei einem Handwerker oder bei Bautätigkeiten ihre Arbeit anbieten. Sie wohnten dann zur Miete. Anfang des 18. Jahrhunderts sah es für Tagelöhner noch relativ gut aus, sodass oft vor Ort oder in der Nachbarschaft Verdienstmöglichkeiten bestanden. Mit der späteren Nutzung der Dampfkraft, konnten dann oft Tätigkeiten der Tagelöhner maschinell erledigt werden - andererseits wurden dann u. a. beim Bau des Eisenbahnnetzes Arbeiter benötigt, die sich entsprechend auch weiter vom Geburtsort entfernten.

Teilweise (wann und wo?) war es wohl auch so, dass Tagelöhner Orte verlassen mussten, weil sie nach einer Anzahl von Jahren sonst Anspruch das Bürgerrecht im Ort bekommen hätten, was hier und da (?) nicht gewünscht war.

Gruß
Wolfgang
 
Guten Abend,

folgendes wird Sie leider bei Ihrer Suche noch nicht weiterbringen - sind nur Fundstücke beim Versuch weiterzuhelfen


1) Borgsdorf-Pinnow, Tote 1815, 5. März, 7 jähriges Kind Mahnkopf http://www.archion.de/p/a972224dd4/
Demnach müsste eine vorhergehende Ehe mindestens um 1808 (err. Geburt dieses Kindes) erfolgt sein.

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2) Die Jungfer Sabine Dorothea Mahnkopf - 24 Jahre alt -, die 1816 in Borgsdorf-Pinnow heiratet, mit daraus err. Geburt um 1792, könnte -wie Sie schreiben eine Tochter Ihres JChRN Mahnkopf sein.
Wenn ja, so würde seine frühere Ehe mindestens vor/um 1792 zu suchen sein.



Frage an Sie: Haben Sie bereits nach den Geburten / Taufen der vermutlichen Kinder aus vorhergehender Ehe des Johann Christoph Rudolph Nataniel Mahnkopf gesucht?

BG
 
Guten Abend Maria1111,

Mahnkopfs gab es zu der passenden Zeit auch in mehreren Dörfern der Uckermark. Aber das wäre reines Raten.

Tagelöhner war in früheren Zeiten nur die Angabe, dass der Betreffende seinen Lohn tageweise verdiente, und nicht etwa saisonweise zu Michaeli am 29. September, wie das bei Knechten oder Mägden auf landwirtschaftlichen Höfen Übung war, und natürlich auch kein Meister war. Tagelöhner zogen häufig der angebotenen Arbeit hinterher, wie Wolfgang F. schon erwähnt. Ein neu zu bauender Kanal oder wie erwähnt eine neue Eisenbahntrasse boten potentielle Arbeit und damit "Tagelohn" mindestens für ein paar Tage für viele Interessenten.

Im Oktober 1813 war übrigens gerade während der Schwangerschaft der vielleicht zweiten Mahnkopf-Ehefrau die Völkerschlacht bei Leipzig zwischen Napoleon und seinen Verbündeten und den Preußen, Österreicherrn, Russen und den Truppen weiterer Allierter. Ihr Mahnkopf wird da nicht mehr mitgekämpft haben, aber die vielen in allen möglichen Richtungen 1813 durchziehenden Truppen dürften auch Pinnow und den dortigen Wohnraum (als Unterkünfte) beeinträchtigt haben und zugleich für einen Tagelöhner viele Möglichkeiten geboten haben, denn die Truppen mussten verpflegt, alles mögliche herangeschafft und danach auch Tote rasch und hastig begraben werden. Schäden an Gebäuden, Brücken und sonst waren nach dem Durchzug der natürlich wenig rücksichtsvollen Truppen zu beheben usw. Da kann auch mal eine Trauung an unvermuteten Orten stattfinden.

Gruß, Tonx
 
Vielen Dank für die Antworten und Anregungen.

Die Sache mit dem Bürgerrecht war mir neu.
Die damaligen Truppenbewegungen muss man tatsächlich immer im Auge behalten.
Den Schleusenbau bei Pinnow hatte ich auch schon angedacht, dieser erfolgte allerdings erst später.

Die 1. Ehe und die mir bekannten Kinder, ihre Heiraten und Kinder behalte ich bei der Suche immer im Auge.
In jedem KB lese ich die betreffenden Seiten durch, bisher ergebnislos.
Mein Radius war bisher 30 km, vielleicht muss ich den erweitern. Von irgendwoher müssen sie ja zugezogen sein.
Die Vornamen Rudolph und Nathaniel sind auch nicht ganz alltäglich, in Stargard gab es den FN auch.

Gruß
Renate
 
Guten Tag Renate,

ein Radius von 30 km ist sicherlich auch für Tagelöhner zu eng gesetzt.

Nach meiner Erfahrung muss man durchaus bis zu 100 km Radius im Auge haben, bis zu dem man die Suche sukzessive ausdehnt. (Sondereinflüsse unbeachtet!)

Viel Erfolg und BG
Vera
 
Bitte aber mit Vorsicht genießen, da ich nicht mehr weiß, wo ich das aufgeschnappt hatte. Ohne Quelle ist das nur ein Gerücht.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke an Sie für dieses Achtung!

Anhand meiner Unterlagen sowie bisher durchgeführter Recherchen kenne ich keinen einzigen Ort im 18. Jahrhundert oder auch im 19. Jahrhundert (dieser Zeitraum ist ja hier relevant), in dem Bürgerrecht auf die von Ihnen geschilderte Weise „qua Automatismus“ verliehen wurde (und schon gar nicht an Tagelöhner).

Sollte es belegbare anderslautende Nachweise geben, so würde ich mich sehr freuen dazulernen zu dürfen.

Danke und Gruß
Vera
 
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