Text im KB Arzberg

Erbitte Lesehilfe beim Text der Trauung Nr. 11 von 1774


Trauung Johann Gottlob Dieke und Maria ElisabethErdmute Pancratius
Aus welchen Orten stammen die Eltern des Brautpaares?
Welche Anmerkung macht der Pfarrer?
Kann mir jemand eventuell beim kompletten Text helfen ?

Gruß Detlef
 
Hallo, ich kenne die Kirchenbücher von Arzberg und Umgebung ziemlich gut, weil die Linie meiner Großmutter väterlicherseits aus der Gegend kommt. Aber Dieke gehört nicht dazu. Die Anmerkungen des Pfarrers beziehen sich auf die Trauung Nr. 10 Bild 322, das war 1770 der Bruder von Johann Gottlob Dieke der ebenfalls eine Tochter des Gabriel Panaratius Schäfer heiratete. Es geht dabei um das bezahlte Kirchenopfer und die Stolgebühren. Hier zunächst der Eintrag Nr 11 von 1774

Johann Gottlob Dieke Jun.ior zukünftiger Besitzer des Nichtewitzer Richter ud Schenk
guhts, H.err Johann Christian Diekens, Erbrichter und Schenkwirts daselbst jüngster
Sohn und Jgfr Maria Elisabeth Erdmuth, H.errn Gabriel Panoratius Schäffers
churfürstlicher Förster auf der Reudenitzer Schäferei, in Beckwitz wonhaft, ehel.iche mittelste
Tochter, worden wie die vorige Schwester in Arz.berg copuliret den 24.November
 
Hier der Traueintrag des Bruders bzw. der Schwester von 1770 Nr.10.
Johann Christian Dieke Jun. zukünftiger Schenk,, und Brauwirth in Arzberg juv Johann Christian Dieke
Erbrichters und Schenkwirths in Nichtewitz mittelster Sohn, u Jgfr Eleonora Sophia Christiane,
H.errn Gabriel Pankratius Schäfers, Churfürstlicher Förster über die Reudnitzer Restien in
Beckwitz. älteste Tochter zweiter Ehe, wurden copuliret d 22. November
 
Die Anmerkung des Pfarrers im o.g. verlinkten Eintrag erklären sich mit den Gebühren die eigentlich dem Pfarrer der Braut zustanden, in in der regel fand die Trauung am Wohnort der Braut statt und wurde beim Bräutigam (Sponsus) nur proclamiert, also abgekündigt. Die Stolgebühren und das Kirchenopfer waren die Haupteinnahme für den Pfarrer und Kirchendiener und oft genau festgelegt.
Die Anmerkungen lese ich so ( die lateinischen Abkürzungen habe ich nicht übertragen)

Anno 1770 verlangte Pastor Lausensis das Opfer und Kirchenteller von mir, da ich doch
geschrieben, er sollte das testirn. integrit. rat spensa nicht eher ausstellen bis er völlig be,
friedigt wäre. Da gab nun der Förster Schäfer 1 Th und der Nichtewitzer Richter des ü,
brige, auch der Sponsus sein eigen Schnupftuch. Bey dieser Trauung der 2 ten Schäferschen
Tochter verlangte H.err M Saltzner in Causo wiederum diese 3 Stücke. Ich schickte ihm auch 1 Th 12 gr 3 d
Opfer und 17 sch so ist den Kirchenteller gesammelt worden, wie wol ich nicht mehr als 20 gr statt
des Opfers zurück bekam vom Bräutigam.
 
Zurück
Oben