Trauer des Pfarrers 1693

http://www.archion.de/p/caebb0e1b4/
Am 19. Febr 1693 verstarb die 36jährige Gattin des Pfarrers.
Der Eintrag ist gut lesbar.
Aber der lateinische Eintrag (und die anschließende "Übersetzung") hat einige Fragezeichen für mich, die ich bitte, Kundige, aufzulösen.
Danke im Voraus!

?? tua fata, mihi o charissima conjux
Ni summum scirem hic volaihte(?) bonum!
Nie trug ? deiner eod(?), ? treu-geliebtes Hertz
Wo nicht im höchsten Gut sich linderte der Schmertz.
Das uns das Liebste war, als wir noch hier beysammen,
Und ja noch lieber wird in jenem Leben. Amen.



 
Wie trug Joh deinerz Tod, Du(?) Treu-geliebtes Hertz
Wo nicht im höchsten Gut sich linderte der Schmertz
Das und das Liebste war als wir noch hier beysammen,
und ja noch lieber wird, in jenem Leben .p.(?) Amen.
 
Korrektur:

Wie trug Joh deinerz Tod, Du(?) Treu-geliebtes Hertz
Wo nicht im höchsten Gut sich linderte der Schmertz
Das uns das Liebste war als wir noch hier beysammen,
und ja noch lieber wird, in jenem Leben .p.(?) Amen.
 
Haut ferrem tua fata, mihi o charissima Conjux,
Ni, Summum Scirem sic voluihte Bonum.

Kann leider kein lateinisch, aber ich habe mal Google gefragt und das erhalten:

Ich konnte dein Schicksal nicht ertragen, meine liebste Frau,
Wenn ich es nicht täte, würde ich das Schlimmste wissen, also wollte ich etwas Gutes.

Die Lateiner müssten es noch prüfen und evtl. korrigieren.

Man kann natürlich spekulieren was der Pfarrer damit ausdrücken wollte - was ich dabei denke, das will ich lieber nicht schreiben.
 
Haud ferrem Tua Fata, mihi o charissima Conjux,
Ni summum scirem sic (hic ?) voluisse Bonum

Wie trug Ich Deinen Tod, o treu geliebtes Hertz,
Wo nicht im höchsten Gut sich linderte der Schmertz
Das uns das liebste war, als wir noch hier beysammen
uns ja noch lieber wird, in jenem Leben. Amen.

Lateinischer Teil:
Ich erdultete nicht deine Schicksale, o meine liebste Gattin,
wenn ich nicht wüsste, dass du so (hier?) das höchste Gut wolltest.

Bin mir nicht ganz sicher bei sic/hic.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die beiden ersten Zeilen des deutschen Textes eine freie Interpretation des lateinischen sind.
 
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