Das etwas andere Fazit

Ein Zufallsfund bescherte mir vor 35 Jahren die Erkenntnis, dass ein Zweig unserer Vorfahren aus dem Raum Hersbruck (östlich von Nürnberg) stammt. 4 Jahre Recherche mit vielen Reisen waren notwendig, um aus 250 km Entfernung eine für mich damals bemerkenswert umfangreiche Familiengeschichte zusammenzustellen. Kirchenbuchrecherchen vor Ort oder im Nürnberger Archiv waren zeitlich und finanziell nicht machbar. Bis zu meinem Zugang zu archion am 1.1.2015 ruhte die Familiengeschichte (mit der Schreibmaschine geschrieben) im Bücherregal.

Ich bin wohl der größte Glückspilz der Testphase, denn die jetzt schon zugänglichen Kirchenbücher Hersbruck, Lauf an der Pegnitz, Gräfenberg, Pommelsbrunn und Engelthal treffen mitten ins Herz meines Hersbrucker Familienzweiges. In 4 Wochen habe ich meine in 4 Jahren recherchierte Familiengeschichte des Hersbrucker Zweiges quantitativ um das 8- bis 10-fache erweitern können.

Damit ist die Grundlage geschaffen für die "qualitative" Weiterarbeit. Aus "nackten" Lebensdaten soll durch Literatur- und Archivrecherchen eine auch sozialhistorisch relevante Familiengeschichte statt eines bloßen "Stammbaums" entstehen. Auch dabei wird die Effektivität durch die online verfügbaren Möglichkeiten (Literatursuche, online zugängliche Findbücher der Archive) in einem vor 35 Jahren unvorstellbarem Maße gesteigert.

Archion ist so gesehen ein Meilenstein der (quantitativen) Genealogie. Viele Interessenten werden in Zukunft hoffentlich meine Erfahrungen als Glückspilz nacherleben können. Die Diskussionen im Forum sind notwendig und nützlich, aber gerade unter historisch Interessierten sollte hinter den Detailfragen die langfristige Bedeutung im Bewusstsein bleiben.

piet
 
Glückwunsch, Piet!
Das ist doch mal etwas Anderes als die mannigfachen Äußerungen der Ungeduld und die oft auf mangelnde Information beruhenden, nicht endenwollenden Nachfragen.

Ich muß noch warten, bis ich "meine" KB einsehen kann, in Franken, Pommern, Westfalen und wo es mich dann noch ahnentechnisch hinverschlägt. Aber ich freue mich !!! und warte gerne. Denn von dieser Möglichkeit als solcher hätte ich, als ich mit Ahnenforschung anfing, nicht zu träumen gewagt.:D:D:D

liebe Grüße

Cornelia
 
Da Archion nicht der erste und einzigste Anbieter auf dem Markt ist, muss er sich dem Vergleich stellen. Dabei schneidet er nun mal nicht unbedingt gut ab wenn es um die Qualität geht.

Den Vorteil, den das Onlinearchiv aber in jedem Falle hat- die Monopolstellung bei den evangelischen Archiven in Deutschland. Und diese Monopolstellung wird hoffentlich so viel Geld in die Kasse spülen, dass über kurz oder lang auch die Qualitätsansprüche vieler erfüllt werden könne.

Wünschen wir uns also alle möglichst viele Nutzer für das Portal damit die Kasse stimmt- für alle Beteiligten.

Gertrud
 
Wünschen wir uns also alle möglichst viele Nutzer für das Portal damit die Kasse stimmt- für alle Beteiligten.

Berlin-Brandenburg-Forscher, und das würden nicht wenige sein, fallen da zum größten Teil schon mal raus. Brandenburg gar nichts da und die wenigen Berliner Bücher (gemessen an der insgesamt im Archiv vorhandenen Menge) sind qualitativ so schlecht, das sie nur begrenzt zu nutzen sind. Dafür sollte niemand Geld aus geben. Und dreist wenn, brauche ich keinen Monats- geschweige denn Jahrespass, um in den KB 1-2 Einträge nach zu schlagen.
Also erst Geld einnehmen und dann mal irgend wann mangelhafte Ware liefern ist der falsche Weg.

Martina
 
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