Textor im Raum Marburg und Umgebung

Wer könnte mir mit dem Anschluss an Johann Jacob Textor, (geb. 1629 (wo?), gest. 1703 in Ebsdorf als "Zollheber) behilflich sein - ich suche seit Jahren.
Sein Fachwerkhaus und auch der riesige Sandsteingrabstein seiner 1665 gestorbenen Frau existieren noch - sein Wappen zeigt eine Tuchschere.

Für jeden Hinweis bin ich dankbar !
Mit Grüßen
Heinrich Grau
 
Textor latinisiert ? davor Weber ?
( von Beruf evtl. früher Weber, Tuchscherer ? Kleidermacher ? )

Die u. a. Orte haben Sie sicherlich schon in Betracht gezogen ?
Das Hessische Staatsarchiv ?
Nehmen Sie eine Verbindung mit der Textor-Linie bei Goethe an ?

Weikersheim
Neuenstein/Hohenlohe
Treysa
Oberurf
Nidda
Wetter
Haiger
Fritzlar

Freundliche Grüße
 
Vielen Dank - ich tippe eher Richtung Nidda bzw. Lich (Textorhaus, mit geschnitztem Wappen von 1632, das dem auf dem Grabstein schon ähnelt).
Der Erbauer Jacob Textor war dort Münzmeister und starb wohl 1634 in Lich an der Pest. Er könnte der Vater des Gesuchten sein.

Eine Verbindung zu Goethes Textor-Ahnen gibt es m. E. nicht - das Gerücht gab es aber hier in Ebsdorf.

Beste Grüße
Heinrich Grau


 
Hallo Herr Grau,

auch ich suche nach Textor in Lich.
Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, auch wenn ich noch keinen direkten Anknüpfungspunkt sehe.

Hier meine Aufzeichnungen und Hinweise:

[08] Georg Philipp Textor
Geb. um 1639 in … (Eintrag im Taufbuch Lich ist nicht nachweisbar)
Konfirmation 03.06.1650 in Lich
Quelle: Im Blick von Bach auf Telemann : Arten, ein Leben zu betrachten mit einem Anhang von Roman Fischer und Ulrich Siegele: Maria Catharina Textor : Georg Philipp Telemanns zweite Frau und ihre Familie / Ulrich Siegele --Fischer, Roman, Siegele, Ulrich: Maria Catharina Textor, Georg Philipp Telemanns zweite Frau und ihre Familie, Hildesheim 2004).
Immatrikulation am 21.04.1658 an der hessen-darmstädtischen Landesuniversität Gießen.
„Georgius Philippus Textor Lichensis“, immatrikuliert am 21. April 1658, (vgl. Die Matrikel der Universität Gießen 1608-1707, hrsg. von Ernst Klewitz und Karl Ebel, Gießen 1898).
Heirat mit [09] Anna Maria Nies vor 1671
2 bek. Söhne:
- [04] Andreas Textor, get. 07.09.1671 in Alzey,
Immatrikulation am 13.01.1688 an der Universität Gießen
- Johann Arnold, geb. und get. (U) (Haustaufe wg. Schwachheit)
08.12.1690 in ev. Stadtpfarrei Darmstadt, Vater Georg Philipps
Textorn, Stattschreiber von Altzey auß der Pfaltz,
Mutter: Annen Marien
Berufe:
- … Fürstlich-Hessen-Darmstädtischer Rentschreiber in Darmstadt,
- 1671 Stadtschreiber in Alzey
- 1690 Stadtschreiber in Alzey
- 1696 Oberschultheiß und Schaffner in Mölsheim
Gest. am 12.8.1698 wo? (evtl. in … Kirchheim/Weinstraße ???)

Seine Eltern waren [16] Johannes Textor und [17] Anna Elisabeth NN.
In einer Urkunde vom 6.11.1604 werden in Lich erwähnt: Hans Kaspar Textor, Johannes Textor, Simon Textor und die Witwe Adam Textor (eines Pfarrers in Nauborn*) (Görlich, 1989, S. 53 - vgl. Friedr. Kilian Abrich, Kreis Wetzlar, Bd. 3, S. 436, 1837).
5 bek. Kinder:
- Johann, get. 24.08.1637 in Lich (Taufbuch Lich 1634-1688)
- [08] Georg Philipp Textor, geb. um 1639 in …,
Konfirmation 03.06.1650 in Lich
1637-1641 nicht in Hungen, hier ist für 1639 gar nichts
eingetragen! 1639 nicht in Gießen (Stadtkirche)
- Anna Maria, get. 31.10.1641 in Lich,
Konfirmation 1652 (KB 1636-1722)
- Johann Ernst, get. 26.11.1643 in Lich
- Barbara Elisabeth, get. 12.08.1647 in Lich

Die Familie Textor hatte um 1800 auch ein Wappen, allerdings mit 3 Rosen.
Hierzu und zu anderen Textor-Wappen habe ich noch weitere Informationen.

Folgende Quellen habe ich noch nicht untersucht:

Hess. Staatsarchiv Darmstadt? (HStAD) Best. O 64 Nr. 6211:
Materialsammlung zum Wappen Textor, Lich, Nidda, Mainz

Wilhelm Diehl, Beiträge zur Geschichte hessischer Pfarrerfamilien. Textor in Lich, in: "Frankfurter Blätter für Familiengeschichte" 3.1910, S. 92 (Anm.: um 1600 – 1900).
Quelle: http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=111F-2164C8F-B51EE&PID=9B3E vom 05.04.2014.

Ich würde mich sehr freuen, wieder von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen

Burkhard Burau
 
Hallo Herr Burau,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen zu den Textors. Leider sehe ich auch noch keine Anknüpfungspunkte.

Die Ebsdorfer Textors tauchen 1656 zum 1. Mal auf: die 1. Taufe, der Pate Johannes Daniel Schwabe, Stadtschreiber zu Allendorf (wohl Lumda),
weitere Taufpaten bei Kindern der 2. Ehe 1670 sind Anna Barbara, H.Heinrich Kornmanns Vogten zu Closter Hayna seel. Tochter und 1669 H. Helfrich Scheffern Pfarrh. zu Röddenau. Dies sind die auswärtigen Taufpaten, alle anderen sind ortsansässig.

Bin gespannt, ob wir da etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Wir sollten in Kontakt bleiben.

Beste Grüße Heinrich Gau
 
Hallo Herr Burkau,
vielen Dank -
ja, die Marburger Sippenbücher hatte ich sogar schon im Original im Staatsarchiv durchforstet - die einzige Ebsdorfer Textor, Anna Christina, die 1685 den Teichmeister Gerlach in Heskem heiratet, war mir aber auch schon bekannt aus einer Ahnenliste von Dr. Stahr.

Wir werden der Sache auf die Spur kommen - ansonsten interessiert besonders auch die Herkunft des Niederweimarer Schultheiß Ruppert Matthäi, der auch um 1640/50 aus dem Nichts auf einmal auftaucht.
Weidenhausen bei Gladenbach wäre möglich - Verbindung zu den Marburger Matthäi sehe ich nicht...

Beste Grüße
Heinrich Grau

 
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