"von der Schweiniz"

In Nürnberg heiraten 1590 Barbara Halberd und Heinrich Dill. Der Bräutigam ist Tuchbereiter und kommt von außerhalb, nämlich "von der Schweiniz":
http://www.archion.de/p/e0cf046ed4/
http://www.archion.de/p/90c93928fd/ (Nr. 64)
http://www.archion.de/p/351959cdae/

Dafür gibt es mehrere mögliche Lösungen:
http://genwiki.genealogy.net/Schweinitz

Als Ortsname hätte im Nürnberger Kirchenbuch eher gestanden "von Schweiniz" (wenn man die verlinkten Seiten etwas weiter liest, finden sich dafür Beispiele).
Kann jemand helfen - woher stammte Heinrich Dill?
Wurde u. U. das "Amt Schweinitz" (https://de.wikipedia.org/wiki/Amt_Schweinitz) um 1600 als "die Schweinitz" bezeichnet?

Viele Grüße
Susanne

 
Hallo Stefan,

vielen herzlichen Dank für diesen hochinteressanten Hinweis, der mich auf eine neue Spur gesetzt hat!

Über die Webseite
http://www.christoph-www.de/evg_kb1.html konnte ich einen ersten Eindruck bekommen; eine Recherche in den Schweidnitzer Archivbeständen (http://kosciolpokoju.pl/biblioteka/...hiel&rokod=&rokdo=&miejsce=&send.x=0&send.y=0) brachte reichlich Einträge zum Namen Thiel, auch Thil war zu finden, auch im passenden Zeitraum eingetragene Heinriche.
In Nürnberg wird Heinrich mal Dill, mal Thil geschrieben - wer die Franken kennt, weiß, daß "haddes D und weiches D" in der Mundart nicht unterschieden werden. ;)(Ich darf lästern, ich bin selber Fränkin.)

Eine Herkunft aus Schlesien wäre auch insofern interessant, als Ursula Bühler, die Enkelin von Heinrich Dill, 1671 Johann Kürschner heiratete, den Sohn eines Breslauer Krämers.

Heinrich Dill war Tuchbereiter - also kein Tuchmacher, sondern in der Veredelung der Wolltuche tätig. Aber das scheint in Schweidnitz noch bis ins 18. Jahrhundert auch ein sehr gängiges Gewerbe gewesen zu sein, jedenfalls zeigen das ein paar schnelle Recherchen.

Nochmals danke und viele Grüße
Susanne

 
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